Fahrsimulatoren: keine Spielerei, sondern Mehrwert für die Fahrschulausbildung
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Köln, Juli 2025. Die vom BMV geplante Novelle der Fahrschulausbildung soll Kompetenzstandards, einen verbindlichen Lehrrahmen sowie digitale Ausbildungsformen gesetzlich verankern. Neben Online-Unterricht spielt Simulatornutzung bei der Digitalisierung die Hauptrolle. Und damit starten Diskussionen. Werden Fahrschüler aufs spielerische Abstellgleis geschoben, weil Fahrlehrer fehlen? Lassen wir Fahranfänger damit ungenügend geschult und unbedarft auf die Straßen?
Kai Foerst, Gründer von Foerst Simulators und Pionier der Branche, räumt mit Vorurteilen auf. Als Technologiepartner der 123fahrschule erläutert er Funktionen, praktischen Nutzen und Mehrwert moderner Fahrsimulatoren.
Mythos 1: Wie auf der Rennstrecke
Entgegen der landläufigen Meinung haben Fahrsimulatoren und Rennspiele wenig gemein: Während Rennsimulationen auf Geschwindigkeit und Spielspaß ausgelegt sind, folgen Fahrsimulatoren einem pädagogischen Konzept. Sie dienen der realitätsnahen Verkehrsausbildung und sind auf Schulung, nicht auf Unterhaltung ausgelegt.
Bei den Funktionen bedeutet das unter anderem, dass der Fahrsimulator ein Sichtfeld von mindestens 180 Grad abbildet, um Schulterblick und Spiegelkontrolle zu ermöglichen. Ein Rennsimulator kommt meist nur auf 90 Grad, was für die Sicht nach vorne ausreicht. Darüber hinaus verfügen Fahrsimulatoren über realistische Bedienelemente wie Blinker, Pedale und Kupplung.
Auch Bewegungselemente gehören zur technischen Ausstattung: Vibrationen im Sitz, Körperschallmodule und bewegliche Sitzuntersätze, sogenannte „Seat Mover“, sorgen etwa beim Kuppeln für haptisches Feedback. So wird beispielsweise der Schleifpunkt realitätsnah spürbar, was im Rennspiel keine Rolle spielt, für die Führerscheinausbildung aber schon. Gerade das Erlernen der Schaltkompetenz übernehmen zunehmend Simulatoren, weil immer mehr Fahrschulen auf Elektrofahrzeuge umstellen. Sie vermitteln den Umgang mit Kupplung und Gangschaltung unabhängig vom Fahrzeug.
Ein weiterer technischer Unterschied betrifft die Erfassung von Blickrichtungen: Foerst Simulators arbeitet mit einer Kamera- und Ultraschall-Sensorik, die erkennt, ob der Fahrschüler den Schulterblick gemacht oder in den Spiegel geschaut hat. Das bedeutet ein hohes Maß an Automatisierung, bei der ein virtuelles Fahrlehrer-System übernimmt, Fahrfehler bewertet und durch die Übungen navigiert.
Darüber hinaus simuliert das System typische Verkehrssituationen: Ampelkreuzungen, Kreisverkehre, Autobahnfahrten, Nachtfahrten oder schwierige Wetterbedingungen wie Regen, Nebel und Schnee. Der Nutzen zeigt sich bei Nachtfahrten deutlich. Sonderfahrten bei Nacht sind gesetzlich vorgeschrieben, bringen jedoch insbesondere in den Sommermonaten organisatorische Nachteile mit sich. Im Simulator lassen sich Nacht- und Dämmerungssituationen sowie Gefahrenszenarien wie plötzliche Wildwechsel und unbeleuchtete Hindernisse gefahrlos darstellen und üben. Ohne didaktische Nachteile könnten drei Fahrstunden auf der Straße entfallen. Schüler erleben am Simulator zudem mehr kritische Situationen in kurzer Zeit als während einer nächtlichen Überlandfahrt.
Mythos 2: Fahrschüler werden sich selbst überlassen
Der pädagogische Ansatz und ein didaktisch fundiertes Lernsystem bilden das Herzstück der Simulator-Übungen. Während ein Fahrlehrer in der realen Welt Rückmeldung gibt, übernimmt diese Rolle hier ein „virtueller Lehrer“. Er leitet die Fahrschüler mit klaren, gesprochenen Anweisungen durch konkrete Aufgaben. Am Ende jeder Übung folgt eine detaillierte Bewertung und ein Score, der anzeigt, wie gut der Schüler die Übung absolviert hat. Wiederholungen sind jederzeit möglich – eine Funktion, die besonders für weniger erfahrene oder ängstliche Lernende sinnvoll ist.
Dabei orientiert sich der Simulator eng an den Ausbildungsinhalten, wie sie von der Ausbilderdiagrammkarte vorgegeben werden, und integriert neue Regelungen oder Anforderungen.
Über ein Online-Portal buchen Schüler ihre Fahrstunden, verwalten Zeiten und sehen Fortschritte ein. Weil auch die Fahrlehrer Zugriff haben, entsteht ein geschlossenes, digitales Ausbildungssystem. Der Simulator erkennt den Schüler beim Einloggen und weiß automatisch, an welcher Stelle der Lernpfad fortgesetzt werden soll. So wie im Fitnessstudio die Geräte wissen, welcher Widerstand beim letzten Mal eingestellt war, erkennt der Fahrsimulator den individuellen Lernstand inklusive typischer Fehler wie vergessenem Schulterblick oder falsch gesetztem Blinker.
„Es geht nicht darum, den Führerschein komplett am Simulator zu erwerben“, stellt Boris Polenske, Gründer 123fahrschule, richtig. „Die gesetzlich vorgeschriebenen Pflichtstunden auf der Straße bleiben bestehen. Der Simulator ergänzt und hilft, besser vorbereitet in die echte Fahrstunde zu gehen. So kann der Fahrlehrer seine Zeit effizienter nutzen, etwa für komplexere Situationen im Stadtverkehr, während der Simulator die Grundlagen wie Anfahren oder das Finden des Schleifpunkts übernimmt.“
Über die 123fahrschule SE
Die 123fahrschule SE (Primärmarkt Düsseldorf, ISIN: DE000A2P4HL9, Ticker-Symbol: 123F) ist eine im Jahr 2016 unter dem Namen 123fahrschule Holding GmbH gegründete, digital getriebene Fahrschulkette mit Fokus auf E-Learning. Die 123fahrschule SE hat sich auf die digitale Erweiterung der klassischen Führerscheinausbildung des deutschen Fahrschulmarktes spezialisiert. Ihre Kernkompetenz liegt auf der digital unterstützten Ausbildung von Privatpersonen für die Führerscheinklasse im B-Segment. Sie bildet zudem Fahrlehrer und Berufskraftfahrer aus und ist aktueller Preisträger des vom Deutschen Institut für Service-Qualität und ntv ausgerichteten Deutschen Bildungs-Awards 2024/2025. Mit bundesweit mehr als 60 Standorten ist 123fahrschule die größte Fahrschulkette im B-Segment und plant die weitere Expansion auf bis zu 200 Standorte in den nächsten Jahren. Mehr unter https://www.123fahrschule.de/
Über Foerst Simulators
Foerst GmbH, gegründet 1976 von Dr.‑Ing. Reiner Foerst, zählt zu den Pionieren der Fahrsimulatoren-Technologie. Der Erfinder meldete 1975 das erste Patent für einen kommerziellen Fahrsimulator an und brachte in den Folgejahren über 60 Patente hervor. Heute leitet sein Sohn, Kai Foerst, das Unternehmen als alleiniger Geschäftsführer. Mit einem globalen Fokus auf Fahrschulen und Ausbildungseinrichtungen trägt das Familienunternehmen wesentlich zur praxisnahen und CO₂-schonenden Verkehrsausbildung bei. Mehr unter: https://www.lp.foerst-simulators.com
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