Von der Baustelle in die Gosse: Heilsarmee weist auf das Schicksal von obdachlosen Osteuropäern hin, Start der Kältehilfe in Berlin
Köln (ots)
Sie arbeiten auf Baustellen, pflücken Erdbeeren, putzen im Haushalt oder betreuen ältere Menschen: Arbeitskräfte aus Osteuropa halten die deutsche Wirtschaft am Laufen. Doch die Jobs sind nicht nur unterdurchschnittlich bezahlt. Viele Arbeitgeber zahlen auch keine Sozialabgaben. Das führt, zum Beispiel im Falle von Arbeitslosigkeit oder Krankheit, oft zum sozialen Abstieg. Schnell reicht das Geld für die Miete nicht mehr. "Wer nicht bei Freunden oder Verwandten unterkommt, landet als Obdachloser auf der Straße", erklärt Alexandros Schmachtel, Bereichsleiter Soziale Dienste im Territorialen Hauptquartier der Heilsarmee in Köln. "In der Regel haben die sogenannten EU-Ausländer keinen Anspruch auf Sozialleistungen wie zum Beispiel Wohngeld oder Bürgergeld."
Alexandros Schmachtel weist auf die Kältehilfe 2025/26 hin, die am nächsten Samstag (22.11.) mit einer Adventsgala im Rathaus Schöneberg (John-F.-Kennedy-Platz 1, 10825 Berlin) um 19 Uhr beginnt. "Wir unterstützen an vielen Standorten in Deutschland obdachlose Menschen mit mobilen Essenausgaben, Kleidung und Notschlafstellen. Dafür sammeln wir Geld."
Nach dem aktuellen Wohnungslosenbericht der Bundesregierung ist unter den wohnungslosen Menschen der Anteil der Ausländer mit 36 Prozent besonders hoch. Die Mehrheit kommt aus Europa. Hauptherkunftsländer sind Polen (20 %), Rumänien (rund 16 %) und Bulgarien (6 %).
Die Heilsarmee in Deutschland ist eine evangelische Freikirche mit einem starken diakonischen Anspruch. Sie ist in 30 Städten aktiv.
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