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Pressemitteilung: Kompetenzvideos machen Menschen mit geistigem Handicap (gesundheitlich) stark

Pressemitteilung: Kompetenzvideos machen Menschen mit geistigem Handicap (gesundheitlich) stark
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Dass Gesundheit viel mit Verstehen zu tun hat, wird im Alltag nur selten reflektiert. Eine Projektgruppe der Hochschule Bielefeld (HSBI) hat sich unter Mitwirkung der VOGELSÄNGER STUDIOS daran gemacht, Menschen mit geistigem Handicap einen neuen Zugang zu Gesundheitsthemen zu schaffen - mit acht leicht verständlichen Kompetenzvideos.

Menschen mit einem geistigen Handicap sind bei gesundheitlichen Alltagsfragen oft benachteiligt. Was tue ich, wenn ich Schmerzen habe? Oder: Wie verhalte ich mich bei einem Notfall? Es fällt ihnen schwerer, gesundheitliche Informationen zu beschaffen, zu begreifen, diese zu beurteilen oder auch umzusetzen.

Genau mit diesem Ansatz hat sich die Hochschule Bielefeld (HSBI) befasst. Eine Lösung muss her und so entstand das Projekt namens Geko-MmgB. Die VOGELSÄNGER STUDIOS waren mit den Expertisen Storytelling und Filmproduktion daran beteiligt, aber die eigentlichen Expert:innen waren die fünf Menschen mit geistigem Handicap (so nennen sie sich selbst), die das Team der Co-Forschenden bildeten. Zusammen mit ihnen, wurden über drei Jahre hinweg acht leicht verständliche Kompetenzvideos konzipiert und umgesetzt sowie drei Case-Filme erstellt.

Das Ziel der Videos ist, Personen mit geistigem Handicap zu motivieren und anzuleiten, selbstbestimmte Entscheidungen für ihre Gesundheit zu treffen und Verhaltensänderungen herbeizuführen. Diese neuen Denkanstöße werden anhand der pädagogischen und gesundheitswissenschaftlich konzipierten Videos ausgelöst. Die Hochschule Bielefeld untersucht den Erfolg. Fakt ist schon jetzt, dass die Videos gut ankommen und der Zielgruppe sehr gefallen.

Alle Beteiligten freuen sich über eine Berichterstattung und stehen für weitere Auskünfte gern zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

Sascha Tapken

Pressemitteilung

Kompetenzvideos machen Menschen mit geistigem Handicap (gesundheitlich) stark

Dass Gesundheit viel mit Verstehen zu tun hat, wird im Alltag nur selten reflektiert. Menschen mit Handicap sind aber im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung eine gesundheitlich benachteiligte Gruppe, denn es fällt ihnen schwerer, sich gesundheitsrelevante Informationen zu beschaffen, diese zu begreifen, zu beurteilen und zu nutzen. An diesem kritischen Punkt setzte das Forschungsprojekt GeKo-MmgB der Hochschule Bielefeld (HSBI) an, das nun nach mehr als drei Jahren abgeschlossen worden ist. Durch leicht verständliche und partizipativ entwickelte Kompetenzvideos sollten gesundheitsbezogene Inhalte vermittelt werden, um so betroffene Menschen in die Lage zu versetzen, kompetente und selbstbestimmte Entscheidungen zu treffen und Verhaltensänderungen herbeizuführen. Oder leicht verständlich erklärt: Sie lernen so, für sich selbst zu sprechen.

„Wir waren überzeugt davon, dass auf die Zielgruppe zugeschnittene Videofilme zu dem hochkomplexen Thema Gesundheit eine aussichtsreiche Maßnahme sind“, beschreibt die Projektverantwortliche Prof. Dr. Änne-Dörte Latteck von der Hochschule Bielefeld, Fachbereich Gesundheit, die Herangehensweise. „Allerdings sollten es keine einfachen Erklärfilme sein, sondern pädagogisch und gesundheitswissenschaftlich konzipierte Videos von, mit und für Menschen mit Handicap, die das Handeln beeinflussen können“, führt der weitere Projektverantwortliche Prof. Dr. Norbert Seidl von der Hochschule Bielefeld, ebenfalls aus dem Fachbereich Gesundheit, aus.

Die VOGELSÄNGER STUDIOS aus Lage in Ostwestfalen spielten dabei eine entscheidende Rolle, denn die Content-Experten haben die bisherigen acht Kompetenzvideos konzipiert und produziert. Außerdem sind drei Case-Filme über den Entstehungsprozess und über die Arbeit der Forschungs AG entstanden.

Am Anfang stand die Frage der Projektgruppe, welche Fragen besonders relevant sind, weshalb Menschen mit Handicap zu jedem Zeitpunkt des Projekts eng miteinbezogen worden sind. Zum Beispiel: Was tue ich, wenn ich Schmerzen habe? Oder: Wie verhalte ich mich bei einem Notfall? Das war dann auch der Inhalt des ersten produzierten Videos und dabei galt es, einiges zu beachten: Das Sprachtempo ist entscheidend, denn das darf nicht zu schnell sein. Welcher Wortschatz wird verwendet? Und welche Symbolik? Die Farbe Rot könnte die Zuschauenden in diesem Kontext erschrecken. So ging es mit vielen Anpassungen hin und her, bis die VOGELSÄNGER STUDIOS ein fertiges Video produziert hatten.

Auf der Abschlussveranstaltung des vom Bundesministerium für Gesundheit geförderten Projekts, die im März an der Hochschule Bielefeld mit ca. 150 Gästen und Projektbeteiligten, stattfand, berichtete Eva Schwarzrock, die verantwortliche Producerin bei den VOGELSÄNGER STUDIOS, über diese besondere Arbeit: „Das war für uns eine spannende Herausforderung, Filme in einfacher Sprache zu produzieren und die richtige Bildsprache zu finden. So haben die Filme eine andere Dynamik und Montagetechnik als die Filme, die wir normalerweise drehen.“

Und wie geht es nun weiter? Das wichtigste Ergebnis der bisherigen Filme ist, dass sie den Menschen mit Handicap gut gefallen und dass sie sich die Filme gern anschauen. Die Wirksamkeit des Interventionskonzepts wird im Rahmen einer Studie weiter erhoben. Zu verschiedenen Messzeitpunkten werden die Gesundheitskompetenz, der Gesundheitszustand und die Teilhabe am gesundheitsbezogenen Alltag erfasst, sodass die langfristige Wirkung eingeschätzt werden kann. Kurzfristige Effekte haben sich bereits bestätigt, wie M. Sc. Nils Vetter von der Hochschule Bielefeld, Fachbereich Gesundheit, berichtet: „Zum Beispiel haben einige der Menschen mit Handicap erzählt, dass sie sich eine Notfallmappe angeschafft haben oder auch hinaus in die Natur gehen, um etwas für ihr Wohlbefinden zu tun. Wir haben in den Videos also Geschichten erzählt, mit denen sie etwas anfangen konnten. Situationen, die den Betrachterinnen und Betrachtern bekannt sind.“

So ist davon auszugehen, dass Kompetenzvideos, (die in einem offenen Onlineportal www.foerderges.hsbi.de jederzeit abgerufen werden können), wertvolle Instrumente sind, um das Leben der Menschen mit Handicap nachhaltig zu bereichern und ihre Persönlichkeit zu stärken. Die projektbeteiligte Co-Forscherin Alexa Jürgens erklärt: „Wir haben neu über unsere Gesundheit nachgedacht und anderen Menschen Fragen gestellt. Unsere Erfahrungen und unser Wissen waren ganz wichtig. Wir waren ein großes Team. Alle haben allen immer sehr genau zugehört. Unsere Meinung war wichtig. So haben wir alle eng zusammengearbeitet. So konnten die Videos zur Gesundheit entstehen. Und ganz wichtig: Wir waren die Experten.“

Obwohl es das Vogelsänger-Team gewohnt ist, immer wieder neue Perspektiven der Kunden einzunehmen, war es dieses Mal doch etwas Anderes: „Wir haben als Menschen, die in einem schnell getakteten Business arbeiten, viel über uns und unsere Arbeit lernen können. Wir sind eng mit allen Beteiligten zusammengewachsen und haben uns neue Sichtweisen aneignen müssen, um gute und sinnvolle Filme produzieren zu können. Das war sehr bereichernd“, erklärt Marc Hoelscher, Head of Film bei den VOGELSÄNGER STUDIOS.

Pressekontakt:

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by Sascha Tapken
Das B2B-Medienhaus für Home & Living
Strategic Storytelling/Redaktion – Consulting/Marktexpertise – Content-Marketing/PR ­– Social Media – Moderation/Events
E-Mail:  s.tapken@homemadestorys.de
Website:  www.homemadestorys.de
Mobil: +49 178 386 00 90
Adresse: Eppendorfer Landstraße 62, 20249 Hamburg
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Bild:  Marc_Hölscher.jpg

Dokument:  VS_PM_ Geko-MgB_4_5_2023.docx
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