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Deutsche Aidshilfe

Deutsche AIDS-Hilfe: Das Schweigen ist gebrochen
Afrika braucht internationale Solidarität

Berlin (ots)

Die Deutsche AIDS-Hilfe e.V. (DAH) begrüßt die
Initiativen aus Politik, Wissenschaft, Pharmaindustrie und privatem
Sektor, die HIV-Prävention und den Zugang zu Medikamenten gegen HIV
in den am stärksten betroffenen Ländern zu verbessern. "Endlich
bewegt sich etwas", sagte DAH-Vorstandsmitglied Maya Czajka. "Nach
Durban kann die Weltöffentlichkeit die Augen nicht mehr vor der
Katastrophe in Afrika verschließen." Das Angebot der Hersteller, die
Preise für bestimmte Medikamente zu senken, sei allerdings nur ein
erster Schritt, betonte sie. "Wichtiger ist es, Patente freizugeben,
damit die Medikamente in den Ländern selbst zu angemessenen Preisen
produziert werden können." Flankierend dazu müssten die
internationale Staatengemeinschaft, WHO und Weltbank Mittel für die
Entwicklung eines funktionierenden Gesundheitswesens zur Verfügung
stellen: "Ohne Aufklärung, Prävention und den Kampf gegen Ausgrenzung
können auch die Pillen nicht helfen", sagte DAH-Bundesgeschäftsführer
Dr. Stefan Etgeton. Als Beispiel nannte er die Verhütung der
Mutter-Kind-Übertragung, der im Moment die höchste Priorität zukomme:
"Selbst wenn wirksame Medikamente zur Verfügung stehen, hindert die
Angst vor Ausgrenzung viele Frauen daran, sich testen und behandeln
zu lassen." Auf den Zusammenhang zwischen Prävention und dem Kampf
gegen Ausgrenzung habe auch Südafrikas Ex-Präsident Nelson Mandela in
der Abschlussrede der Konferenz hingewiesen.
Auch in Deutschland sei Aufklärung über reale und vermeintliche
Ansteckungsrisiken das wichtigste Mittel im Kampf gegen AIDS. "Es
gibt derzeit keine Heilung", sagte DAH-Medizinreferent Dr. Gundo
Weiler. Die Konferenz habe gezeigt, dass eine völlige Entfernung des
HI-Virus aus dem Körper nicht möglich sei; zur Entwarnung bestehe
weniger denn je ein Anlass. Besorgnis erregend seien Berichte aus
England und den USA, wonach die Zahl der Neuinfektionen innerhalb der
Hauptbetroffenengruppen nach Jahren der Stagnation wieder deutlich
zunehme. Durch die kontinuierliche und lebensstilgerechte Prävention
habe dies in Deutschland bisher glücklicherweise vermieden werden
können.
Wichtigste medizinische Ergebnisse der Konferenz aus Sicht der
Deutschen AIDS-Hilfe
  • Einen Durchbruch in der HIV-Therapie hat es nicht gegeben, doch wird an der Verbesserung der bestehenden Behandlungsmöglichkeiten (Reduktion der Nebenwirkungen und erleichterte Einnahmebedingungen) gearbeitet: Weniger Pillen, mehr Wirkung, weniger Nebenwirkungen.
  • Ein wirksamer Impfstoff ist derzeit nicht in Sicht. Die Forscher/innen waren sich einig, dass der Einsatz von Impfstoffen vor allem in den am stärksten betroffenen Ländern notwendig und sinnvoll ist. In Westeuropa und in den USA ist mit einer wirksamen Impfung in diesem Jahrzehnt nicht zu rechnen.
Nachfragen und weitere Informationen: 
Dr. Stefan Etgeton
Tel.: 0171 - 899 4000
Deutsche AIDS-Hilfe e.V. (DAH)
Dieffenbachstraße 33
10967 Berlin
Tel.: 030 - 69 00 87- 0
Fax:  030 - 69 00 87- 42
E-Mail:  dah@aidshilfe.de
http://www.aidshilfe.de
Die Internetpräsenz der DAH wird durch die TCP/IP GmbH Berlin
(Contrib.Net) ermöglicht

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