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Deutscher BundeswehrVerband (DBwV)

BundeswehrVerband weist VBB-Kritik zurück
Gertz: Probleme aus anderen Bereichen nicht bei Soldaten abladen

Bonn/Berlin (ots)

Zum Vorwurf des VBB-Vorsitzenden Thorolf
Schulte, der BundeswehrVerband wolle die eigenen Interessen "gegen
die Zivilbeschäftigten der Bundeswehr" durchsetzen, erklärt
DBwV-Vorsitzender Bernhard Gertz: "Der DBwV vertritt die Interessen
der Soldaten. Er tut dies indes nicht ,gegen' die zivilen Kolleginnen
und Kollegen. Wohl aber verwahrt er sich dagegen, Probleme aus
anderen Bereichen bei den Soldaten abladen zu wollen. Kollege Schulte
wäre gut beraten gewesen, meine Aussagen in der Bundespressekonferenz
wenigstens zur Kenntnis zu nehmen, bevor er mich unter Verwendung von
,Phantomzahlen' unsachlich attackierte.
Gemäß den 2000 ergangenen Beschlüssen der Bundesregierung zur
Neuausrichtung der Bundeswehr wird derzeit die Zahl der Soldaten von
damals 320.000 auf künftig 285.000 abgesenkt. Die Zwischenschritte
betragen hier 309.000 (2002) und 297.000 (2003), das Reformziel soll
2004 erreicht werden. Mit denselben Beschlüssen wird die Zahl der
Beamten, Angestellten und Arbeiter von damals 135.000 auf künftig
etwa 85.000 abgesenkt. Die Abbauschritte fallen mit Reduzierungen auf
128.000 (2002) und 124.500 (2003) Haushaltstellen deutlich geringer
aus; dafür gibt es arbeitsrechtliche Gründe. Das Reformziel würde
freilich bei diesem Abbautempo nicht vor 2017 erreicht werden.
Es ist nicht nur meine Auffassung, dass eine sich selbst
überholende Reform ,mitten im Fluss' die Probleme der Bundeswehr
nicht beheben, sondern verschlimmern würde. Die ,Reform der Reform'
hätte gravierende Folgen für die Einsatzbereitschaft und
Durchhaltefähigkeit in den Auslandseinsätzen. Zudem würde sie für die
Menschen im System Bundeswehr - in allen Statusverhältnissen -
unzumutbare Belastungen erzeugen.
Auch wer ,nur' den Wehrpflichtigenanteil so absenken will, dass
sich der Soldatenumfang auf 240.000 reduziert, muss sehen: Das sind
45.000 Dienstposten weniger und erfordert eine komplett neue
Struktur. Zudem führt diese Maßnahme zur Schließung von mindestens 80
bis 100 weiteren Standorten. Das trifft nicht nur die Wehrpflichtigen
und den Zivildienst, sondern auch die Berufs- und Zeitsoldaten, die
Beamten, Angestellten und Arbeiter.
Wir Soldaten erheben unsere Stimme, wenn den unübersehbaren
Problemen der Bundeswehr auf ihre Kosten mit untauglichen Mitteln zu
Leibe gerückt werden soll. Das lassen wir uns vom Verband der Beamten
der Bundeswehr nicht verbieten. Der VBB wäre also gut beraten, zur
Sachlichkeit zurückzukehren. Dazu gehört auch, keine Zahlen zu
verwenden, die durch die vorübergehende Eingliederung von
Zivilpersonal der ehemaligen NVA künstlich aufgebläht sind."
Wilfried Stolze
Tel.-Nr. 030 / 8047 03 30
Jürgen Meinberg
Tel.-Nr. 0228 / 3823-212

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