Bundespolizeidirektion Stuttgart
BPOLD S: Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Wuppertal und der Bundespolizeiinspektion Kriminalitätsbekämpfung Stuttgart: Bundespolizei nimmt Schleuser fest
Nordrhein-Westfalen/ Baden-Württemberg (ots)
Die Bundespolizeiinspektion Kriminalitätsbekämpfung Stuttgart (BPOLI KB Stuttgart) hat in den frühen Morgenstunden im Auftrag der Staatsanwaltschaft Wuppertal einen mutmaßlichen Schleuser und Beschaffer von gefälschten Dokumenten festgenommen und zeitgleich vier Wohnungen und zwei Geschäftsräume durchsucht.
Bei den Wohnungsdurchsuchungen in Nordrhein-Westfalen wurde ein 32-jähriger syrischer Staatsangehöriger als mutmaßlicher Organisator von Schleusungen und Beschaffer von gefälschten Identitätsdokumenten festgenommen. Der Schleuser besitzt eine befristete Aufenthaltsgestattung für Deutschland.
Seit Januar 2025 ermittelt die BPOLI KB Stuttgart im Auftrag der Staatsanwaltschaft Bochum und später im Auftrag der Staatsanwaltschaft Wuppertal gegen den 32-jährigen syrischen Staatsangehörigen wegen des Verdachts des gewerbs- und bandenmäßigen Einschleusens von Ausländern und der Urkundenfälschung.
Zusätzlich in den Fokus der Ermittelnden rückten seine drei Brüder und eine weitere männliche Person, die unter anderem als Unterstützer, Organisatoren, Finanzdienstleister und Fahrzeugbeschaffer an den Schleusungen mitgewirkt haben sollen. Gegen diese vier Beschuldigten wurden jeweils Durchsuchungsbeschlüsse für ihre Meldeadressen in Nordrhein-Westfalen erwirkt.
Es handelt sich bei den Personen um insgesamt drei männliche syrische Staatsangehörige im Alter von 31, 29 und 26 Jahren. Alle Personen besitzen eine befristete Aufenthaltserlaubnis für Deutschland. Weiterhin konnte ein deutsch-irakischer Staatsangehöriger im Alter von 42 Jahren als mutmaßlicher Unterstützer der Schleuserhandlungen ermittelt werden.
Den insgesamt fünf Beschuldigten wird vorgeworfen, arbeitsteilig und einem gemeinsamen Tatplan folgend syrische Staatsangehörige, die über keine einreise- und aufenthaltslegitimierenden Dokumente verfügten, für eine Schleusung angeworben und nach Deutschland verbracht zu haben. Die Schleusungen sollen mit Hilfe von LKW über die türkisch-griechische Grenze Richtung Europa durchgeführt worden sein. Weiterhin soll der 32-jährige festgenommene syrische Organisator den Geschleusten gegen Bezahlung gefälschte Identitätsdokumente verschafft haben, damit diese mittels eines Flugzeugs in Deutschland einreisen konnten. Nach mehrmonatigen Ermittlungen konnten die Tatverdächtigen schließlich identifiziert werden.
Die Wohnungsdurchsuchungen fanden in Mettmann, Bonn, Witten sowie in Sprockhövel in Nordrhein-Westfalen statt. Unter den festgestellten Beweismitteln befinden sich mehrere Mobiltelefone und Dokumente. Bei der Durchsuchung in Witten wurde zudem eine funktionsfähige halbautomatische Pistole aufgefunden.
Der Festgenommene wird heute dem Haftrichter am Amtsgericht Wuppertal vorgeführt. Insgesamt waren rund 120 Beamtinnen und Beamte der Bundespolizei im Einsatz.
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