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ATIB Türkisch Islamische Union für kulturelle und soziale Zusammenarbeit in Österreich

Schockierende Aussagen von FPÖ-Bundesparteiobmann Norbert Hofer

Wien (ots)

Wir verurteilen die am 16. Juni. 2020 bei einer Kundgebung von FPÖ-Bundesparteiobmann Norbert Hofer getätigten Aussagen "Ich fürchte mich nicht vor Corona, Corona ist nicht gefährlich. Da ist der Koran gefährlicher als Corona." aufs Schärfste. Die Tatsache, dass diese Aussagen von einem ehemaligen Bundespräsidentschaftskandidat getätigt wurden, machen diese Aussagen noch besorgniserregender. Seine Aussagen sind gegenüber muslimischen Mitbürgern mehr als verantwortungslos und wir erwarten uns, dass er sich bei allen MuslimInnen entschuldigt.

Die Politiker müssen ihrer gesellschaftlichen Verantwortung bewusst sein und im Rahmen der verfassungsmäßig garantierten Grund- und Menschenrechte die Menschen, deren Rassen, Hautfarbe, Sprache, Religion, politischen oder sonstigen Anschauungen respektieren. Die Politiker sollen aufhören, die Religionen für eigene politische Interessen zu instrumentalisieren.

Auch wir sind uns sicher, dass die Aussagen des Herrn Hofer gefährlicher als Corona sind. Die Heiligtümer einer staatlich-anerkannten Religion zu beleidigen, um Stimmen zu erzielen, ist eine billige und niveaulose politische Strategie.

Der heilige Koran ist ein Lebensbuch der MuslimInnen und belebt das Leben der Befolger. Ohne religiöse oder rassische Differenzierung zu machen, haben die MuslimInnen des Landes während der Corona-Pandemie mit allen Kräften sozial verantwortungsvoll agiert und den schwachen Mitgliedern der Gesellschaft geholfen. Die Nachbarn und die bedürftigen Menschen zu unterstützen, ist eine wichtige Lehre des Korans, die die MuslimInnen aus dem Koran lernten und im ganzen Leben bewusst praktizieren.

Wir glauben fest daran, dass diese diffamierenden Aussagen des Herrn Hofers bei der österreichischen Bevölkerung keine Toleranz finden und alle Mitglieder der Gesellschaft, die den verschiedenen Religionen angehören, gemeinsam und in Zusammenarbeit solche schwierigen Situationen, wie die Corona-Pandemie, bestmöglich überstehen werden.

Im Sinne des religiösen Friedens und der gesellschaftlichen Toleranz rufen wir die Staatsanwaltschaft Wien auf, die Aussagen des FPÖ-Bundesparteiobmanns kraft Gesetzes von Amts wegen auf ihre strafrechtliche Relevanz hin zu prüfen.

Pressekontakt:

ATIB Union Presseabteilung, Sonnleithnergasse 20, 1100 Wien
presse@atib.at Tel.: 0043 (01)-334 62 80 DW 156

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