VDI Verein Deutscher Ingenieure e.V.
VDI fordert: MINT-Bildung nicht im Föderalismus-Wirrwarr verspielen - Zum Positionspapier des Nationalen MINT-Forums
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VDI fordert: MINT-Bildung nicht im Föderalismus-Wirrwarr verspielen
Positionspapier des Nationalen MINT-Forums
MINT-Bildung sichert unsere Zukunft, denn technisch-wissenschaftlicher Sachverstand ist unerlässlich, um Innovationen zur Marktreife zu bringen. Der VDI begrüßt die aktuelle Initiative des Nationalen MINT-Forums, fordert jedoch eine intensivere politische Auseinandersetzung mit diesem Thema.
Das neue Positionspapier des nationalen MINT-Forums adressiert die Zukunft des Bildungsstandorts Deutschland. Im Fokus steht die Bedeutung der dualen MINT-Ausbildung für Arbeitsmarkt und Wirtschaft. Zu MINT gehören Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Eine duale Ausbildung oder ein duales Studium sind bei vielen jungen Menschen beliebt, da Praxis und Theorie verbunden werden.
Ob in der chemischen Industrie, Elektrotechnik oder Bauwirtschaft: Technische und naturwissenschaftliche Bildung sind der Schlüssel für ein zukunftsfähiges Deutschland. VDI-Direktor Adrian Willig geht noch weiter: „Ohne gut ausgebildeten Nachwuchs werden wir die vor uns liegenden Herausforderungen nicht bewältigen. Das inhaltliche Fundament bildet die MINT-Bildung. Daher befürworte ich die Aktivitäten des MINT-Forums – vor allem die MINT-Ausbildung als Startpunkt zu sehen. Mit dieser Grundlage haben junge Menschen alle Optionen auf ihrem späteren Berufsweg.“ Jetzt heißt es, sich nicht in kleinteiligen Zuständigkeitsfragen zwischen Bund und Ländern zu verlieren, so Willig. Insbesondere die Vermittlung technischer Kompetenzen in den Schulen, z. B. durch erlebbar machen von Technik und deren Einsatzmöglichkeiten, sei dabei zentral. Dies müsse bundesweit gestärkt und flächendeckend etabliert werden, um Kinder und Jugendliche frühzeitig für technische Zusammenhänge zu begeistern und sie auf die Arbeitswelt von morgen vorzubereiten.
Technikbildung darf nicht an Ländergrenzen scheitern
„Wir brauchen den Mut, das Bildungssystem in allen Bundesländern zukunftsfähig zu gestalten“, sagt VDI-Bereichsleiter Beruf, Bildung und Netzwerke Thomas Kiefer. „Technikbildung darf nicht am Föderalismus scheitern. Wir müssen jetzt die Basis stärken, damit Deutschland auch künftig Innovationsstandort bleibt.“
Technikbildung liegt in der DNA des VDI. Die Initiative “ Zukunft Deutschland 2050” befasst sich neben anderen zentralen Zukunftsthemen intensiv mit der Qualifikation der kommenden Jahrzehnte. Impulse für Politik, Gesellschaft und Wirtschaft werden mit Experten und Expertinnen erarbeitet. „Als größter technisch-wissenschaftlicher Verein Deutschlands treiben wir diesen Dialog mit konkreten Vorschlägen aktiv voran”, so der VDI-Direktor.
Der VDI fordert zusammengefasst drei zentrale Punkte im Bildungsbereich:
- Debatte um MINT-Bildung als gesamtgesellschaftliche Aufgabe verstehen
- Praxiserfahrungen und das Erleben von Technik sollten bereits im Schulalter und der vorschulischen Bildung ins Zentrum rücken
- Fachkräfte stärken und Ausbildungssysteme stärker an technologischer Wettbewerbsfähigkeit ausrichten
Für die Erreichung sieht der VDI Vielfalt als Innovationsmotor. Mehr Diversität im Ingenieurberuf bedeutet mehr Innovationspotenzial und weniger Fachkräftelücken. „Das treiben wir in unserem Zukunftsdialog Qualifikation aktiv voran“, so Thomas Kiefer. „Es ist kein Geheimnis, dass der Frauenanteil im Ingenieurberuf weiter erhöht werden muss. Aktuell liegt er bei 22 Prozent.“ Der VDI engagiert sich stark mit seinem Netzwerk und einem Mentoring-Programm für Frauen im Ingenieurberuf. Junge Menschen aus dem Ausland für eine z. B. duale MINT-Ausbildung in Deutschland zu gewinnen, wird ein weiterer Schlüssel sein. An dieser Stelle bietet der VDI mit seinem Projekt „ Xpand“ bereits Hilfestellung für zugewanderte Ingenieure und Ingenieurinnen.
Fachlicher Ansprechpartner:
Thomas Kiefer
Bereichsleiter Beruf, Bildung und Netzwerke im VDI
Telefon: +49 211 6214-305
E-Mail: kiefer@vdi.de
VDI als Gestalter der Zukunft
Mit unserer Community und unseren rund 130.000 Mitgliedern setzen wir, der VDI e.V., Impulse für die Zukunft und bilden ein einzigartiges multidisziplinäres Netzwerk, das richtungweisende Entwicklungen mitgestaltet und prägt. Als bedeutender deutscher technischer Regelsetzer bündeln wir Kompetenzen, um die Welt von morgen zu gestalten und leisten einen wichtigen Beitrag, um Fortschritt und Wohlstand zu sichern. Mit Deutschlands größter Community für Ingenieurinnen und Ingenieure, unseren Mitgliedern und unseren umfangreichen Angeboten schaffen wir das Zuhause aller technisch inspirierten Menschen. Dabei sind wir bundesweit, auf regionaler und lokaler Ebene in Landesverbänden und Bezirksvereinen aktiv. Das Fundament unserer täglichen Arbeit bilden unsere rund 10.000 ehrenamtlichen Expertinnen und Experten, die ihr Wissen und ihre Erfahrungen einbringen.
Viele Grüße -- Sarah Janczura Pressesprecherin VDI e. V. VDI-Platz 1 40468 Düsseldorf Tel: +49 211 6214-641 presse@vdi.de www.vdi.de
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