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Ausbruch des lebensgefährlichen Krim-Kongo-Fiebers im Kosovo

München (ots)

Innerhalb der letzten 2 Wochen sind im Kosovo
bereits 4 Menschen am Krim-Kongo-Fieber (CCHF) gestorben. Am Samstag
wurden 23 weitere Fälle berichtet, darunter 2 Ärzte und 1
Krankenschwester, am Sonntag Abend betrug die Zahl der Erkrankten
laut lokaler Presse bereits 120. Der Virus wird hauptsächlich durch
Hyuolama-Zecken übertragen. Diese kommen ausschliesslich in wärmeren
Regionen südlich des Balkans vor. Die Zecke befällt Mensch und Tier
gleichermassen. Eine Übertragung des Erregers kann auch bei Kontakt
mit infektiösem tierischen Blut oder Muskelfleisch erfolgen.
Infektionen im Krankenhaus werden relativ häufig beschrieben.
Die Opfer im Kosovo stammen alle aus ländlichen Gegenden im
Südwesten der Region. Sie wurden ins Krankenhaus in Prishtina
gebracht, wo ihnen aber nicht mehr geholfen werden konnte.
Mittlerweile wurden alle Krankenhäuser im Kosovo für Besucher
gesperrt, um zu vermeiden, dass die Krankheit über infizierte
Besucher in die Kliniken eingeschleppt wird.
Die Inkubationszeit beträgt 2-9 Tage. CCHF beginnt häufig mit
einem plötzlichen Fieberanstieg und ist begleitet von Symptomen wie
Erbrechen, Schüttelfrost, Kopf- und Gelenkschmerzen. Im
fortgeschrittenen Stadium leiden die Patienten unter massiven inneren
Blutungen. Die Opfer sterben meistens 2 Wochen nach Ausbruch des
Fiebers. Zu den prophylaktischen Massnahmen gehört die Isolation des
Patienten sowie Vorsicht beim Umgang mit infizierten Menschen und
Tieren. In einigen betroffenen Ländern zwie Bulgarien sind Impfstoffe
im Gebrauch, deren Nutzen aber umstritten ist. Die Mortalität liegt
laut WHO bei ca. 30%.
Ein Team von Handicap International befindet sich bereits seit
1999 im Kosovo, um die Bevölkerung beim Wiederaufbau zu unterstützen.
Aufgrund der aktuellen Entwicklungen liegt das derzeitige
Hauptaugenmerk auf der Information der Bevölkerung zur Vermeidung
einer weiteren Ausbreitung des Fiebers und auf der Unterstützung der
verantwortlichen Behörden vor Ort. Spenden zur Bekämpfung des
Krim-Kongo-Fiebers werden gerne unter der Kontonummer 8817200 BLZ
70020500 (Bank für Sozialwirtschaft) entgegengenommen.
Kontakt :
François De Keersmaeker
Handicap International
Tel.: 089/547606-14
Handy: 0177/5563555
e-Mail:  fdekeersmaeker@handicap-international.org
Landsbergerstr. 205/C
80687 München

Original-Content von: Handicap International e.V., übermittelt durch news aktuell

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