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EnBW Energie Baden-Württemberg AG

EnBW-Brennstoffzellen-Programm mit ersten Ergebnissen
Brennstoffzelle im Thermalbad Mingolsheim beendet planmäßig einjährigen Probebetrieb

Karlsruhe (ots)

Die erste Anlage des
EnBW-Brennstoffzellen-Programms beendet planmäßig ihren Pilotbetrieb
im Thermalbad in Mingolsheim bei Karlsruhe. Die
250-kW-Brennstoffzelle von Alstom Ballard hat in 13 Monaten knapp
1100 MWh Strom und über 900 MWh Wärme für die
Versorgungseinrichtungen des Thermalbads erzeugt. Eingesetzt als Teil
eines speziellen Energiemanagements wurde sie mit variabler Leistung
betrieben und war im Durchschnitt zu 50 Prozent ausgelastet. Sie ist
eine von fünf Anlagen, die der Hersteller Alstom Ballard zu einem
Feldversuch nach Europa geliefert hat. "Die Ergebnisse, die wir mit
der Anlage in Mingolsheim erzielt haben, sind herausragend", freut
sich Prof. Thomas Hartkopf, Technikvorstand bei der EnBW Energie
Baden-Württemberg AG. Auch Markus Hoppe, Geschäftsführer des
Thermariums in Mingolsheim, zeigt sich zufrieden: "Der parallele
Betrieb der Brennstoffzellenanlage mit zwei konventionellen
Blockheizkraftwerken und einem Spitzenlastkessel verlief erfolgreich
und ohne nennenswerte Probleme." Mit dem Brennstoffzellen-Programm
will die EnBW ihren Kunden neue umweltschonende Energietechnologie
zur Verfügung stellen und Schrittmacherdienste für innovative
Zukunftstechnologien leisten.
"Brennstoffzellen sind heute ausnahmslos Vorserienprodukte", so
Dr. Wolfram Münch, Leiter des Unternehmensbereichs Forschung,
Entwicklung und Demonstration der EnBW. Die Mingolsheimer Zelle
wandelte die Energie des Erdgases zu 34 Prozent in Strom. Die Nutzung
der Abwärme eingeschlossen, erreichte sie eine Effizienz von 75
Prozent. Schwächen im Betrieb traten überraschenderweise nicht bei
der Brennstoffzelle auf, sondern in der Anlagenperipherie,
hauptsächlich in der Gasaufbereitung, die aus Erdgas und Wasserdampf
Wasserstoff für die Brennstoffzelle erzeugt. "Unser Feldtest mit
verschiedenen Brennstoffzellenanlagen bei Kunden zeigt jedoch auch,
dass das Herz der Brennstoffzelle, die Membran-Elektroden-Einheit,
noch billiger und haltbarer werden muss", so Münch weiter. Die
Betriebserfahrungen, die die EnBW nicht zuletzt durch die Wartung der
Anlage mit eigenen Mitarbeitern während des Probebetriebs sammeln
konnte, sind laut Münch positiv: "Die dabei gewonnenen Erkenntnisse
fließen direkt in die Weiterentwicklung der Brennstofftechnologie ein
und von der technologischen Kompetenz der EnBW können unsere Kunden
profitieren." Die Anlage soll der Öffentlichkeit zugänglich gemacht
werden.
Die Mingolsheimer Brennstoffzellenanlage ist Teil eines größeren, 
vom Bundeswirtschaftsministerium geförderten Forschungsvorhabens 
EDISon (Intelligente Energieverteilungsnetze mit dezentralen 
innovativen Energiewandler-, Speicher- und Kommunikationssystemen). 
Dieses hat zum Ziel, gemeinsam mit Partnern aus Industrie und 
Forschung innovative Konzepte für den Betrieb von Verteilungsnetzen 
mit dezentralen Erzeugungseinheiten und Energiespeichern zu finden. 
In Mingolsheim wurde ein dezentrales Energiemanagementsystem 
aufgebaut, das die elektrische Erzeugung im Ortsnetz dem Verbrauch 
angleichen soll, um dieses Netz unabhängig von äußerer Energiezufuhr 
zu halten. Hierzu wurden die Brennstoffzelle  wie auch die 
bestehenden Blockheizkraftwerke des Thermalbades genutzt.
Weitere Brennstoffzellenanlagen mittlerer sowie kleiner Leistung
betreibt die EnBW mit Partnern im Michelin-Reifenwerk Karlsruhe sowie
an mehreren Orten in Baden-Württemberg als Heizgeräte für Gebäude.
Bei Michelin unterstützt eine 250-kW-Schmelzkarbonat- Brennstoffzelle
von MTU die Herstellung von LKW-Reifen mit Prozessdampf und Strom. 11
Brennstoffzellenheizgeräte des Schweizer Herstellers Sulzer Hexis hat
die EnBW bei ausgewählten Partnern installiert, davon 4 bei
Privatkunden. Bis Ende des Jahres 2006 plant die EnBW insgesamt rund
55 dieser dezentralen Brennstoffzellenheizgeräte an ausgewählten
Standorten zu installieren und im Echtbetrieb zu testen. Da diese
Brennstoffzellenheizgeräte derzeit noch nicht verkäuflich sind,
installiert und betreibt die EnBW diese Anlagen im Rahmen ihres
Wärmelieferungspakets EnBW Cell Plus.
Die Brennstoffzelle erzeugt elektrischen Strom direkt aus der 
chemischen Reaktion von Wasserstoff und Sauerstoff zu Wasser. Die 
Zelle besteht aus zwei Elektroden, die durch eine Membran getrennt 
sind. Der einen Elektrode wird Wasserstoff zugeführt, der anderen 
Sauerstoff. Die Membran trennt die Gase und lässt nur geladene 
Wasserstoff-Ionen passieren, was die sonst explosionsartige 
Knallgasreaktion verhindert. Alstom Ballard verwendet 
Brennstoffzellen dieses Typs. Sie heißen PEM-Brennstoffzellen 
(PEM = Proton Exchange Membrane).

Pressekontakt:

EnBW Energie Baden-Württemberg AG
Unternehmenskommunikation
Durlacher Allee 93

76131 Karlsruhe
Tel: + 49 7 21/63-1 43 20
Fax: + 49 7 21/63-1 26 72
unternehmenskommunikation@enbw.com
www.enbw.com

Original-Content von: EnBW Energie Baden-Württemberg AG, übermittelt durch news aktuell

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