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Warum Pflegeberatung nutzen?

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Anmoderation:

Mit Angehörigenpflege sind viele Familien konfrontiert. Laut aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes sind knapp fünf Millionen Menschen in Deutschland pflegebedürftig und somit auch meist auf Hilfe angewiesen, Tendenz steigend. Rund vier von fünf Pflegebedürftigen werden zu Hause versorgt, meist von ihren direkten Angehörigen. Was viele Menschen vielleicht nicht wissen: Wer Leistungen aus der Pflegeversicherung erhält, hat einen gesetzlichen Anspruch auf Pflegeberatung und sollte sich hinsichtlich der Ansprüche und Leistungen aus der Pflegeversicherung von Pflegeprofis beraten lassen. Thomas Gmeinder, Experte von der compass pflegeberatung in Köln erläutert das.

Frage:

Herr Gmeinder, warum sollte man in einer Pflegesituation unbedingt das gesetzliche Angebot einer kostenfreien Pflegeberatung in Anspruch nehmen?

Expert*in:

Ganz grundsätzlich muss festgehalten werden, dass Pflegeberatung als Informationsquelle in vielerlei Hinsicht wirklich hilfreich ist und von Pflegebedürftigen und Angehörigen auf jeden Fall in Anspruch genommen werden sollte. Pflegeexpertinnen und Experten können die drängenden Fragen rund um die Leistungsangebote der Pflegeversicherung beantworten. Das ist ein wichtiges Thema für alle Betroffenen, die ja meist Laien in diesem Gebiet sind, und leider sind die vielfältigen Regelungen auch nicht immer leicht zu verstehen. Außerdem kennen sich qualifizierte Pflegeberatende natürlich im Umgang mit Pflegehilfsmitteln, den pflegerischen Umgang mit Krankheiten und allen notwendigen Aspekten der häuslichen, ambulanten und stationären Pflege aus. Pflegeberaterinnen und Pflegeberater informieren auch vor und nach der Begutachtung in einen Pflegegrad durch den Medizinischen Dienst, oder für Privatversicherte, durch Medicproof. Die Beratung bietet Orientierung im Pflegedschungel und unterstützt Pflegebedürftige und ihre Angehörigen bestmöglich im Pflegeprozess. Den vorgeschriebenen Beratungsbesuch für häuslich pflegende Empfängerinnen und Empfänger von Pflegegeld übernehmen die compass-Beraterinnen und Berater selbstverständlich auch. Sie kommen zu Ihnen nach Hause, stellen die Sicherstellung der Pflege fest und geben Pflegebedürftigen und pflegenden Angehörigen wichtige Pflege- und Entlastungstipps.

Moderator*in:

Wie findet diese Pflegeberatung statt und wie oft kann das Angebot in Anspruch genommen werden?

Expert*in:

Das kann sich ganz unterschiedlich gestalten. Gesetzlich Versicherten steht immer die Möglichkeit offen, sich an den nächsten Pflegestützpunkt in ihrer Stadt oder Region zu wenden. Beratungen können dann entweder vor Ort am Stützpunkt oder in der eigenen häuslichen Umgebung stattfinden. Privatversicherte und deren Angehörige wenden sich mit ihren Fragen und Anliegen an die compass pflegeberatung. Der Erstkontakt findet in der Regel über das Telefon oder auch über das Rückrufformular auf der Webseite statt. Die Pflegeberaterinnen und Berater am Telefon sind geschult im Zuhören. Sie können im Erstgespräch in der Regel schon die wichtigsten Fragen klären, Hilfe vermitteln oder mit Adressen und Tipps weiterhelfen. Die telefonische Pflegeberatung vermittelt aber auch die Beratungsbesuche durch Kolleginnen und Kollegen vor Ort weiter. Pflegeberatung informiert ja allgemein über Rechte und Möglichkeiten der Selbstbestimmung in der Pflege und unterstützt bei der Umsetzung individueller Bedürfnisse und Wünsche. Unsere Pflegeberaterinnen und Berater besuchen und beraten Privatversicherte daher auch zuhause. Die Inaugenscheinnahme hilft, praktische Tipps zur Unterstützung und Entlastung vor Ort geben zu können. Zusätzlich können Privatversicherte bei compass aber auch eine Pflegeberatung per Videogespräch in Anspruch nehmen.

Moderator*in:

Kann ich mich auch schon im Vorfeld einer Pflegebedürftigkeit, also präventiv beraten lassen?

Expert*in:

Ja, auf jeden Fall. Für privatversicherte Personen und deren Angehörige ist die Beratung auch ohne das Vorliegen eines Pflegegrades durch compass möglich, und wie gesagt, Pflegeberatung ist eine wichtige Informations- und Unterstützungsquelle. Die Beantwortung ungeklärter Fragen und die Tipps und Informationen für die jeweilige individuelle Pflegesituation haben nicht nur einen praktischen Nutzen; die Beratungsgespräche bieten auch eine entlastende Wirkung für Menschen in einer akuten Pflegesituation oder im Vorgriff darauf. Das gilt zum Beispiel auch für pflegende Angehörige aus der Distanz. Individuelle Beratung und das Wissen, auf seine Fragen auch kompetente Antworten zu bekommen, ist wichtig und stärkt die Sicherheit und Selbstbestimmung in der Pflegesituation. Wer sich präventiv beraten lassen möchte, zum Beispiel über die Möglichkeiten der Versorgungsplanung für die letzte Lebensphase, wozu wir übrigens immer raten, der kann das auch telefonisch tun. So oft er oder sie Hilfe benötigt. Diese Möglichkeit der telefonischen Pflegeberatung durch compass steht hierbei allen Ratsuchenden, egal ob gesetzlich oder privat versichert, jederzeit kostenfrei zur Verfügung. Auf Wunsch auch anonym.

Moderator*in:

Das sagt Thomas Gmeinder, Experte von der compass pflegeberatung. Danke für das Gespräch.

compass private pflegeberatung GmbH
Abteilung Politik und Kommunikation
Thomas Gmeinder
Telefon: 0221 933 32-111
 kommunikation@compass-pflegeberatung.de
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