Alle Storys
Folgen
Keine Story von Universität Bremen mehr verpassen.

Universität Bremen

Kinder im Fokus: Langzeitstudie zu frühkindlicher Entwicklung geht in zweite Phase

Kinder im Fokus: Langzeitstudie zu frühkindlicher Entwicklung geht in zweite Phase
  • Bild-Infos
  • Download

Kinder im Fokus: Langzeitstudie zu frühkindlicher Entwicklung geht in zweite Phase

Die Schulschließungen während der Pandemie verdeutlichen es: Bildungschancen sozial benachteiligter Kinder zu verbessern wird immer wichtiger. Eine Langzeitstudie, an der die Universität Bremen beteiligt ist, will die Vorteile einer durchgängigen und früh einsetzenden Förderung von Kindern für einen besseren Start in die Schullaufbahn erforschen.

Die Bremer Initiative zur Stärkung frühkindlicher Entwicklung (BRISE) stellt die Entwicklung von Kindern in Bremen in den Mittelpunkt. Die Initiative begleitet die Familien in einer Langzeitstudie ab der Schwangerschaft bis in das erste Grundschuljahr. Bis zu 600 Familien können an der Studie teilnehmen.

Studie an der Uni Bremen für weitere vier Jahre mit 5,3 Millionen Euro finanziert

BRISE wurde 2016 zunächst für vier Jahre finanziert und jetzt um vier weitere Jahre verlängert. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), die Stadtgemeine Bremen und die Jacobs Foundation fördern das Projekt. Das BMBF finanziert die Universität Bremen in den nächsten vier Jahren mit 5,3 Millionen Euro.

Förderung von der Geburt bis zur Einschulung

Die Studie möchte herausfinden, ob sich die Frühförderung von Kindern verbessern lässt, indem Eltern und Kinder auf vorschulische Angebote orientiert werden, so dass eine nahtlose Förderkette von der Geburt bis zur Einschulung entsteht. Die Initiative soll auch dazu beitragen, in der Stadt Bremen dauerhaft frühkindliche Unterstützungsmaßnahmen besser miteinander zu vernetzen.

Dabei stehen insbesondere soziale und kulturelle Nachteile, mit denen viele Kinder aufwachsen und die durch Förderangebote ausgeglichen werden sollen, im Vordergrund. Risiken für die Schullaufbahn können vielfältig entstehen, zum Beispiel, wenn Eltern arbeitslos sind, alleinerziehend oder einen Migrationshintergrund haben.

Herangehensweise der Studie und Herausforderungen während der Pandemie

Jede Familie, die an BRISE teilnimmt, wird von einer Wissenschaftlerin beziehungsweise einem Wissenschaftler der Universität begleitet. Diese Person besucht die Familien zu Hause und führt regelmäßig Gespräche zu familiären Belastungen sowie Beobachtungen zur Entwicklung der Kinder durch. In regelmäßigen Abständen kommen die Familien auch in ein eigens für die Studie aufgebautes und kinderfreundliche Forschungslabor. So können zum Beispiel mit der EEG-Methode entwicklungsbedingte Veränderungen der Gehirnaktivität untersucht werden.

Die pandemie-bedingte soziale Distanzierung stellt große Herausforderungen an BRISE. Erhebungen werden daher seit Beginn der Pandemie durch Telefongespräche unterstützt und folgen einem geprüften Hygienekonzept.

Mögliche Effekte einer kontinuierlichen Förderung

Im Fokus der Forschungsstudie steht, die Effekte einer langfristigen Förderung von Kindern besser zu verstehen. Es wird zum Beispiel untersucht, inwieweit eine kontinuierliche Förderung potentielle Nachteile auf die kognitiven, sprachlichen und sozio-emotionalen Fähigkeiten der Kinder ausgleicht und die Mutter-Kind-Beziehung positiv beeinflusst. Dazu wird die Entwicklung des Kindes auch im Zusammenhang zu familiären Belastungen, dem familiären Gesundheitsverhalten sowie dem sozioökonomischen Umfeld betrachtet.

Mehrere Universitäten und außeruniversitäre Forschungsinstitute beteiligt

Mit BRISE fördert das BMBF einen Forschungsverbund mit mehreren Projektpartnern. Der Sprecher des Forschungsverbundes, Professor Olaf Köller, arbeitet am Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik an der Universität Kiel (IPN). Zum Wissenschaftskonsortium gehören universitäre und außeruniversitäre Forschungsinstitute aus Kiel, Bremen, Bamberg, Berlin, Heidelberg und Frankfurt am Main. Die Gesamtfördersumme des BMBF für das Verbundprojekt für die insgesamt 8 Jahre Laufzeit beträgt 14,8 Millionen Euro.

Weitere Informationen:

www.uni-bremen.de/brise

www.brise-bremen.de

www.uni-bremen.de

Fragen beantwortet:

PD Dr. Birgit Mathes; Projektleitung Bremen

Bremer Initiative zur Stärkung frühkindlicher Entwicklung (BRISE)

Universität Bremen

Tel.: +49 421 218-68661

E-Mail: birgit.mathes@uni-bremen.de

Universität Bremen
Hochschulkommunikation und -marketing
Telefon: +49 421 218-60150
E-Mail:  presse@uni-bremen.de

Über die Universität Bremen:
Leistungsstark, vielfältig, reformbereit und kooperativ – das ist die Universität Bremen. Rund 23.000 Menschen lernen, lehren, forschen und arbeiten auf dem internationalen Campus. Ihr gemeinsames Ziel ist es, einen Beitrag für die Weiterentwicklung der Gesellschaft zu leisten. Mit gut 100 Studiengängen ist das Fächerangebot der Universität breit aufgestellt. Als eine der führenden europäischen Forschungsuniversitäten pflegt sie enge Kooperationen mit Universitäten und Forschungseinrichtungen weltweit. Gemeinsam mit neun jungen Universitäten und vier assoziierten Mitgliedern aus dem Hochschul-, Nichtregierungs- und privaten Bereich gestaltet die Universität Bremen in den nächsten Jahren eine der ersten Europäischen Universitäten. Das Netzwerk YUFE – Young Universities for the Future of Europe wird von der EU-Kommission gefördert. In der Region ist die Universität Bremen Teil der U Bremen Research Alliance. Die Kompetenz und Dynamik der Universität haben zahlreiche Unternehmen in den Technologiepark rund um den Campus gelockt. Dadurch ist ein bundesweit bedeutender Innovations-Standort entstanden – mit der Universität Bremen im Mittelpunkt.



 
Weitere Storys: Universität Bremen
Weitere Storys: Universität Bremen