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Deutsches Atomforum sieht Weiterbetrieb der Kernkraftwerke auf Jahre hinaus gesichert - Mahnt Gesamt-Energiepolitik an

Berlin (ots)

Den ungestörten Betrieb der Kernkraftwerke auf
Jahre hinaus gesichert sieht der Präsident des Deutschen Atomforums
Otto Majewski durch die Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und
den Kernkraftwerksbetreibern. "Unser erklärtes Ziel, die deutschen
Kernkraftwerke zu wirtschaftlich akzeptablen Bedingungen weiterhin
nutzen zu können, haben wir erreicht." Insofern habe es keine
Alternative zum jetzt erreichten Verhandlungsergebnis gegeben.
Majewski betonte, dass man das angestrebte Ziel eines
Kernenergie-Ausstiegs aus ökologischen wie aus ökonomischen Gründen
unverändert für falsch halte. Man habe aber zur Kenntnis zu nehmen,
dass die Bundesregierung diese Technologie beenden möchte. Die
rot-grüne Bundesregierung wäre durchaus in der Lage gewesen, den
Bestand und den Betrieb der deutschen Kernkraftwerke nachhaltig zu
beeinträchtigen. Der "ausstiegsorientierte Gesetzesvollzug", wie er
in einigen Bundesländern jahrelang praktiziert worden sei, mache dies
deutlich. Vor dem Hintergrund politisch motivierter möglicher
Beeinträchtigungen sei es im Interesse der Aktionäre, der Mitarbeiter
und des Wirtschaftsstandortes Deutschland richtig gewesen, eine
derartige Einigung als zweitbeste Lösung zu akzeptieren. Zum
gegenwärtigen Zeitpunkt sei ein Mehr an Erfolg für die
Energieversorgungsunternehmen nicht erzielbar gewesen. Entscheidend
sei aber, so Majewski, dass jetzt auf viele Jahre hinaus der
Weiterbetrieb der deutschen Kernkraftwerke sichergestellt sei. Nichts
anderes sei das Ziel des nunmehr erreichten Kompromisses aus der
Sicht der Energieversorger angesichts der Position der
Bundesregierung gewesen.
Ergebnis des jetzt Erreichten dürfe es nicht sein, dass bereits
mittelfristig deutscher durch europäischen Kernkraftstrom ersetzt
werde. Majewski: "Das wäre wieder einmal ein klassisches deutsches
Eigentor." Auch der sogenannte Fadenriss bei der Weiterentwicklung
der Kernenergie müsse verhindert werden. Kernenergie sei keine
Auslaufveranstaltung. Kindern und Enkelkindern müsse die
Kernenergieoption, die sie künftig sicherlich bräuchten, erhalten
bleiben. Daher sei das EPR-Projekt eines modernsten Reaktortyps mit
höchstem Sicherheitsstandard auch in Deutschland weiter zu verfolgen.
Majewski warnte abschließend davor, das jetzt Erreichte als echten
Energiekonsens zu interpretieren. Majewski: "Zu viele Fragen einer
künftigen fortschrittlichen und ganzheitlichen Energiepolitik sind
ungelöst geblieben." Nachdem nunmehr die große Aufgeregtheit vorbei
sei, dürfe die Bundesregierung jetzt nicht zur Tagesordnung
übergehen. Es gehe vielmehr darum, eine zielführende
Gesamt-Energiepolitik in Ruhe und mit Augenmaß zu entwickeln. Die
Energiewirtschaft brauche endlich einen konsistenten und
verlässlichen energiepolitischen Rahmen, der der europäischen Markt-
und Technologieentwicklung gerecht werde. Majewski warnte auch davor,
im Ausland das Ergebnis als einen unumkehrbaren Ausstieg aus der
Kernenergie in Deutschland zu interpretieren.
Lutz Fleischer
Tel.: 030/28 88 05-21; www.atomforum.de

Original-Content von: Kerntechnik Deutschland e.V., übermittelt durch news aktuell

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