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Deutsche Startup-Szene: Warum wir für die nächste Generation von "Hidden Champions" ein deutsches VC-Modell brauchen

München (ots)

Das Startup-Netzwerk BayStartUP ist Anlaufstelle für Gründer in Bayern und Investoren und Unternehmen aus ganz Europa. BayStartUP-Geschäftsführer Dr. Carsten Rudolph erklärt, wie sich die Strukturen der Finanzierungslandschaft auf die deutsche Startup-Szene auswirken und warum Industrie und Mittelstand mit einem eigenen VC-Modell ihre digitale Transformation beschleunigen könnten.

Wo die deutsche Startup-Szene beim Thema "Finanzierung" steht

Die Startup-Szene in Deutschland professionalisiert sich weiter. Gerade das Thema Finanzierung läuft immer besser, vor allem in den frühen Phasen. Problematisch sind eher die späteren: bei der Finanzierung von größeren Runden, also im Bereich von 2 bis 8 Millionen Euro, tun sich deutsche Startups nach wie vor schwer. Ohne eine vernünftige Anschlussfinanzierung geht Startups irgendwann die Puste aus. Das betrifft vor allem die Gründer, die keine High-Performer sind, sondern sich eher in einem guten Mittelfeld bewegen - Startups, die vielleicht noch nicht alle Meilensteine erreicht, aber im Kern doch gute und verfolgenswerte Produkte haben. Und das ist die überwiegende Mehrheit. Diese Teams benötigen für die nächsten Schritte meist nur wenige Millionen Euro. Deutsche VCs sind hier sehr zurückhaltend, gleichzeitig lohnt sich bei diesen Summen die Suche nach Kapital im Ausland auch nicht.

Warum sich VCs zurückhalten, selbst wenn eine Technologie im Kern gut ist

VCs müssen immer an den Exit innerhalb der nächsten fünf bis zehn Jahre denken. Diese perspektivisch mittelgroßen Unternehmen wird ein Investor in Europa nur schwer wieder los, obwohl sie spannende neue Technologien haben. In Europa und gerade auch in Deutschland gibt es kaum größere Unternehmen, die ein Startup in einer solchen Situation auch mal kaufen, auch wenn es sich "nur" auf wenige Millionen Umsatz entwickelt hat. Und dies führt zu einem zurückhaltenden Investitionsverhalten.

Was mit Blick auf eine bessere Kapitalausstattung für Startups geschehen müsste

Die deutsche Industrie sollte mutiger an kleinere Übernahmen guter technologischer Startups herangehen. Das würde automatisch den VC-Markt beleben und auch zu stärkerer Konkurrenz unter den Venture-Capital-Fonds führen. Generell sollten wir darüber nachdenken, uns tendenziell vom amerikanischen VC-Modell zu lösen - also insbesondere längere Investitionszyklen erlauben. Wir brauchen im Grunde genommen ein deutsches VC-Modell für die nächste Generation der "Hidden Champions"! Das kann uns gelingen mit Unternehmern und privaten Kapitalgebern, also etwa Business Angels aus dem Mittelstand. Sie setzen eher auf stetiges, nachhaltiges Wachstum und nicht auf die Hockey-Stick-Kurve. Startups müssen demnach auch einmal fünfzehn Jahre Zeit bekommen um sich zu entwickeln. Dafür gibt es erfolgreiche Beispiele.

Chancen für die deutsche Startup-Szene und den Mittelstand

Startups bringen Modernität in den deutschen Volkswirtschaftsmix und adressieren häufig Spezial-und Querschnittsthemen. Sie treiben die digitale Transformation der Industrie voran. Mit ihren Technologien können sie gerade für mittelständische Unternehmen oft ein oder mehrere konkrete Probleme lösen. Startups sind aber für den Mittelstand nach wie vor schwer zu identifizieren und vor allem zu qualifizieren. Für die meisten Mittelständler ist das eine völlig neue Welt. BayStartUP zum Beispiel vermittelt deshalb in verschiedenen Projekten Kooperationen zwischen Startups und Mittelstand. Die Erfahrung daraus zeigt, dass die qualitative Vorauswahl der Teams und eine gute Vorbereitung auf beiden Seiten für die Zusammenarbeit zwischen Startup und mittelständischem Unternehmen einen echten Mehrwert bieten.

Was Startups auf der Suche nach Investoren und Partnern aus dem Mittelstand beachten sollten

Startups sollten sich viel selbstbewusster bewegen und aktiv den Kontakt zu Mittelständlern suchen, es muss nicht der x-te Accelerator eines Großkonzerns sein. Und über eine anfangs lockere Kooperation in Bereichen wie Entwicklung, Fertigung oder Vertrieb ergibt sich häufig eine engere Bindung.

Über BayStartUP

BayStartUP ist das bayerische Startup-Netzwerk für Gründer, Investoren und Unternehmen. Mit den Bayerischen Businessplan Wettbewerben, einem umfangreichen Coaching-Angebot und Deutschlands größtem Investoren-Netzwerk unterstützt es Startups bei der Optimierung ihrer Strategie, dem Aufbau ihres Unternehmens und der Suche nach Gründungs- oder Wachstumskapital. Für private und institutionelle Investoren sichert BayStartUP einen qualifizierten Dealflow und bietet Startup-Insights auf exklusiven Business Angel Meetings und Investorenkonferenzen. Mit bundesweiten Startup-Industrie-Matchings und konzeptionellen Angeboten berät BayStartUP etablierte Unternehmen bei der Entwicklung geeigneter Strategien für die Zusammenarbeit mit Startups. Über BayStartUP haben Gründer Kontaktchancen zu mehr als 280 gelisteten Business Angels, über 100 institutionellen Investoren und Finanzierungen von 50.000 EUR bis 6 Mio EUR. Pro Jahr vermittelt das Investoren-Netzwerk von BayStartUP rund 50 Mio. Euro an Startups, insbesondere in der Frühphase. Aus den Bayerischen Businessplan Wettbewerben gingen bisher insgesamt mehr als 1.600 Unternehmen hervor, die heute mit ca. 11.400 Mitarbeitern am Markt aktiv sind und einen Umsatz von rund 1 Mrd. Euro erwirtschaften. Sie haben jährlich rund 400 Teilnehmer-Teams.

Pressekontakt:

BayStartUp GmbH
Thyra Andresen
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
+49 89 388 38 38 14
andresen@baystartup.de

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