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Fundament für neue Therapien gegen Schlaganfall gelegt

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Der Schlaganfall gilt weltweit als die zweithäufigste Todesursache. In der medizinischen Praxis fehlt es aber nach wie vor an zuverlässigen Behandlungsmöglichkeiten. Mit ihrer hochspezialisierten Forschung zum Immunsystem und zu schlaganfallbedingten Schädigungen im Gehirn schaffen Wissenschaftler:innen aus Essen eine Grundlage für neue Therapien. Das würdigt die Deutsche Forschungsgemeinschaft nun mit der erneuten Finanzierung einer 2019 gestarteten Forschungsgruppe für drei weitere Jahre.

PRESSEMITTEILUNG

ImmunoStroke-Projekt verlängert

Fundament für neue Therapien gegen Schlaganfall gelegt

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat die Förderung der Forschungsgruppe „ImmunoStroke: Von der Immunzelle zur Schlaganfallregeneration” (FOR 2879) um 3 Jahre verlängert. Das 2019 gestartete und während der ersten Förderphase von Essen aus geleitete Gemeinschaftsprojekt „ImmunoStroke“ zielt darauf ab, neue Schlaganfalltherapien zu entwickeln. Forschende der Universitäten in München, Hamburg, Münster und Essen untersuchen dazu die Rolle des Immunsystems nach einem Schlaganfall. Die DFG unterstützt das Vorhaben in der zweiten Förderperiode mit rund 4,5 Millionen Euro. Von 10 Teilprojekten sind 3 am Forschungsstandort Essen angesiedelt.* An die Medizinische Fakultät der Universität Duisburg-Essen (UDE) fließen von 2022 bis 2025 circa 750.000 Euro. Am Ende wird die DFG das Großprojekt mit rund 9 Millionen Euro gefördert haben.

Der Schlaganfall gilt weltweit als die zweithäufigste Todesursache. Und neben einem Herzinfarkt führt bei Erwachsenen keine Erkrankung so häufig zu Behinderungen wie ein Schlaganfall.** In der medizinischen Praxis fehlt es aber nach wie vor an zuverlässigen Behandlungsmöglichkeiten. Mit ihrer hochspezialisierten Forschung zum Immunsystem und zu schlaganfallbedingten Schädigungen im Gehirn schaffen die Forschungsteams eine Grundlage für neue Therapien. Ihr Ziel: Mechanismen und immunologische Wechselwirkungen aufzudecken, zu denen es zum Teil lange nach einem Schlaganfall kommt.

Durch ihre Anstrengungen während der ersten Forschungsperiode konnten die Wissenschaftler:innen erste Annahmen bestätigen. Man weiß jetzt, dass die untersuchten Immunzellen, sogenannte Mikroglia sowie T-Zellen, eine wesentliche Rolle spielen, wenn es nach einem Schlaganfall zu einer Reaktion des Immunsystems im zentralen Nervensystem kommt. Innerhalb der Forschungsgruppen konnte das nicht nur in der Theorie erklärt, sondern auch in der Praxis bei Schlaganfallpatient:innen bestätigt werden. Mit diesem Wissen können nun neue Medikamente entwickelt werden, die Mikroglia und T-Zellen bei einer Schlaganfalltherapie gezielt adressieren.

Was sind DFG-Forschungsgruppen?

Mit ihren Forschungsgruppen ermöglicht die DFG ausgewählten Wissenschaftler:innen, sich aktuellen und besonders drängenden Fragen ihrer Fachgebiete zu widmen und innovative Arbeitsrichtungen zu etablieren. Aktuell fördert die DFG 186 Forschungsgruppen, 13 klinische Forschungsgruppen und 15 Kolleg-Forschungsgruppen. Klinische Forschungsgruppen sind zusätzlich durch die enge Verknüpfung von wissenschaftlicher und klinischer Arbeit charakterisiert, während Kolleg-Forschungsgruppen speziell auf geistes- und sozialwissenschaftliche Arbeitsformen zugeschnitten sind.

Zur Internetseite der Forschungsgruppe: https://immunostroke.de

Zu den Teilprojekten: https://immunostroke.de/the-projects/

Zur Teamübersicht: https://immunostroke.de/team/

* Alle in Essen angesiedelten Teilprojekte: „Microglial responses controlling poststroke angiogenesis and microvascular integrity“ (A4), „Plasma-kallikrein mediated modulation of T cells and microglia responses during long-term stroke recovery“ (B1), „Preclinical RCTs and animal models support“ (Z2)

** Quelle: Jüngste „Global Health Estimates“ der Weltgesundheitsorganisation WHO, https://www.who.int/data/gho/data/themes/mortality-and-global-health-estimates

Weitere Informationen
Dr. Stine Mencl, Klinik für Neurologie des Universitätsklinikums Essen, Tel. 0201/723-82854,  stine.mencl@uk-essen.de  

Pressekontakt 
Martin Rolshoven, M.A.
Dekanat, Referat für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Medizinische Fakultät der Universität Duisburg-Essen
E-Mail:  martin.rolshoven@uk-essen.de 
Telefon: 0201/723-6274
News-Seite:  www.uni-due.de/med
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Über die Medizinische Fakultät der Universität Duisburg-Essen 
Wissenschaft und Forschung auf höchstem internationalem Niveau und eine herausragende, exzellente Ausbildung zukünftiger Ärzt:innen: Diese Ziele hat sich die Medizinische Fakultät gesteckt und verfolgt sie mit Nachdruck. Wesentliche Grundlage für die klinische Leistungsfähigkeit ist die Forschung an der Fakultät mit ihrer klaren Schwerpunktsetzung in Herz- und Kreislauferkrankungen, Immunologie und Infektiologie, Onkologie, Translationaler Neuro- und Verhaltenswissenschaften sowie Transplantation. Der 2014 bezogene Neubau des Lehr- und Lernzentrums bietet den Studierenden der Medizinischen Fakultät exzellente Ausbildungsmöglichkeiten.
Über die Essener Universitätsmedizin 
Die Essener Universitätsmedizin umfasst das Universitätsklinikum Essen sowie 15 Tochterunternehmen, darunter die Ruhrlandklinik, das St. Josef Krankenhaus Werden, die Herzchirurgie Huttrop und das Westdeutsche Protonentherapiezentrum Essen. Die Essener Universitätsmedizin ist mit etwa 1.700 Betten das führende Gesundheits-Kompetenzzentrum des Ruhrgebiets und seit 2015 auf dem Weg zum Smart Hospital. 2020 behandelten unsere rund 10.000 Beschäftigten etwa 64.000 stationäre und 300.000 ambulante Patient:innen. Mit dem Westdeutschen Tumorzentrum, einem der größten Tumorzentren Deutschlands, dem Westdeutschen Zentrum für Organtransplantation, einem international führenden Zentrum für Transplantation, in dem unsere Spezialist:innen mit Leber, Niere, Bauchspeicheldrüse, Herz und Lunge alle lebenswichtigen Organe verpflanzen, sowie dem Westdeutschen Herz- und Gefäßzentrum, einem überregionalen Zentrum der kardiovaskulären Maximalversorgung, hat die Universitätsmedizin Essen eine weit über die Region reichende Bedeutung für die Versorgung von Patient:innen. Wesentliche Grundlage für die klinische Leistungsfähigkeit ist die Forschung an der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen mit ihrer Schwerpunktsetzung in Herz- und Kreislauferkrankungen, Immunologie und Infektiologie, Onkologie, Translationale Neuro- und Verhaltenswissenschaften sowie Transplantation.
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