Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zu den Morden in Halle
Stuttgart (ots)
Der tiefen und ehrlichen Betroffenheit müssen starke Taten folgen. Und da fängt es an, wenig konkret zu werden. Denn Solidarität kann nicht damit enden, Mahnwachen zu organisieren und dauerhaft Polizeiwachen vor jede Synagoge zu stellen. Oder - aus gutem Grund und doch reflexhaft oberflächlich - rechtsradikale Parteiströmungen, die den Holocaust leugnen und die Naziterrorherrschaft verharmlosen, als geistige Wegbereiter zu brandmarken. Jetzt ist der Staat gefordert, mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln und mit aller Härte das Einsickern rechtsextremer Ideologie zu verhindern. Der Rechtsstaat muss sich nicht erst seit Halle fragen lassen, ob er entschlossen genug gegen die rechtsextreme, antisemitische und rassistische Hetze vor allem in Netzwerken vorgeht.
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