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Die niedrigen Gehälter der versteckten Corona-Helden

Hamburg (ots)

Systemrelevante Berufsgruppen wie Pflegepersonal oder Ärzte sind aufgrund der Corona-Pandemie aktuell stark im Fokus der Öffentlichkeit. Einige Beschäftigte - zum Beispiel in Laboren, in der Gebäudereinigung oder in der Logistik - agieren vielmehr im Hintergrund und sind laut öffentlicher Leitlinien ebenfalls systemrelevant. Die Analysten der Vergleichsplattform Gehalt.de haben anhand von 19.659 Datensätzen die Einkommen dieser 'versteckten' Beschäftigten untersucht. Das Ergebnis: Die Vergütung ist oftmals vergleichsweise gering.

In diesem Ranking beziehen Ingenieure in der Biotechnologie mit 52.100 Euro das höchste Einkommen. Medizinisch-technische Laboratoriumsassistenten (35.100 Euro) und Laboranten (38.800 Euro) verdienen deutlich weniger. Diese Fachkräfte testen auf Krankheitserreger und forschen in Laboren, was aktuell für die Eindämmung des Virus essentiell ist.

Weniger als 30.000 Euro im Jahr für Produktion und Gebäudereinigung

Produktionshelfer (28.200 Euro) beziehen das niedrigste Gehalt in dieser Auswertung. Sie sichern die Produktion und den Transport von Waren. Logistiker organisieren ebenfalls Lieferketten - für ein Jahresgehalt von rund 33.100 Euro. Hafenarbeiter (30.400 Euro) und Lageristen (30.300 Euro) verdienen etwas weniger. Zum Vergleich: Das Jahresgehalt von Fachkräften in Deutschland beträgt im Median rund 43.200 Euro im Jahr.

Reinigungskräfte belegen mit 28.900 Euro im Jahr den vorletzten Platz der Erhebung. "Um die Verbreitung von Viren zu verhindern, sind wir stark auf Reinigungskräfte angewiesen. Diese arbeiten aufgrund des verstärkten Personalabbaues und Outsourcings der letzten Jahre zum Teil unter schlechten Bedingungen und in vielen Fällen für ein niedriges Gehalt", so Philip Bierbach, Geschäftsführer von Gehalt.de.

Netzwerkadministratoren gewährleisten das Arbeiten im Homeoffice

Netzwerkadministratoren ermöglichen aktuell für viele Beschäftigte das Arbeiten im Homeoffice. Diese beziehen rund 43.200 Euro im Jahr. Auch Elektroniker können ihre Arbeit nicht niederlegen. Ihr Jahreseinkommen liegt bei rund 39.400 Euro. "Digitale Technologien sorgen in dieser Krisensituation dafür, dass der Betrieb vieler Unternehmen, Schulen oder Behörden aufrechterhalten werden kann - Netzwerkadministratoren oder Elektrotechniker übernehmen hier eine Schlüsselfunktion", so Bierbach.

Darüber hinaus setzen auch Sozialarbeiter ihre Tätigkeit fort, um Bedürftige im Alltag weiterhin zu unterstützen. Hierfür erhalten sie rund 39.700 Euro im Jahr. Hebammen und Entbindungspfleger müssen ebenfalls unter erschwerten Bedingungen Mütter und Neugeborene betreuen. Ihr Gehalt liegt bei 38.600 Euro.

"Es agieren aktuell viele 'versteckte Heldinnen und Helden' im Hintergrund - sei es um Bedürftige zu versorgen oder die Lebensmittelversorgung und Hygienestandards zu gewährleisten. Leider spiegelt sich diese Relevanz weder in der gesellschaftlichen Wertschätzung, noch im Gehalt angemessen wider", sagt Bierbach abschließend.

Versteckte Helden mit tarifgebundenen Gehältern

Neben Polizisten kommen auch vermehrt Sicherheitskräfte zum Einsatz. Beide Berufsgruppen beziehen tarifgebundene Gehälter. So auch Sachbearbeiter in Jobcentern oder Krankenkassen sowie Beschäftigte im öffentlichen Nah- und Fernverkehr.

Alle Quellen und die Tabelle mit den Ergebnissen der Analyse finden Sie hier.

Weiterführende Informationen zum Thema können Sie hier einsehen.

Weitere Informationen zu den Gehältern in systemrelevanten Berufen entnehmen Sie der Presseinformation "Systemrelevante Berufe - überlebenswichtig und schlecht bezahlt?" (20. März 2020).

Anmerkung: Diese Pressemitteilung soll keine vollständige Liste aller systemrelevanter Berufe abbilden. Bei der Auswertung hat sich Gehalt.de an öffentlichen Listen orientiert - wie zum Beispiel an der Leitlinie für Personal kritischer Infrastrukturen vom Bundesland Nordrhein-Westfalen.

Zudem wird aus Gründen der leichteren Lesbarkeit in der vorliegenden Pressemitteilung die männliche Sprachform bei personenbezogenen Substantiven und Pronomen verwendet. Dies impliziert jedoch keine Benachteiligung des weiblichen oder dritten Geschlechts, sondern soll im Sinne der sprachlichen Vereinfachung als geschlechtsneutral zu verstehen sein.

Zur Methodik: Das Vergleichsportal Gehalt.de hat 19.569 Datensätze von Beschäftigten aus ausgewählten systemrelevanten Berufen analysiert. Die Daten stammen von Fachkräften und sind maximal 12 Monate alt.

Bei den Gehaltsangaben handelt es sich um Bruttojahresgehälter im Median auf Basis einer 40 Stundenwoche und 28 Urlaubstagen - inklusive variabler Bestandteile wie Boni, Prämien, Tantiemen, Provisionen und möglicher Überstundenvergütung.

So lesen Sie die Daten: Der Median beschreibt die Mitte aller Daten: 50 Prozent liegen über dem Wert, 50 Prozent darunter. Der Median ist daher genauer als der Durchschnittswert, der durch Ausreißer verzerrt werden kann. Q1 bedeutet, 25 Prozent der Gehälter liegen unter diesem Wert, Q3 bedeutet, 25 Prozent der Gehälter liegen über diesem Wert.

Über die Gehalt.de GmbH

GEHALT.de ist das führende Gehaltsportal im deutschsprachigen Raum und gehört zur Gehalt.de GmbH. Das Hamburger Unternehmen wurde 1999 gegründet und spezialisiert sich auf digitale Vergütungsdienstleistungen für Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Zu den weiteren Marken gehören Gehaltsvergleich.com und das Firmenkundengeschäft Compensation Partner. Seit 2019 ist die Gehalt.de GmbH mehrheitlich Bestandteil der StepStone Gruppe.

Pressekontakt:

Nick Marten
Head of Public Relations
Gehalt.de GmbH
Straßenbahnring 19 | 20251 Hamburg | Germany
marten@gehalt.de
Tel: 040 4134 543 900

Original-Content von: Gehalt.de, übermittelt durch news aktuell

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