Pressemitteilung
Tanken wieder teurer: Leichte Preissteigerungen bei Benzin und Diesel im September
Tanken wieder teurer:
Leichte Preissteigerungen bei
Benzin und Diesel im September
- Auswertung von Clever Tanken für September 2025: Super E10 rund 0,4 Cent, Diesel rund 1 Cent teurer als im August
- Super E10 im September am günstigsten in Mannheim, Bochum und Essen
- Super E10 im September am teuersten in Hannover, Hamburg und Leipzig
- Diesel im September am günstigsten in Wuppertal, Bonn und Duisburg
- Diesel im September am teuersten in Leipzig, Berlin und München
Nürnberg, 1. Oktober 2025. Tanken ist wieder teurer. Nach einem deutlichen Preisrückgang im August mussten Autofahrerinnen und Autofahrer im September wieder etwas mehr für Benzin und Diesel bezahlen. Denn die Preise beider Kraftstoffsorten legten im Monatsverlauf leicht zu. Das geht aus der aktuellen Analyse des Verbraucherinformationsdienstes Clever Tanken hervor. Demnach kostete ein Liter Super E10 im bundesweiten Durchschnitt rund 1,6576 Euro. Das waren etwa 0,4 Cent mehr als im August (1,6534 Euro). Für Diesel zahlten Autofahrende im September 1,5826 Euro pro Liter und somit rund 1 Cent mehr als im Monat zuvor (1,5737 Euro).
Steffen Bock, Gründer und Geschäftsführer von Clever Tanken: „Im September haben insbesondere steigende Rohölpreise die Kraftstoffkosten leicht nach oben getrieben. Vor allem zahlreiche geopolitische Spannungen und gesunkene US-Ölvorräte sorgten dafür, dass sich die Preise an den Rohölmärkten und damit an den Zapfsäulen verteuerten. Trotz des jüngsten Anstiegs bewegen sich die Kraftstoffpreise im Jahresvergleich weiterhin auf einem eher niedrigen Niveau.“
Im Vergleich zum Vorjahr fällt die Preissteigerung hingegen etwas deutlicher aus. Gegenüber September 2024 war Super E10 im vergangenen Monat rund 2 Cent teurer. Damals hatte der Liter im bundesweiten Durchschnitt rund 1,6414 Euro gekostet. Viermal Auftanken à 60 Liter war damit im September rund 3,89 Euro teurer als vor einem Jahr. Auch Dieselfahrer mussten im vergangenen Monat mehr zahlen. Im September 2024 hatte der Liter Diesel im Durchschnitt noch rund 1,5379 Euro gekostet, also rund 5 Cent weniger als im vergangenen Monat. Auf vier Tankfüllungen gerechnet, zahlten Autofahrerinnen und Autofahrer somit im vergangenen Monat rund 10,73 Euro mehr als im Vorjahr.
Diesel im Vergleich zu Benzin weiterhin zu teuer
Im September betrug der Preisabstand zwischen Super E10 und Diesel rund 7,50 Cent pro Liter. Im Vergleich zum August, als die Differenz noch bei 7,97 Cent lag, hat sich der Abstand zwischen den beiden Kraftstoffsorten damit um rund 0,5 Cent zugunsten von Diesel leicht verringert.
Dennoch sagt Steffen Bock dazu: „Angesichts der Steuerdifferenz von rund 20 Cent zwischen Super E10 und Diesel ist der Dieselpreis seit Langem zu hoch. Mit Beginn der Heizsaison dürfte sich der Preisunterschied in den kommenden Monaten zulasten von Diesel noch weiter vergrößern, da Diesel in der kalten Jahreszeit tendenziell stärker nachgefragt wird.“
Die günstigsten und teuersten Tanktage im September
Im vergangenen Monat war Tanken am Montag, dem 1. September, am günstigsten – und zwar für beide Kraftstoffsorten. An diesem Tag kostete der Liter Super E10 im bundesweiten Durchschnitt rund 1,6450 Euro und der Liter Diesel rund 1,5620 Euro.
Am teuersten war Super E10 hingegen am Dienstag, dem 30. September, mit 1,6690 Euro pro Liter. Diesel war im bundesweiten Durchschnitt am Samstag, dem 27. September, mit 1,6020 Euro pro Liter am teuersten.
Städteranking:
Leipzig zum sechsten Mal in Folge die teuerste Dieseltankstadt
Im monatlichen Preisranking von Clever Tanken unter den 20 größten deutschen Städten belegte Mannheim im September Platz eins in der Kategorie der günstigsten Super-E10-Tankstädte. Autofahrende zahlten dort im Monatsdurchschnitt 1,6303 Euro pro Liter. Auf den Plätzen zwei und drei folgten Bochum (1,6327 Euro) und Essen (1,6329 Euro).
Die teuerste Super-E10-Tankstadt war im September hingegen zum zweiten Mal in Folge Hannover. Dort zahlten Autofahrende im Schnitt 1,6767 Euro pro Liter. Auf den Plätzen zwei und drei folgten Hamburg (1,6639 Euro) und Leipzig (1,6631 Euro). Vier Tankfüllungen à 60 Liter Super E10 kosteten im teuren Hannover durchschnittlich rund 402,41 Euro und damit rund 11,14 Euro mehr als im günstigen Mannheim.
In der Kategorie der günstigsten Diesel-Tankstädte gab es im Vergleich zum August wenige Veränderungen. Wuppertal kletterte vom zweiten auf den ersten Platz. 1,5527 Euro kostete dort der Liter Diesel. Bonn (1,5539 Euro) wiederum rutschte von Platz eins auf Platz zwei. Den dritten Platz belegte diesmal Duisburg (1,5584 Euro).
In der Kategorie der teuersten Diesel-Tankstädte herrschte hingegen Stillstand. Leipzig (1,6456 Euro), Berlin (1,6227 Euro) und München (1,5955 Euro) belegten erneut die Plätze eins bis drei. Damit ist Leipzig zum sechsten Mal in Folge die teuerste Dieseltankstadt. Die sächsische Metropole zählt seit zehn Monaten ununterbrochen zu den drei teuersten Dieselstandorten unter den 20 größten deutschen Städten – und stand davon neunmal an der Spitze.
Gründe für die Preisentwicklung im September
Grundsätzlich werden die Kraftstoffpreise durch ein Zusammenspiel verschiedener Faktoren bestimmt. Dazu gehören der Dollar-Euro-Wechselkurs, die Produktions- und Transportkosten, Steuern sowie die Nachfrage. Der wichtigste Einflussfaktor sind jedoch die Rohölpreise – und diese haben im September im Vergleich zum Vormonat wieder angezogen. So kostete ein Barrel (159 Liter) der für Deutschland wichtigen Nordseesorte Brent Anfang September noch rund 69,13 US-Dollar. Der Preis rutschte dann schnell auf rund 65,66 US-Dollar, verteuerte sich im Monatsverlauf wieder auf über 68,80 US-Dollar und fiel am Monatsende auf rund 66,20 US-Dollar.
Die Gründe für diese Entwicklung: Zu Monatsbeginn lasteten zunächst Spekulationen über eine weitere Förderausweitung der Organisation erdölexportierender Länder und ihrer Verbündeten wie Russland (OPEC+) auf den Preisen. Denn die Marktteilnehmer befürchteten, dass der Förderverbund damit deutlich mehr Öl auf den Markt bringen könnte, als tatsächlich benötigt wird. Zudem belasteten Anzeichen für eine niedrigere Nachfrage – etwa der Anstieg der US-Lagerbestände, sinkende Erzeugerpreise und ein sich abkühlender Arbeitsmarkt – die Preise.
Anschließend setzte jedoch eine deutliche Gegenbewegung ein. So kündigte die OPEC+ an, ihre Förderung ab Oktober langsamer als in den Monaten zuvor zu erhöhen. Sie begründete diesen Schritt mit der soliden Situation am Ölmarkt und den stabilen globalen Wirtschaftsaussichten.
Gleichzeitig sorgten ukrainische Drohnenangriffe auf russische Energieanlagen für Verunsicherung an den Märkten. Sie schürten Befürchtungen vor Lieferausfällen. Zudem führten Einschränkungen bei russischen Treibstoffexporten sowie sinkende US-Rohölvorräte zu einem spürbaren Preisanstieg. Hinzu kamen geopolitische Spannungen im Nahen Osten und neue Handelskonflikte zwischen den USA und China.
Unterm Strich überwogen im September die preistreibenden Faktoren. Trotz einer grundsätzlich stabilen Förderlage und schwächerer Konjunkturaussichten kletterten die Ölpreise – mit entsprechend spürbaren Folgen an den Zapfsäulen.
Ausblick
Auch im Oktober dürften die Ölpreise volatil bleiben. Einerseits könnten die anhaltenden geopolitischen Spannungen – etwa der Krieg in der Ukraine und im Nahen Osten – die Rohöl- und damit auch die Kraftstoffpreise stützen. In Deutschland spricht zusätzlich der Start der Herbstferien in allen Bundesländern bis auf Bayern für höhere Kraftstoffpreise.
Andererseits könnten schwächere Konjunkturdaten aus den USA und Europa für eine nachlassende Rohölnachfrage und damit für dämpfende Effekte sorgen – auch an den Zapfsäulen. Darüber hinaus könnte die OPEC+ nach jüngsten Berichten am kommenden Sonntag (5. Oktober) beschließen, die Fördermengen im November erneut zu erhöhen und zudem die Ölexporte aus der irakischen Region Kurdistan über die Türkei wieder aufzunehmen. Die damit verbundenen Spekulationen über ein höheres globales Angebot hatten die Ölpreise bereits in den letzten Septembertagen gedrückt.
„Kurzfristig ist mit weiteren Preisschwankungen an den Rohölmärkten und damit auch an den Zapfsäulen zu rechnen, aber keinem deutlichen Trend nach oben oder unten. Mit Beginn der Heizsaison könnte der Dieselpreis allerdings deutlich anziehen“, resümiert Steffen Bock.
Spar-Tipps
Autofahrenden, die unabhägig von fallenden oder steigenden Preisen sparen wollen, rät Steffen Bock vor dem Halt an einer Tankstelle, die Preise in der Umgebung zu vergleichen – etwa per App, Navigationssystem oder online. So lässt sich schnell herausfinden, welcher Anbieter aktuell den günstigsten Literpreis bietet.
Darüber hinaus rät der Experte: „Autobahntankstellen sollten Autofahrerinnen und Autofahrer grundsätzlich meiden, sofern dies ohne größere Umwege möglich ist. Denn aufgrund ihrer verkehrsgünstigen Lage und der geringen Konkurrenz in der näheren Umgebung sind die Preise dort häufig deutlich höher als an innerstädtischen Tankstellen.“
Steffen Bock empfiehlt außerdem, vorzugsweise abends zu tanken. „Besonders zwischen 18 und 20 Uhr sind die Preise in der Regel am niedrigsten. Auch zwischen 11 und 14 Uhr sowie zwischen 15 und 16 Uhr lassen sich oft günstigere Angebote finden, wobei dies von Region und Anbieter abhängig ist. Zu beachten ist jedoch: Preisänderungen erfolgen teilweise abrupt und in sehr kurzen Intervallen.“
Über Clever Tanken Als weltweit erstes Unternehmen informierte die infoRoad GmbH mit ihrem Internetportal www.clever-tanken.de bereits im Jahr 1999 Autofahrer und Autofahrerinnen in Deutschland über die günstigsten Kraftstoffpreise der jeweiligen Umgebung. Seit 2013 ist Clever Tanken einer der ersten zugelassenen Verbraucherinformationsdienste bei der Markttransparenzstelle für Kraftstoffe (MTS-K). Unterstützt von Recherchen des eigenen Teams werden damit täglich die Preise nahezu aller Tankstellen in Deutschland aktualisiert. Als besonderes Angebot erhalten die Nutzer der App von Clever Tanken außerdem eine exklusive HEM-Tiefpreisgarantie. Diese sichert ihnen den günstigsten Spritpreis aller Tankstellen im Umkreis von fünf Kilometern, der an der nächsten in diesem Radius liegenden HEM-Tankstelle eingelöst werden kann. Seit Herbst 2021 ermöglicht die App über Clever Pay die Bezahlung von Kraftstoff direkt per Smartphone an ausgewählten Tankstellen. Realisiert wird die Funktion in Kooperation mit dem Finanzdienstleister LogPay Financial Services GmbH, einer einhundertprozentigen Tochter der Volkswagen Financial Services AG. Der App-Bereich Clever Laden ergänzt das Angebot seit 2018 um Services rund ums elektrische Laden. Nach einem Update im Juli 2025 lassen sich hier erstmals in Deutschand auch die Preise für spontane Ad-hoc-Ladevorgänge abrufen und melden. So schafft Clever Tanken mehr Transparenz an öffentlichen Ladesäulen und baut sein Informationsangebot in Richtung Elektromobilität konsequent aus. In Deutschland ist Clever Tanken Marktführer unter den Verbraucherinformationsdiensten zum Thema Spritpreise. Die gleichnamige Webseite wird monatlich circa fünf Millionen Mal aufgerufen, die Apps circa 20 Millionen Mal. (Stand: Juni 2025; Quellen: IVW - https://ausweisung.ivw-online.de/, AGOF Daily facts, Google Analytics). Nicht nur Verbraucher greifen auf die Services von Clever Tanken zurück. Auch Anbieter wie HERE und Garmin verwenden die Datenbank, um ihre Nutzer über die aktuellen Spritpreise zu informieren. Print- und Rundfunkmedien nutzen den Dienst, um ihren Rezipienten die günstigsten Tankstellen in der Umgebung zu melden. Weitere Informationen im Internet unter: www.clever-tanken.de