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Technische Universität München

Auszeichnung für Raumfahrt-Start-up

TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN

PRESSEMITTEILUNG

Isar Aerospace erhält TUM Presidential Entrepreneurship Award

Auszeichnung für Raumfahrt-Start-up

Eine Rakete für eine neue Satelliten-Generation, aus der Ferne gesteuerte Lastwagen und eine Software zur Berechnung von CO2-Emissionen: Mit diesen Produkten sind die Start-ups Isar Aerospace, Fernride und Tanso Technologies erfolgreich. Beim TUM Entrepreneurship Day waren sie für den Presidential Entrepreneurship Award nominiert – ausgezeichnet wurde das Raumfahrtunternehmen.

Zum zehnten Mal trafen sich Gründer:innen, Studierende, Forschende, Investor:innen und viele weitere Gäste aus Wirtschaft und Wissenschaft beim Entrepreneurship Day der Technischen Universität München. Das Ökosystem von TUM und UnternehmerTUM ist seit der Premiere um ein Vielfaches gewachsen und so ist auch das Netzwerktreffen deutlich größer geworden. Bei einem ganztägigen Programm präsentierten sich Start-ups, konnten Gründungsinteressierte Workshops besuchen, diskutierten Expert:innen über Innovation.

Zum zehnten Mal wurde auch der Presidential Entrepreneurship Award verliehen. Die Jury wählt Geschäftsideen aus, die maßgeblich auf Forschungsergebnissen beruhen, ein hohes Wachstumspotenzial haben und erste Finanzierungserfolge vorweisen können. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert, gestiftet vom Freunde der TUM e.V.

Preisträger: Isar Aerospace

Ob Kommunikationsnetze, autonomes Fahren oder digitale Landwirtschaft: Für dutzende neue Technologien werden Satelliten für die Datenübertragung benötigt. Dafür wollen die Anbieter:innen ganze Schwärme von Satelliten ins All schießen. Diese sind vergleichsweise klein und sollen sich in niedrigen Erdumlaufbahnen bewegen. Doch die vorhandenen Raketen, die Satelliten in den Orbit bringen, sind noch auf deutlich größere Frachten ausgerichtet. Vor allem in Europa sind die Startmöglichkeiten für die neue Generation knapp und teuer.

Isar Aerospace hat eine Trägerrakete entwickelt, die auf kleine und mittelgroße Satelliten maßgeschneidert ist und einen effizienten Transport ermöglicht. Das Start-up produziert nicht nur die Technik, sondern will seinen Kund:innen auch die Starts organisieren.

Die Gründer Daniel Metzler, Josef Fleischmann und Markus Brandl haben an der TUM Luft- und Raumfahrt studiert und in der studentischen Forschungsgruppe WARR an Raketentriebwerken gearbeitet. Erste Prototypen bauten sie nach der Unternehmensgründung 2018 in der Hightech-Werkstatt MakerSpace. Bei UnternehmerTUM wurden sie auch im XPRENEURS-Inkubator gefördert. Unternehmertum Venture Capital Partners investierte in das Start-up, neben diversen anderen Investor:innen mehrerer Finanzierungsrunden. Bei Isar Aerospace arbeiten heute rund 350 Mitarbeiter:innen in Ottobrunn nahe dem TUM-Department Aerospace and Geodesy. Den ersten Start der Rakete plant das Start-up noch in diesem Jahr.

Finalist: Fernride

Der Logistikbranche fehlen europaweit tausende Lkw-Fahrer:innen. Fernride will das Problem mit teleoperiertem Fahren lösen. Lastwagen, die mit der Technologie des Unternehmens ausgerüstet sind, können aus dem Büro heraus gesteuert werden. Eine Person kann dabei mehrere halbautonome Fahrzeuge kontrollieren. Die Kund:innen des Start-ups setzen die Lkw auf Werksgeländen, Umschlagplätzen und Hafengeländen ein. Die Autonomie der Elektro-Trucks will das Unternehmen weiter steigern, sodass eine größere Zahl Lastwagen von einem Menschen gesteuert werden kann – auch auf öffentlichen Straßen.

Die Gründer Dr. Maximilian Fisser, Jean-Michael Georg und Hendrik Kramer haben an der TUM School of Engineering and Design und der TUM School of Management studiert, die Technologie basiert auf Forschung am Lehrstuhl für Fahrzeugtechnik. Gefördert wurde das Team in verschiedenen UnternehmerTUM-Programmen. Mehrere Finanzierungsrunden hat das 2019 gegründete Start-up erfolgreich abgeschlossen.

Finalist: Tanso Technologies

Größere Unternehmen müssen in der EU künftig ihre CO2-Emissionen berechnen und offenlegen. Viele Firmen haben damit Schwierigkeiten, vor allem wenn sie unterschiedliche Produkte herstellen und eine verzweigte Struktur haben. Sie müssen Daten aufwendig zusammentragen und Kennzahlen vergleichbar machen. Tanso Technologies hat eine Software entwickelt, die den CO2-Ausstoß sowohl für das gesamte Unternehmen als auch bezogen auf einzelne Produkte berechnet. So können Firmen nicht nur Arbeitszeit sparen, sondern auch die einzelnen Produktionsphasen auf Verbesserungspotenzial hin analysieren.

Die Technologie basiert auf der Masterarbeit von Gyri Reiersen, die an der TUM Robotics, Cognition, Intelligence studiert hat. Co-Gründer Till Wiechmann besuchte nach seinem Managementstudium die Entrepreneurial Masterclass, in der Studierende die Forschungsfrage ihrer Masterarbeit mit einem eigenen Gründungsprojekt verbinden. Beide absolvierten das Zusatzstudium des Center for Digital Technology and Management (CDTM), bei dem die Studierenden in interdisziplinären Teams neue Technologien konstruieren, daraus konkrete Produkte entwickeln und eine Firmengründung vorbereiten können. Gefördert wurde das Team, zu dem auch Co-Gründer Lorenz Hetzel gehört, im XPRENEURS-Inkubator von UnternehmerTUM, dessen Venture Capital Fonds sich an der Finanzierung beteiligte.

Mentor of Excellence Award

Ausgezeichnet wurde auch Isabell M. Welpe. Die Professorin für Strategie und Organisation bekam den TUM Start-up Mentor of Excellence Award verliehen. Mit dem Preis würdigt die TUM Professor:innen, die bei der Betreuung von Gründungsteams besonders engagiert und erfolgreich sind. Viele Wissenschaftler:innen begleiten die Teams während der Beantragung und der einjährigen Laufzeit eines EXIST-Gründungsstipendiums. Um eines der begehrten Bundes-Stipendien für Hochschulausgründungen zu erhalten, ist ein Mentoring durch Wissenschaftler:innen eine Voraussetzung. Der TUM Start-up Mentor of Excellence Award ist mit 5.000 Euro für den Lehrstuhl dotiert.

Weitere Informationen:

Jedes Jahr werden an der TUM rund 70 technologieorientierte Unternehmen gegründet. TUM und UnternehmerTUM, das Zentrum für Innovation und Gründung, unterstützen Start-ups mit Programmen, die exakt auf die einzelnen Phasen der Gründung zugeschnitten sind – von der Konzeption eines Geschäftsmodells bis zum Management-Training, vom Markteintritt bis zum möglichen Börsengang. Die TUM Venture Labs bieten Gründungsteams aus je einem bedeutenden Technologiefeld ein ganzes Ökosystem in unmittelbarer Anbindung an die Forschung. Bis zu 30 Teams können den TUM Incubator nutzen, um sich auf den Start ihres Unternehmens vorzubereiten. UnternehmerTUM investiert mit einem eigenen Venture Capital Fonds in vielversprechende Technologieunternehmen und bietet mit dem MakerSpace eine 1.500 Quadratmeter große Hightech-Werkstatt für den Prototypenbau.

https://www.tum.de/innovation/entrepreneurship

Zusatzinformationen für Redaktionen:Foto zum Download: https://mediatum.ub.tum.de/1714047

Video: https://youtu.be/Q7lg4OAsk6U

Kontakt im TUM Corporate Communications Center:

Klaus Becker

Pressereferent

Tel.: +49 89 289 22798

klaus.becker@tum.de

https://www.tum.de

Die Technische Universität München (TUM) ist mit mehr als 600 Professorinnen und Professoren, 50.000 Studierenden sowie 11.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine der forschungsstärksten Technischen Universitäten Europas. Ihre Schwerpunkte sind die Ingenieurwissenschaften, Naturwissenschaften, Lebenswissenschaften und Medizin, verknüpft mit den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Die TUM handelt als unternehmerische Universität, die Talente fördert und Mehrwert für die Gesellschaft schafft. Dabei profitiert sie von starken Partnern in Wissenschaft und Wirtschaft. Weltweit ist sie mit dem Campus TUM Asia in Singapur sowie Verbindungsbüros in Brüssel, Mumbai, Peking, San Francisco und São Paulo vertreten. An der TUM haben Nobelpreisträger und Erfinder wie Rudolf Diesel, Carl von Linde und Rudolf Mößbauer geforscht. 2006, 2012 und 2019 wurde sie als Exzellenzuniversität ausgezeichnet. In internationalen Rankings gehört sie regelmäßig zu den besten Universitäten Deutschlands.

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