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Rheinische Post: Empörung über Sterbe-Kunst

Düsseldorf (ots)

Der Plan des Mönchengladbacher Künstlers Gregor
Schneider, im Krefelder Museum Haus Lange einen Sterbenden zu zeigen,
ist bei Vertretern der Landespolitik von Nordrhein-Westfalen auf 
Kritik gestoßen. Hans-Heinrich Grosse-Brockhoff , 
Kulturstaatssekretär in NRW, lehnt das Projekt ab. "Ich kann 
Schneiders Vorhaben nicht folgen", sagte Grosse-Brockhoff der in 
Düsseldorf erscheinenden Zeitung Rheinische Post (Montagausgabe). Der
Tod werde zwar in der Gesellschaft tabuisiert. "Aber darf ich 
deswegen einen realen Sterbeakt öffentlich ausstellen? Muss Kunst 
nicht, nachdem alle Tabus gebrochen sind, sogar dazu beitragen, Tabus
wieder zu errichten?"
Auch Sylvia Löhrmann, die Fraktionschefin der Grünen im NRW-Landtag, 
formuliert starke Bedenken: "Ich hoffe, dass es sich nur um den 
Versuch einer Provokation handelt. Für mich ist schwer vorstellbar, 
dass sich Menschen in eine Zoosituation begeben, um sich das 
anzusehen. Wo bleibt die Würde des Sterbenden?" Christian Lindner, 
General-sekretär der NRW-FDP, findet gleichfalls unmissverständliche 
Worte: "Man sollte mit Sterbenden pietätvoll umgehen. Ich finde die 
Aktion geschmacklos."

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell

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