Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz im Austausch mit den Geschäftsführungen der Agenturen für Arbeit - Gespräch über einen Arbeitsmarkt im Wandel in der Kommende Dortmund
Wir stellen Ihnen eine aktuelle Meldung aus dem Erzbistum Paderborn mit zugehörigem Bildmaterial zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Presse-Team des Erzbistums Paderborn
Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz im Austausch mit den Geschäftsführungen der Agenturen für Arbeit
Gespräch über einen Arbeitsmarkt im Wandel in der Kommende Dortmund
Dortmund (pdp). Die Geschäftsführungen der Agenturen für Arbeit aus den zwölf Bezirken im Gebiet des Erzbistums Paderborn sind am Mittwoch in der Kommende Dortmund, dem Sozialinstitut des Erzbistums, mit Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz zusammengekommen. Kommendedirektor Detlef Herbers begrüßte die Gäste, unter ihnen auch Frank Rosenberger, Leiter des Bereichs Personal und Verwaltung im Erzbischöflichen Generalvikariat, sowie Ralf Nolte vom Diözesan-Caritasverband.
„Solche Dialogformate sind wichtig“
Zum Auftakt betonte Erzbischof Dr. Bentz die Bedeutung des direkten Austauschs: „Solche Dialogformate sind wichtig, um Hintergründe, Einschätzungen und Werte zu erfahren.“ Als einer der großen Arbeitgeber in der Region sehe auch die Kirche die Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt deutlich und er verwies zugleich auf Veränderungsprozesse innerhalb der Kirche. „Wir stehen selbst in einem Transformationsprozess, der uns herausfordert.“ In vielen Bereichen sei auch eine „Angst vor Veränderung“ spürbar. Zur gesellschaftlichen Bedeutung der Arbeit sagte der Erzbischof: „Arbeit ist Ermöglichung von Teilhabe an der Gesellschaft.“ Darüber hinaus könne Arbeit eine „versöhnende Kraft“ haben und Polarisierungen entgegenwirken.
Arbeitsmarkt unter Druck – und im Wandel
Die Leiterinnen und Leiter der Agenturen für Arbeit zeichneten ein Bild des derzeit stark belasteten Arbeitsmarkts. Zwar liege die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung noch leicht über dem Niveau von 2018, doch zeige die jüngste Entwicklung eine deutliche Abflachung – in einigen Regionen sogar Rückgänge. Vor allem Metall- und Elektroindustrie, Arbeitnehmerüberlassung sowie Hersteller von Vorleistungsgütern verzeichneten spürbare Einbußen, während Gesundheits- und Sozialwesen sowie öffentliche Dienstleistungen weiter wachsen.
Gleichzeitig steige die Arbeitslosigkeit seit mehreren Jahren in allen Regionen deutlich. Unternehmen meldeten weniger offene Stellen; Menschen ohne Berufsabschluss seien besonders von Arbeitslosigkeit bedroht.
Demografischer Wandel verschärft Fachkräftemangel
Mit Sorge blickten die Arbeitsmarktexpertinnen und -experten auf den demografischen Wandel der kommenden Jahre: Mehr als jede vierte Arbeitskraft werde in den nächsten zehn Jahren das Rentenalter erreichen. Trotz konjunktureller Schwäche steige der Bedarf an höherqualifizierten Fachkräften weiter.
Dem gegenüber gebe es im Gebiet des Erzbistums Paderborn rund 270.000 Arbeitslose, von denen mehr als 60 Prozent keine abgeschlossene Berufsausbildung hätten. Hier seien Qualifizierungen entscheidend – ebenso wie die Bereitschaft der Unternehmen, jungen Menschen auch jenseits perfekter Schulnoten und Abschlüsse eine Chance zu geben.
Positiver Trend bei ausländischen Beschäftigten und Frauenerwerbstätigkeit
Positiv bewerteten die Agenturen die Entwicklung bei Beschäftigten mit ausländischer Staatsangehörigkeit: Ihr Anteil stabilisiere vielerorts die Beschäftigung oder federe Rückgänge ab. Auch viele jüngere Zuwanderinnen und Zuwanderer seien inzwischen erfolgreich im Arbeitsmarkt angekommen.
Die Erwerbstätigkeit von Frauen habe sich leicht erhöht. Angesichts des demografischen Wandels sei ihr weiterer Einstieg in den Arbeitsmarkt unabdingbar – vorausgesetzt, verlässliche Kinderbetreuungsangebote seien verfügbar.
Appell für eine gemeinsame Arbeitsmarktstrategie
Die Geschäftsführungen plädierten abschließend für eine umfassende Arbeitsmarktstrategie, die Potenziale aktiviere, Berufsorientierung stärke, Quereinstiege erleichtere und Qualifizierung ausbaue. So lasse sich der Arbeitsmarkt in einer Phase tiefgreifender Transformation stabilisieren und nachhaltig gestalten.
Bildunterzeile
251203_arbeitsagenturen_kommende: Die Geschäftsführungen der Agenturen für Arbeit aus den zwölf Bezirken im Gebiet des Erzbistums Paderborn kamen am Mittwoch in der Kommende Dortmund mit Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz (links) zum Austausch über Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt zusammen. Foto: Michael Bodin / Erzbistum Paderborn
1000 GUTE GRÜNDE - Erzählen wir, was für uns zählt!
Presse-Team des Erzbistums Paderborn Erzbischöfliches Generalvikariat Domplatz 3 33098 Paderborn Tel. 05251 125 15 58 pressestelle@erzbistum-paderborn.de www.erzbistum-paderborn.de
Das Erzbistum Paderborn – Lebendige Kirche für rund 1,3 Millionen katholische Christinnen und Christen
Das Erzbistum Paderborn ist eine Ortskirche der katholischen Kirche. Über 4,8 Millionen Menschen leben im Erzbistum Paderborn, davon sind rund 1,3 Millionen katholisch. In den Einrichtungen des Erzbistums sind mehr als 2.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig. Sie und viele ehrenamtlich Engagierte setzen sich täglich dafür ein, einen lebendigen Glauben zu gestalten und den Auftrag der Kirche zu erfüllen – in der Feier von Gottesdiensten, der Seelsorge, in Bildungseinrichtungen und mit caritativen Angeboten.
Das Erzbistum Paderborn gliedert sich in 19 Dekanate mit 603 Pfarrgemeinden in 96 Seelsorgeeinheiten (Pastorale Räume / Pastoralverbünde / Gesamtpfarreien). Geleitet wird das Erzbistum Paderborn von Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz, seine Generalvikare sind Monsignore Dr. Michael Bredeck und Prälat Thomas Dornseifer.
Geografisch erstreckt sich das Erzbistum Paderborn auf einer Fläche von rund 15.000 Quadratkilometern – von Minden im Norden bis nach Siegen im Süden und von Höxter im Osten bis nach Herne im westlichen Ruhrgebiet. Zusätzlich zu den Gebieten in Westfalen zählen Teile des Kreises Waldeck-Frankenberg (Hessen) und die Stadt Bad Pyrmont (Niedersachsen) ebenfalls zum Erzbistum Paderborn. Metropolitankirche ist der Hohe Dom St. Maria, St. Liborius, St. Kilian zu Paderborn, der im Wesentlichen aus dem 13. Jahrhundert stammt. Weitere Informationen: www.erzbistum-paderborn.de