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Konferenz in Nairobi für eine Welt ohne Minen: HABEN DIE OPFER RECHTE?

München (ots)

Am zweiten Tag der Revisionskonferenz zum
Verbotsabkommen von Anti-Personen-Minen in Nairobi präsentiert
Handicap International einen Bericht über die Rechte der
Landminenopfer. Derzeit gibt es schätzungsweise 300.000 bis 400.000
Überlebende von Landminenunfällen in mindestens 121 Ländern - und
täglich alle 30 Minuten ein neues Opfer. Dennoch sind die Mittel für
die Opferhilfe in den letzten Jahren zurückgegangen und machen einen
immer geringeren Anteil der Gesamtausgaben für Minenprogramme aus.
Handicap International ruft deshalb dazu auf, mehr Gelder für
Minenopfer bereitzustellen und fordert darüber hinaus internationale
Zugeständnisse im Bereich der Reparation und Entschädigung.
Überlebende von Landminenunfällen sind ihr Leben lang auf Hilfe
angewiesen. Selbst wenn eine Versorgung z.B. mit Prothesen möglich
ist, müssen diese regelmäßig erneuert werden. Im Jahr 2003 gab es
etwa 15.000 bis 20.000 neue Opfer in 65 Ländern. In 80% dieser Länder
war die Opferversorgung mangelhaft, insbesondere im Bereich der
medizinischen Dienste und Rehabilitationsmaßnahmen. Dies geht aus dem
"Landmine-Monitor" hervor, der kurz vor der Nairobikonferenz
veröffentlicht wurde.
Das Verbotsabkommen für Anti-Personen-Minen schreibt vor, dass
"jeder Staat, der die Möglichkeit dazu hat, Unterstützung für die
Versorgung, Rehabilitation und soziale und ökonomische Reintegration
von Minenopfern bereitstellen soll...". Die Revisionskonferenz dieser
Konvention bietet einen Anlass, um die Regierungen an diese
Verpflichtung zu erinnern.
Gleichzeitig appellieren wir  an die Verantwortung der
internationalen Gemeinschaft im Blick auf die Ungerechtigkeit, die
die Opfer, ihre Familien und Gemeinden ertragen müssen. Ein Recht auf
Wiedergutmachung würde diesen Menschen eine sichere Grundlage für
ihre Bedürfnisse geben. Der Bericht von Handicap International
"Welche Rechte für die Opfer?" wirft das Thema der Reparation und
Entschädigung auf: Er analysiert die Elemente, die relevant sein
könnten im Falle der Minenopfer - innerhalb des internationalen
Humanitären Rechts und des Umweltrechts, im Menschenrechtsgesetz und
in nationalen Gesetzen; er beschreibt auch die Mechanismen der
bestehenden Kompensationsfonds. Der Bericht wird in Nairobi in der
Gegenwart von Minenopfern präsentiert und diskutiert. Er zielt darauf
ab, eine konstruktive Debatte in dieser noch ungeklärten Frage
aufrechtzuerhalten.

Pressekontakt:

Dr. Eva Maria Fischer 089-54 76 06-13
oder direkt bei unserem Korrespondenten in Nairobi,
Sylvain Ogier: +254 (0) 735 526478 oder +33 (0) 660 971104

Original-Content von: Handicap International e.V., übermittelt durch news aktuell

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