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KI für die Chirurgie und Bekämpfung von Infektionskrankheiten

KI für die Chirurgie und Bekämpfung von Infektionskrankheiten
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KI für die Chirurgie und Bekämpfung von Infektionskrankheiten

Wie können Forschende die Arbeit im Operationssaal unterstützen und dazu beitragen, Infektionskrankheiten einzudämmen? Eine internationale Kooperation der Universität Bremen und der Mahidol University in Bangkok (Thailand) arbeitet an diesen Fragen und trifft sich im August zu einem Symposium in Bremen. Die Kooperation besteht seit mehreren Jahren und ist über die Zeit gewachsen. Mittlerweile gibt es zahlreiche Projekte, in denen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Bremen, Bangkok, Groningen (Niederlande), Somerset (Großbritannien), Düsseldorf, Oldenburg und Tübingen an unterschiedlichen technischen Systemen arbeiten.

Ein Beispiel ist ein Projekt, das durch Fördergelder der Exzellenzinitiative im Rahmen einer sogenannten Creative Unit vor mehreren Jahren an der Universität Bremen seinen Anfang nahm: Hier erforschen internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler neue Konzepte zur Ausbildung von Chirurgen. Mit Hilfe von Virtual Reality Simulatoren lassen sich kognitive und technische chirurgische Fähigkeiten gezielt und effizient trainieren. Ziel ist es, durch die Entwicklung solcher Systeme die chirurgische Ausbildung zu verkürzen, und die Patientengefährdung zu verringern. Die Forschenden kooperieren dabei eng mit Viszeral- und Zahnchirurgen in Bremen, Bangkok, Oldenburg und Somerset in Großbritannien.

Dengue-Fieber bekämpfen

Die Bekämpfung von Dengue-Fieber ist das Ziel eines weiteren Projekts. . Die Infektionskrankheit gilt als eine der schwerwiegendsten durch Mücken übertragenen Viruserkrankungen der Welt. Mit dem Klimawandel wird eine Ausbreitung nach Europa zunehmend möglich. Dengue-Fieber wird hauptsächlich durch die Mücke Aedes aegypti verbreitet, die sich an menschliche Lebensräume angepasst hat und sich in künstlichen Wasserbehältern wie alten Reifen, leeren Dosen oder Blumentöpfen vermehrt. In dem Projekt wenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler geografische Informationssysteme und sogenanntes Deep Learning an, um Brutstätten von Dengue-Mücken in Google Street View Bildern zu erkennen. Mit dieser Technik ist es möglich, sehr detaillierte Brutstätten-Dichtekarten zu erstellen. Diese Karten ermöglichen gezieltere Dengue Eindämmungsmaßnahmen, indem sie helfen das Übertragungsrisiko vorherzusagen und die Regionen, in denen Kontrollen von Wasserbehältern besonders sinnvoll sind, zu identifizieren. Da die Aedes Mücke auch für die Ausbreitung von Chikungunya, Zika-Fieber und Gelbfieber verantwortlich ist, hilft dieses Projekt möglicherweise auch bei der Bekämpfung dieser Krankheiten.

Symposium im August in Bremen

Mitte August treffen sich rund 60 internationale Forschende aus der Medizin, Informatik und Kognitionswissenschaft dieses Netzwerks an der Universität Bremen, um bei einem Symposium über laufende Forschungsprojekte zu diskutieren und sich auszutauschen. Die englischsprachige Veranstaltung mit dem Titel "International Symposium on ICT in Medicine and Public Health: Perspectives from AI and Cognitive Science" findet am 15. und 16. August 2019 statt und wird vom Bremen Spatial Cognition Center des Fachbereichs Mathematik / Informatik organisiert.

Ein Tag für die Öffentlichkeit

Das Besondere dabei ist für die Öffentlichkeit: Interessierte können am ersten Tag, dem 15. August, an dem Symposium teilnehmen, um sich im Rahmen von Vorträgen und Postern über neu entwickelte technische Systeme zu informieren und mit zu diskutieren. Um Anmeldung wird bis zum 4. August 2019 per E-Mail gebeten unter: kranz@uni-bremen.de .

Weitere Informationen:

Symposium: https://sites.google.com/view/international-symposium-on-ict/home

Bremen Spatial Cognition Center: https://bscc.spatial-cognition.de/

www.uni-bremen.de

Fragen beantwortet:

Holger Schultheis

Bremen Spatial Cognition Center

Fachbereich Mathematik/Informatik

Universität Bremen

Telefon: +49 421 218-64292

E-Mail: schulth@informatik.uni-bremen.de

Universität Bremen
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Telefon: +49 421 218-60150
E-Mail:  presse@uni-bremen.de

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