IGBCE Landesbezirksdelegiertenkonferenz in Erkner - MP Woidke: Wir kämpfen gemeinsam um jeden Arbeitsplatz
IGBCE Landesbezirksdelegiertenkonferenz in Erkner
MP Woidke: Wir kämpfen gemeinsam um jeden Arbeitsplatz
In seinem Grußwort bekräftigte der Ministerpräsident (MP) des Landes Brandenburg, Dr. Dietmar Woidke, am Samstag (24.05.2025) auf der Landesbezirksdelegiertenkonferenz Nordost (LBDK) in Erkner vor über 120 Delegierten und Gästen im Bildungszentrum Erkner die gute und wichtige Zusammenarbeit mit der IGBCE Nordost und betonte, dass „Wir gemeinsam um jeden Arbeitsplatz kämpfen werden, egal in welchem Bundesland“. Außerdem bedankte er sich, dass die IGBCE Nordost immer auch in schwierigen Situationen fest an der Seite der Demokratie gestanden hat und fest gegen Rechtsextremismus und Rassismus auftritt.
Auf der LBDK wurden über 77 richtungsweisende Anträge und Beschlüsse beraten, die den drängendsten Herausforderungen der Arbeitswelt der Industrie und der Zukunft der gewerkschaftlichen Arbeit in Nordost gerecht werden. Außerdem wurde der neue Landesbezirksvorstand gewählt. Damit hat der Landesbezirk seinen personellen und inhaltlichen Kurs für die nächsten vier Jahre abgesteckt und den Weg zum 8. ordentlichen Gewerkschaftskongress im Oktober geebnet.
Stephanie Albrecht-Suliak, Landesbezirksleiterin Nordost: „Wir in Nordost sind besonders gefordert, die Balance zwischen Wahrheit und Zukunft zu finden. Denn die wirtschaftlichen Herausforderungen, die politischen Umbrüche und der gesellschaftliche Wandel sind für uns besonders immens. Es ist nicht zu übersehen, dass sich besonders in Ostdeutschland eine Baustelle nach der anderen auftut. Wir werden alles tun, um gute Industriearbeit zu sichern und nicht erneut vor einer Kraterlandschaft zu stehen!“
Natürlich war auf der Konferenz auch die Raffinerie PCK in Schwedt ein Thema. Stephanie Albrecht-Suliak: „Unsere Hauptforderung ist die schnelle Klärung der Eigentümerfrage, denn diese Unsicherheit behindert die notwendige Transformation. Es geht um die Sicherung des Betriebes mit Rohöl und damit auch um die Sicherung von gut bezahlten tarifgebundenen Arbeitsplätzen!“.
Die zweite, zurzeit hochaktuelle Baustelle, ist die Ankündigung der Dow. Hier geht es vor allem um die Pläne den Cracker zu schließen. Diese Entscheidung hätte weitreichende Folgen für den Chemieverbund, denn ein Cluster ohne Cracker ist ein Sterben auf Raten. Auch hier will die Chemiegewerkschaft mit aller Kraft auf die Entscheidung von der Dow und dem US-Management Einfluss nehmen. Es sollen gemeinsam Lösungen gefunden werden, um den Anlagenbetrieb sicherzustellen und die Arbeitsplätze zu erhalten. Stephanie Albrecht-Suliak machte deutlich: „Es geht bekannterweise nicht nur um die unmittelbar betroffenen Arbeitsplätze für 500, 800 oder 1.800 Beschäftigte. Wenn der Cracker rausgeht, hat das katastrophale Auswirkungen auf die Verbundstandorte und dutzende weiterer Unternehmen. Damit wird die Entscheidung für die Anlagen von Dow eine Entscheidung für oder gegen das gesamte Chemiecluster Mitteldeutschland und Gesamtost.
Stephanie Albrecht-Suliak: „Das sind nur zwei von unseren großen aktuellen industriepolitischen Baustellen. In der Summe sehen wir leider überall Einschläge bzw. Abschaltungen oder Schließungen in unserem Landesbezirk. Das hat alles, was mit unzureichenden Wettbewerbsbedingungen zu tun, vor allem natürlich mit den immer noch zu hohen Energiepreisen. Deswegen müssen die Maßnahmen, die richtigerweise im Koalitionsvertrag beschrieben sind, jetzt sofort umgesetzt werden. Für 100 Tage Onboarding hat die neue Bundesregierung keine Zeit! Jede weitere Verzögerung wäre unverantwortlich.“
Pressekontakt:
Karin Aigner, Pressesprecherin IGBCE Landesbezirk Nordost
Mobil: +49 172 45 01 515, aigka@aol.com
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Die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie hat im Landesbezirk Nordost rund 80.000 Mitglieder.