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Smart Buildings: Wenn Flexibilität am Arbeitsplatz auf Nachhaltigkeit in Gebäuden trifft
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Smart Buildings: wenn Flexibilität am Arbeitsplatz
auf Nachhaltigkeit in Gebäuden trifft
Cergy, 16. November 2022 – Da Nachhaltigkeit und Arbeitgeberattraktivität zu zwei der wichtigsten Anliegen für Unternehmen werden, stellt der Einsatz intelligenter und innovativer Technologien eine Win-Win-Situation dar: Die Attraktivität des Arbeitsplatzes wird erhöht und das Erreichen von Nachhaltigkeitszielen rückt einen Schritt näher. Henk Pronk, Regional Director South West Building Solutions bei SPIE Nederland und Mitglied des Tech FM Committee der SPIE Group, erläutert uns seine Meinung zu dem Thema.
Mit dem Fortschreiten digitaler Technologien wird zunehmend über so genannte Smart Buildings, also „intelligente Gebäude“, gesprochen. Was bedeutet dieser Begriff eigentlich?
Für das Konzept “Smart Buildings“ gibt es zahlreiche Definitionen. Ich fasse es so zusammen: Ein Smart Building nutzt Technologien, um eine effiziente und genau gesteuerte Nutzung von Ressourcen zu ermöglichen und gleichzeitig eine sichere und komfortable Umgebung für die dort lebenden und arbeitenden Menschen zu schaffen.
In diesem Gebäudetyp werden die Technologien nicht nur an die Nutzerinnen und Nutzer des Gebäudes angepasst, sondern auch an die Aktivitäten, die innerhalb des Gebäudes stattfinden. Dies wirkt sich positiv auf die Leistung der dort arbeitenden Menschen aus. Außerdem entstehen dadurch neue Möglichkeiten für das Gebäude-Management und die benötigten Ressourcen.
Was das konkret bedeutet? Intelligente und innovative Techniken ermöglichen eine optimierte Wartung, Energiesteuerung, optimiertes Heizen und Beleuchten sowie eine effiziente Raumnutzung. So tragen intelligente Gebäudetechnologien zur Gesamtleistung des Unternehmens bei.
Sind diese Technologien von Bedeutung, um die Nachhaltigkeitsziele von Unternehmen zu erreichen? Wie sieht es mit der Leistung in Bezug auf die Nutzung und die Lebensqualität am Arbeitsplatz aus?
Smarte Gebäude und Areale sind optimal auf die Bedürfnisse ausgerichtet und versprechen mehr Komfort, Sicherheit und einen effizienten Umgang mit Ressourcen.
Seit Beginn der Corona-Pandemie hat die stärkere Nutzung von mobiler und hybrider Arbeit dazu geführt, dass immer weniger Arbeitsplätze in Gebäuden belegt sind. In herkömmlichen Gebäuden ist dieses Leerstehen weder kostengünstig noch nachhaltig. Hier kommen der smarte Ansatz und das Internet der Dinge (IoT) ins Spiel. Sensoren können Daten über die Auslastung und die Nutzung von Arbeitsplätzen systematisch, objektiv und anonym abbilden. Die genaue Messung von Änderungen bei der Gebäudenutzung liefert Informationen für das proaktive und vorausschauende Management von Gebäuden. Intelligente Gebäude tragen zur Senkung des Energieverbrauchs und zu erhöhtem Komfort bei. Sie gehen außerdem auf das Nutzerverhalten und die lokale Energieversorgung und -nachfrage ein und ermöglichen so die Senkung der Instandhaltungskosten eines Gebäudes.
SPIE hat mehrere intelligente Projekte geleitet. Dadurch verfügen wir über Daten, die zeigen, wie vielversprechend diese Technologie in allen Bereichen und insbesondere im Hinblick auf die Aspekte der Nutzererfahrung und Nachhaltigkeit ist. Wir haben diese Technologie zum Beispiel kürzlich auf einen mehr als 20 000 Quadratmeter großen Gebäudekomplex angewendet, der ein Theater, eine Konzerthalle und eine Kunstschule umfasst. Die Ergebnisse sind überzeugend: Der Energieverbrauch ist um 16 Prozent gesunken, die Mieter sparen jährlich rund 80 000 Euro an Energie, die Zahl der Beschwerden und sonstigen Meldungen ist um 65 Prozent gesunken, und die Nutzererfahrung hat sich so deutlich verbessert.
Im Wesentlichen haben wir es hier also mit einer Technologie zu tun, die Unternehmen die Gelegenheit bietet, intelligentere und flexiblere Wartungsleistungen zu erbringen, die Erfahrung der Mitarbeitenden zu verbessern, eine nachhaltige Zukunft zu schaffen und dabei Geld zu sparen.
Haben Sie eine steigende Nachfrage nach Lösungen für intelligente Gebäude bei Ihren bestehenden oder potenziellen Kunden beobachtet?
Bei SPIE beobachten wir ein steigendes Interesse an diesen Technologien bei einer Vielzahl von Projekten. Von der Ausschreibung über die Planung und Umsetzung bis hin zur Sanierung und Verbesserung bestehender Gebäude werden wir immer öfter gebeten, digitale Lösungen und dazugehörige Datenmodelle zu konzipieren und bereitzustellen, um Gebäude ganzheitlich verwalten zu können.
Ich bin fest davon überzeugt, dass Smart Buildings immer beliebter werden, weil sie viele Trends und Probleme aufgreifen, mit denen Unternehmen konfrontiert sind.
Zunächst einmal wird es in einem umkämpften Arbeitsmarkt immer wichtiger, Mitarbeitenden ein attraktives Arbeitsumfeld zu bieten und sie dadurch länger zu halten. IoT stellt ein Unterscheidungsmerkmal dar, bietet also einen Mehrwert für die Marke des Arbeitgebers, da Personen, die in smarten Gebäuden leben und arbeiten, zuerst davon profitieren. Das Wohlbefinden am Arbeitsplatz und eine komfortable, moderne, interaktive und agile Arbeitsumgebung sorgen für eine erhöhte Leistungsfähigkeit und sind ein wichtiger Faktor, um Mitarbeitende an das Unternehmen zu binden.
Außerdem stehen Gebäudeeigentümer heute unter einem höheren Druck, die Ziele zur Reduzierung von Treibhausgasen und gesetzliche Anforderungen zu erfüllen. Um diese Ziele zu erreichen, kann der Energieverbrauch in vielerlei Hinsicht optimiert werden, zum Beispiel bessere Konnektivität von Gebäuden, gute Instandhaltung von Gebäuden, Studien zur Nutzung von Gebäuden. Mit IoT können unsere Kunden nicht nur ihre Betriebskosten senken, sondern auch ihre CO2-Bilanz deutlich verbessern. Angesichts der rasant steigenden Ölpreise und des erhöhten Risikos von Gasengpässen stellt dies heute einen erheblichen Vorteil dar.
Schließlich sind unsere Kunden durch Smart Buildings umfassender - informiert. Das Kundenerlebnis wird komplett erneuert. Ein einfacher Blick auf die Dashboards genügt, um genau zu wissen, was vor sich geht (u.a. Zugriff auf Angebote, Fehlfunktionen, Dokumente und Einblicke in geplante und abgeschlossene Wartungsarbeiten), und Maßnahmen zu starten, die für die Verwaltung des Gebäudes wichtig sind (u.a. Zuordnungen, Arbeitsaufträge, Genehmigung von Rechnungen). Diese Transparenz und Interaktivität werden sehr geschätzt.
Welche Rolle werden diese Technologien bei der Entwicklung von Jobs im multitechnischen Dienstleistungssektor spielen?
Die Digitalisierung unserer Geschäfte ist bereits Realität, und sie wird in den kommenden paar Jahren noch zunehmen.
Die Chancen, die daraus entstehen, sind ebenso spannend wie herausfordernd – deshalb arbeitet SPIE daran, diesen Wandel erfolgreich voranzutreiben, und verfolgt zudem eine ambitionierte Digitalisierungsstrategie. So haben wir zum Beispiel einen Pilotversuch gestartet, bei dem Wartungsarbeiten mithilfe einer intelligenten Brille durchgeführt werden, mit der Technikerinnen und Techniker die Unterstützung bei der Fehlersuche an Remote-Spezialistinnen und -spezialisten übergeben können. Diese Art von Technologie wird angesichts des Fachkräftemangels eine große Hilfe für Unternehmen sein.
Die Implementierung von digitalen Plattformen für das technische Gebäudemanagement, wie SMART FM 360° von SPIE, erleichtert die tägliche Arbeit von Wartungstechnikerinnen und -technikern immens. Die Smart Dispatching-Funktion plant Wartungstermine im Voraus und wählt jeweils das am besten qualifizierte Team aus, stellt Verlaufsdaten und Best Practices für anstehende Begehungen bereit und priorisiert diese, um die Kontinuität des Betriebs zu gewährleisten. Begehungsberichte werden in Echtzeit erstellt und stehen allen Beteiligten zur Verfügung. Für Vertragsmanager ist die Planung von Energieeffizienzmanagementprozessen ebenfalls viel einfacher, von der Echtzeit-Nachverfolgung des Verbrauchs über die Entwicklung globaler Energieeffizienzstrategien bis hin zur Bewertung ihrer finanziellen Auswirkungen. Die Plattform definiert sogar vorausschauende Strategien zur Optimierung von Gebäudewartungs- und Betriebsprozessen.
Die technologische Entwicklung bringt eine Anpassung der Fachkompetenzen mit sich. Wir binden alle Mitarbeitenden und Techniker von SPIE aktiv in die laufende Digitalisierung unseres Unternehmens ein. Interne Kampagnen schaffen ein Bewusstsein für diese grundlegenden Veränderungen im Kerngeschäft. Hinzu kommen Tools und Ratschläge, wie die Mitarbeitenden ihre Arbeit mit mehr digitalen Ressourcen erledigen können. Wir legen großen Wert darauf, dafür zu sorgen, dass unsere Technikerinnen und Techniker vielseitig aufgestellt sind. Darüber hinaus werben wir zunehmend Technik-affine Talente an, die über Kenntnisse in angrenzenden Technologie-Bereichen verfügen.
Die Aus- und Weiterbildung unserer Mitarbeitenden ist eine entscheidende Voraussetzung, um unseren Kunden diese gerade mit Blick auf die Attraktivität für Fachkräfte und das Erreichen der Nachhaltigkeitsziele so vielversprechende Technologie zur Verfügung stellen zu können.
Über Henk Pronk Henk Pronk hat einen Hintergrund als Mechaniker und begann seine Karriere bei SPIE im Jahr 2015 als Business Unit Manager in der Bauabteilung von SPIE Nederland. Im Jahr 1998 übernahm er die Leitung des Bereichs Tech FM, bevor er im Jahr 2022 Regionaldirektor Südwest des neu geschaffenen Bereichs SPIE Building Solutions wurde. Als solcher ist Henk Pronk eng in die Integration der Tech FM Division und von Worksphere bei SPIE Nederland eingebunden.
Über SMART FM 360 Seit Ende 2020 treibt SPIE den Einsatz von SMART FM 360°, der unternehmenseigenen einheitlichen digitalen Plattform für das technische Gebäudemanagement, voran. Über 5400 Vertragsmanagerinnen und -manager nutzten Smart FM 360° im Jahr 2021 – doppelt so viele wie noch im Jahr 2020. Smart FM 360° kann Tools und Gebäude innerhalb eines Immobilienportfolios miteinander verbinden, unabhängig davon, ob sie sich am gleichen Ort oder an unterschiedlichen Orten befinden. Die Plattform sammelt alle Informationen, die von den Anlagen generiert werden, damit Unternehmen jederzeit von den Technologien und der Intelligenz ihres Gebäudes profitieren können.
Über SPIE Deutschland & Zentraleuropa Als unabhängiger europäischer Marktführer für multitechnische Dienstleistungen macht sich SPIE gemeinsam mit seinen Kunden für die Energiewende und Digitalisierung stark.
SPIE Deutschland & Zentraleuropa, eine Tochtergesellschaft der SPIE Gruppe, ist der führende Multitechnik-Dienstleister für Gebäude, Anlagen und Infrastrukturen in Deutschland, Österreich, Polen, Tschechien, der Slowakei und Ungarn. Das Leistungsspektrum umfasst Systemlösungen im Technischen Facility Management, Energieeffizienz-Lösungen, technische Dienstleistungen bei der Energieübertragung und -verteilung, Services für Industriekunden und Dienstleistungen auf den Gebieten der Elektro- und Sicherheitstechnik, der Heizungs-, Klima- und Lüftungstechnik sowie der Informations-, Kommunikations-, Netzwerk- und Medientechnik. SPIE Deutschland & Zentraleuropa beschäftigt rund 17 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an über 200 Standorten.
Mit rund 48 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und einer starken lokalen Präsenz erwirtschaftete SPIE 2021 einen konsolidierten Umsatz von 6,97 Milliarden Euro und ein konsolidiertes EBITA von 427 Millionen Euro.
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