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Universität Bremen

Malariabekämpfung: Infektionswege besser verstehen

Malariabekämpfung: Infektionswege besser verstehen
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Masterstudierende der Universität Bremen leisten einen wichtigen Beitrag, die Malariaausbreitung in Thailand zu reduzieren. Im Rahmen eines praxisorientierten Projekts entwickeln die angehenden Informatikerinnen und Informatiker mit Gesundheitswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern der Mahidol-Universität in Bangkok ein App-basiertes System. Ziel ist es, die Infektionswege der Krankheit besser zu verstehen.

Für das Projekt waren die Studierenden mehrere Wochen im Nordwesten von Thailand im Grenzgebiet zu Myanmar unterwegs. Die Menschen, die dort in der ländlichen Region in Dörfern wohnen, durchqueren auf ihren täglichen Wegen zum Teil immer wieder Malariagebiete. "Mobilität ist ein wichtiger Schlüsselfaktor bei der Ausbreitung dieser Krankheit", sagt der Leiter des Projekts in Bremen, Dr. Thomas Barkowsky. In den nächsten fünf Jahren werden Bremer Studierende mit den Forschenden in Bangkok untersuchen, wie die täglichen Wege der Menschen, die an dem Projekt teilnehmen, genau sind. Wo genau sind die Risikogebiete, in denen sie sich infizieren können? Wo ist es sicherer? "Erst wenn wir verstehen, wie die Infektionswege dieser Krankheit sind, können wir den Hebel gezielter ansetzen, wie man Infektionen vermeidet", so Barkowsky.

Eine Herausforderung

An der Universität Bremen haben die Studierenden ein App-basiertes System entwickelt. Bei ihrem Aufenthalt in Thailand konnten sie es vor Ort mit rund 20 freiwilligen Probandinnen und Probanden erfolgreich testen. "In der strukturschwachen Gegend ist vor allem die instabile Internetverbindung ein Problem", berichtet ein Student.

In weltweite Studie eingebunden

Die Projektkooperation mit den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in Bangkok ist Teil einer weltweiten Studie des National Institute of Allergy and Infectious Diseases (NIAID). Nach dem erfolgreichen Abschluss der Vorstudie durch die Bremer Studierenden werden nun mehrere hundert freiwillige Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer in Thailand untersucht. Neben den täglichen Wegen erfolgt hierbei auch die anonymisierte Auswertung der Gesundheitsdaten der Teilnehmenden. Dabei sind vor allem Informationen über wiederholte und neu auftretende Infektionen von Interesse.

Projekt ist Beispiel für Forschendes Lernen

An der Uni Bremen begleiten zurzeit acht Masterstudierende das Projekt für zwölf Monate. Sie arbeiten an der visuellen Aufbereitung und Auswertung der gesammelten Daten mit. Danach steigen neue Seminarteilnehmerinnen und -teilnehmer ein. "An der Universität Bremen hat das Forschende Lernen eine große Bedeutung", sagt der Dozent Dr. Thomas Barkowsky. Das Projekt sei ein Beispiel dafür, wie im Studium Lehre und Forschung eng miteinander verbunden werde - Praxisbezug inklusive.

Weitere Informationen:

www.niaid.nih.gov/diseases-conditions/malaria

www.uni-bremen.de/studium/gut-lehren-und-lernen

www.uni-bremen.de

Fragen beantwortet:

Dr. Thomas Barkowsky

Bremen Spatial Cognition Center

Fachbereich Mathematik und Informatik

Universität Bremen

Telefon: +49 421 218-64233

E-Mail: barkowsky@uni-bremen.de

Über die Universität Bremen:

Leistungsstark, vielfältig, reformbereit und kooperativ - das ist die Universität Bremen. Rund 23.000 Menschen lernen, lehren, forschen und arbeiten auf dem internationalen Campus. Ihr gemeinsames Ziel ist es, einen Beitrag für die Weiterentwicklung der Gesellschaft zu leisten. Mit gut 100 Studiengängen ist das Fächerangebot der Universität breit aufgestellt. Als eine der führenden europäischen Forschungsuniversitäten pflegt sie enge Kooperationen mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen in der Region. Aus dieser Zusammenarbeit entstand 2016 die U Bremen Research Alliance. Die Kompetenz und Dynamik der Universität haben auch zahlreiche Unternehmen in den Technologiepark rund um den Campus gelockt. Dadurch ist ein bundesweit bedeutender Innovations-Standort entstanden - mit der Universität Bremen im Mittelpunkt.

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