Alle Storys
Folgen
Keine Story von Deutsche Aidshilfe mehr verpassen.

Deutsche Aidshilfe

Deutsche AIDS-Hilfe fordert verstärkte Impfstoffforschung
Impfung gegen HIV zurzeit nicht in Sicht

Berlin (ots)

Anlässlich der am Sonntag in Durban (Südafrika)
beginnenden 13. Welt-AIDS-Konferenz fordert die Deutsche AIDS-Hilfe,
die Anstrengungen zur Entwicklung einer wirksamen Schutzimpfung gegen
HIV zu intensivieren. "Vor allem für die am schlimmsten betroffenen
Länder im südlichen Afrika und in Südostasien brauchen wir eine
wirksame und kostengünstige Impfung", erklärte Dr. Stefan Etgeton,
Bundesgeschäftsführer der Deutschen AIDS-Hilfe. "Zugleich darf aber
gerade in diesen Ländern keinesfalls in der Prävention nachgelassen
werden. Impfen ist keine Alternative zur Aufklärung, sondern beides
gehört zusammen." Überdies sei es notwendig, den dort lebenden
Menschen mit HIV und AIDS den Zugang zu geeigneten Therapien zu
ermöglichen, etwa durch Preissenkungen bei den Medikamenten.
Vor falscher Euphorie im Blick auf einen Impfstoff sei allerdings
zu warnen. Die derzeit in der Entwicklung oder Erprobung befindlichen
Substanzen ließen lediglich eine Wirksamkeit von etwa 50% erwarten,
was erhebliche ethische und gesundheitspolitische Probleme aufwerfe.
Zudem müssten die möglichen oder bereits bekannten Nebenwirkungen der
jeweiligen Impfstoffe und die Auswirkungen auf die Prävention
berücksichtigt werden. "Was für die Prävention allgemein stimmt, gilt
auch hier: Risiken und Chancen sind genau abzuwägen", sagte Etgeton.
Erfolg verspreche der Einsatz von Impfstoffen vor allem in Ländern,
in denen AIDS sehr weit verbreitet ist und wirksame
Präventionsmaßnahmen fehlen. "In Ländern mit erfolgreichen
Präventionskonzepten und niedrigen Infektionszahlen dagegen ist zu
befürchten, dass sich ein falsches Sicherheitsgefühl verbreitet und
der Schaden für die Prävention den Nutzen überwiegt", betonte
Etgeton. "Safer Sex und der umsichtige Gebrauch von Spritzbesteck
(Safer Use) sind nach wie vor die einzigen Mittel, sich vor einer
HIV-Infektion zu schützen."
Nachfragen und weitere Informationen: Dr. Stefan Etgeton - Tel.
0171 - 899 4000
Hintergrundinformationen:
   * Von den derzeit etwa 34 Mio. Menschen mit HIV und AIDS leben
über 90% in den so genannten Entwicklungsländern, über 70% allein im
südlichen Afrika (Sub-Sahara).
  • Im letzten Jahr haben sich über 5 Mio. Menschen mit HIV infiziert (das sind pro Tag beinahe 15.000 Neuinfektionen), 4 Mio. allein im südlichen Afrika. Zum Vergleich: In Deutschland infizieren sich jährlich etwa 2.000 Menschen neu.
  • In Südafrika leben 4,2 Mio. Menschen mit HIV und AIDS; beinahe jede vierte Frau und jeder zehnte Mann zwischen 15 und 24 Jahren ist HIV-positiviv.
  • Im letzten Jahr sind 2,8 Mio. Menschen (davon beinahe 500.000 Kinder unter 15 Jahren) an den Folgen von AIDS gestorben. In Afrika ist AIDS die Haupt-Todesursache, weltweit steht AIDS an vierter Stelle.
Die Internetpräsenz der DAH wird durch die TCP/IP GmbH Berlin
(Contrib.Net) ermöglicht

Rückfragen bitte an:

Deutsche AIDS-Hilfe e.V. (DAH), Dieffenbachstraße 33, D-10967 Berlin
Tel.: 030 - 69 00 87- 0, Fax: - 42, E-Mail: dah@aidshilfe.de,
http://www.aidshilfe.de

Original-Content von: Deutsche Aidshilfe, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Deutsche Aidshilfe
Weitere Storys: Deutsche Aidshilfe
  • 08.02.2000 – 12:56

    Überlebenshilfe darf nicht strafbar sein

    Berlin (ots) - Deutsche AIDS-Hilfe und JES (Netzwerk Junkies-Ehemalige-Substituierte) kritisieren Ablehnung von Fixerstuben im Bundesrat Die Deutsche AIDS-Hilfe (DAH), Dachverband der 130 regionalen AIDS-Hilfen, und JES, das Netzwerk von Junkies, Ehemaligen und Substituierten, hat sich enttäuscht über die Ablehnung des Gesetzentwurfs zur Änderung des Betäubungsmittelgesetzes (BtmG) durch den Bundesrat ...