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Polizeidirektion Göttingen

POL-GOE: (495/2007) Aufklärungsquote der Polizeidirektion Göttingen erneut deutlich über dem Landesdurchschnitt Wargel: "Rückgang der Straftaten in der Direktion setzt sich fort!"

Ein Dokument

Göttingen (ots)

Göttingen
Freitag, 20. April 2007
Polizeipräsident Hans Wargel präsentierte heute
in Göttingen der Öffentlichkeit die polizeiliche Kriminalstatistik 
2006 der Polizeidirektion Göttingen.
Die wesentlichen Ergebnisse, so der Polizeipräsident, sind:
  • Deutlicher Rückgang der Straftaten um 1.452 Fälle (minus 1,7 Prozent).
  • Aufklärungsquote erreicht mit über 58 Prozent das Vorjahresniveau und liegt deutlich über dem Landesdurchschnitt.
  • Fallzahlen beim Diebstahl erneut gesunken (minus 4,5 Prozent).
  • Zunahme der Körperverletzungen (plus 6 Prozent) und Beleidigungen (plus 11,5 Prozent).
  • Deutlicher Rückgang bei den Sexualdelikten (minus 17,5 %).
  • Erstmals seit 2004 Rückgang der Fallzahlen bei Betrugsdelikten (minus 5 Prozent).
Die Polizeidirektion Göttingen ist mit den fünf 
Polizeiinspektionen Göttingen, Hameln-Pyrmont / Holzminden, 
Hildesheim, Nienburg / Schaumburg und Northeim / Osterode zuständig 
für acht Landkreise und ca. 1,31 Mio. Einwohner. Etwa 2.385 
Polizeivollzugsbeamtinnen und -beamte versehen in der PD Göttingen 
ihren Dienst.
Gesamtstraftaten
Im Jahr 2006 wurden in der PKS für die Polizeidirektion Göttingen 
insgesamt 82.966 Straftaten registriert. Das sind im Vergleich zum 
Vorjahr 1.452 bzw. 1,7 Prozent weniger Straftaten. Landesweit sind 
insgesamt 0,34 Prozent bzw. 2.040 mehr Fälle registriert worden. Der 
erfreuliche Straftatenrückgang in der PD Göttingen ist im 
Wesentlichen auf Rückgänge bei den Diebstahls-, Sexual- und 
Betrugsdelikten zurückzuführen.
Aufklärungsquote
Die Aufklärungsquote liegt mit über 58,16 Prozent  wieder auf dem 
sehr guten Niveau des Vorjahres (2005: 58,42 Prozent) und damit 
deutlich über dem Landesdurchschnitt von 55,52 Prozent (2005: 55,72 
Prozent). Alle Inspektionen in der PD Göttingen weisen in ihrer 
Aufklärungsquote eine überdurchschnittliche Leistung im 
Landesvergleich auf. (Grafik 1)
Häufigkeitszahl
Die sog. Häufigkeitszahl - das ist die Anzahl der Straftaten pro 
100.000 Einwohner - sagt etwas über die Kriminalitätsbelastung einer 
Region aus. Diese Zahl ist mit 6.331 Straftaten nochmals gesunken 
(2005: 6.410) und liegt deutlich unter dem Landesdurchschnitt von 
7.551 Straftaten.
"Diese nach wie vor erfreuliche Gesamtentwicklung zeigt, dass bei 
der Polizei der PD Göttingen weiter hervorragende Arbeit geleistet 
wird. Die Bürgerinnen und Bürger können in dieser Region sehr sicher 
leben! Die mit der Umorganisation der niedersächsischen Polizei 
geschaffenen Strukturen haben sich offensichtlich etabliert und 
bewährt!" erklärte der Polizeipräsident.
Straftaten gegen das Leben
2006 wurden in der Polizeidirektion Göttingen insgesamt 54 Taten 
der versuchten und vollendeten Mord- und Totschlagsdelikte verübt. 
Das ist eine Tat mehr als im Jahr davor. Davon wurden 20 Fälle (2005:
18 Fälle) als Morddelikt bewertet, 34 Fälle als Totschlagsdelikt 
(2005: 35 Fälle). Die Aufklärungsquote bewegt sich in diesem 
Deliktsbereich auf einem sehr hohen Niveau von 94,44 Prozent. Der 
Anteil dieser schwersten Straftaten am Gesamtstraftatenaufkommen des 
vergangenen Jahres beträgt weniger als 0,1 Prozent (0,07 Prozent). 
Bei 42 von 54 Taten handelt es sich um Versuche (Anteil: 77,8 
Prozent).
Sexualstraftaten
Entsprechend dem Landestrend sind im Zuständigkeitsbereich der 
Polizeidirektion Göttingen von 2005 auf 2006 die Sexualdelikte 
zurückgegangen. Dieser Rückgang fällt mit 17,53 Prozent gegenüber 
9,10 Prozent im Landesdurchschnitt allerdings noch erfreulicher aus. 
Die absolute Anzahl der Sexualstraftaten ist von 947 (2005) auf 781 
(2006) gesunken (minus 166 Fälle).
Die Aufklärungsquote liegt mit über 85,53 Prozent deutlich über 
dem Landesdurchschnitt (82.19 Prozent). Die Anzahl der 
Vergewaltigungen ist von 128 auf 105 zurückgegangen. Das entspricht 
einem Rückgang um 17,97 Prozent. Die Aufklärungsquote bei den 
Vergewaltigungen liegt bei knapp 85 Prozent (2005: 87,50 Prozent). 
Auch hier gilt: Fast jeder Vergewaltiger konnte einer 
strafgerichtlichen Sanktionierung zugeführt werden. Auch die Zahl der
Sexuellen Nötigungen ist von 121 Fällen im Jahr 2005 auf 103 Fälle in
2006 zurückgegangen (14,88 Prozent). Die Aufklärungsquote beträgt 
hier 89,32 Prozent. Erstmals seit Jahren konnten wir für 2006 
rückläufige Fallzahlen im Bereich des Verbreitens pornografischer 
Erzeugnisse registrieren. Im vergangenen Jahr sind die angezeigten 
Delikte von 227 Fällen auf 205 Fälle gesunken, was einem Rückgang von
9,7 Prozent entspricht. Landesweit stiegen die Fallzahlen von 1.247 
in 2005 auf 1.287 Fälle 2006 (3,21 Prozent). Darin enthalten sind die
Fallzahlen des Verbreitens von Kinderpornografie. Hier sind die 
Fallzahlen von 79 Fällen (2005) auf 53 Fälle (2006) gesunken. (Grafik
2)
Sexueller Missbrauch von Kindern
Die Straftaten des sexuellen Missbrauchs von Kindern sind von 279 
Fällen im Jahr 2005 auf 216 zurückgegangen. Das entspricht einem 
Rückgang um 22,58 Prozent. Nach dem Anstieg um über 9 Prozent (9,41 
Prozent) im Jahr 2005 zeigt sich hier eine positive Tendenz. Die 
Aufklärungsquote liegt in der PD Göttingen bei 87,5 Prozent (2005: 
91,04 Prozent) und damit etwas über dem Landesniveau.
Raub
Bei den Raubdelikten setzt sich der positive Trend des Jahres 2005
fort. Im Jahr 2006 ist die Zahl der Fälle um 40 auf 638 gesunken 
(Rückgang um 5,9 Prozent). Die Aufklärungsquote ist um 1,3 Prozent 
auf 62,38 Prozent gestiegen und liegt damit um rund 3 Prozentpunkte 
über dem Landesdurchschnitt (59,45 Prozent). Dies ist insbesondere 
unter Berücksichtigung der Deliktsschwere ein tolles Ergebnis, denn 
damit ist es den Beamtinnen und Beamten der Polizeidirektion 
Göttingen gelungen, rund Zweidrittel aller Raubtaten aufzuklären. 
Besonders erfreulich ist dabei, wenn es gelingt, schwerkriminellen 
Serientätern das Handwerk zu legen, wie dem sog. Basecap-Täter mit 
insgesamt 14 Überfällen auf Geldinstitute und Apotheken in Göttingen 
und Umgebung oder einem Täter in Nienburg, der für 10 Raubtaten auf 
Getränkemärkte und Tankstellen verantwortlich gemacht werden kann.
Körperverletzungsdelikte
In der Polizeidirektion Göttingen ist - wie auf Landesebene - 
erneut ein Anstieg der Körperverletzungsdelikte zu verzeichnen. Die 
Fallzahlen stiegen um 450 Fälle von 7.498 auf 7.948 Taten (6 
Prozent). Die Aufklärungsquote beträgt rund 90 Prozent (90,61 
Prozent) und entspricht in etwa dem Niveau des Vorjahres (minus 1,1 
Prozent). Die Steigerung der Fallzahlen dürfte nach wie vor 
wesentlich durch die konsequente Umsetzung der landesweiten Konzepte 
gegen "Häusliche Gewalt" und "Gewalt an Schulen" beeinflusst worden 
sein. Beide Konzepte haben - wie beabsichtigt - zu einem gesteigerten
Anzeigeverhalten und damit einer Aufhellung des Dunkelfeldes geführt.
(Grafik 3)
Diebstahl
Der Bereich des Diebstahls umfasst zwar nach wie vor die meisten 
aller Straftaten, der positive Trend rückläufiger Zahlen hält jedoch 
weiter an. Der Anteil an den Gesamtstraftaten beträgt ca. 40 Prozent.
Damit liegt die Polizeidirektion Göttingen im Landestrend 
(Niedersachsen: ca. 43 Prozent). Insgesamt wurden 33.224 Fälle 
registriert, das sind 1.569 weniger als 2005 (34.793) und entspricht 
einem Rückgang um 4,5 Prozent. Dies ist im Verlauf der vergangenen 
zehn Jahre die niedrigste Zahl an Diebstahlsdelikten. Die 
Aufklärungsquote liegt mit 34,17 Prozent rund 4 Prozentpunkte über 
dem Landesdurchschnitt (30,4 Prozent) und ist gegenüber 2005 (33,79 
Prozent) leicht gestiegen (0,38 Prozentpunkte). (Grafik 4)
Einfacher Diebstahl
Von den 33.224 Diebstählen entfielen 18.833 Delikte (2005: 19.736)
auf den "einfachen Diebstahl". Hier liegt die Aufklärungsquote bei 
45,59 Prozent.
Ladendiebstahl
Die Ladendiebstähle sind im vergangenen Jahr um 310 Fälle 
zurückgegangen, von 5.564 (2005) auf 5.254 Fälle. Das entspricht 
einem Rückgang um 5,57 Prozent. Als so genanntes Anzeigedelikt ist 
die Fallzahlenentwicklung vorrangig von der Anzahl der eingesetzten 
Sicherheitskräfte und dem Einsatz von Verkaufspersonal abhängig. Wird
dort weniger Personal eingesetzt, werden schlichtweg weniger 
Ladendiebe erwischt und bei der Polizei zur Anzeige gebracht. 
Sicherlich trägt auch die zunehmende elektronische Warensicherung zur
Diebstahlsprävention bei.
Schwerer Diebstahl
Auf den schweren Diebstahl, dass heißt zur Tatausführung kommen 
"erschwerende Umstände" wie z. B. das Überwinden von 
Sicherungsmechanismen oder das Eindringen in eine Wohnung hinzu, 
entfielen 14.391 Delikte (2005: 15.057 Delikte). Die Aufklärungsquote
liegt bei 19,23 Prozent.
Wohnungseinbruch
Bei den Wohnungseinbrüchen ist ein Rückgang der Straftaten von 
1.565 (2005) um ca. 5 Prozent (absolut 78) auf 1.487 Taten 
festzustellen. Das ist der niedrigste Wert seit 10 Jahren. Die 
Aufklärungsquote konnte von 22,3 auf 27,3 Prozent um 4,94 
Prozentpunkte erhöht werden. Landesweit sind die Fallzahlen um 2,55 
Prozent zurückgegangen und die Aufklärungsquote beträgt 22,7 Prozent.
Die um 5 Prozentpunkte gestiegene Aufklärungsquote dürfte sicherlich 
auch ein Erfolg der mit der Umorganisation eingerichteten 
Tatortgruppen und deren qualifizierter Tatortarbeit sein.
Diebstahl "rund um das Kfz"
Auch die Diebstahlsdelikte "rund um das Kfz" zeigen für 2006 
rückläufige Fallzahlen.
Der Diebstahl aus Kfz ist von 4.467 auf 3.685 Fälle zurückgegangen, 
das heißt um 782 Fälle oder 17,5 Prozent. Beim Diebstahl aus Kfz ist 
die Aufklärungsquote von 12 Prozent auf 14,79 Prozent gestiegen. Der 
Diebstahl von Kfz verzeichnet einen Rückgang um 87 Fälle - von 453 
auf 366. Das entspricht einem Straftatenrückgang von 19,21 Prozent. 
Hier ist die Aufklärungsquote um 3,3 Prozentpunkte auf 36,9 Prozent 
gesunken. Die positive Entwicklung der Fallzahlen "rund um das Kfz" 
ist neben sicherungstechnischen Verbesserungen der Kfz-Hersteller 
sicherlich auch auf intensivierte präventive und repressive Maßnahmen
zurückzuführen. Polizeiliche Präsenz und Kontrollmaßnahmen dürften 
hier mit dazu beigetragen haben, Fahrzeugdiebstähle von vornherein zu
verhindern. (Grafik 5)
Fahrraddiebstahl
Die Zahl der Fahrraddiebstähle konnte von 4.856 (2005) auf 4.436 
Fälle gesenkt werden. Das ist der niedrigste Wert seit 10 Jahren. Mit
der Absenkung der Fallzahlen um 420 Fälle bzw. 8,65 Prozent konnte 
parallel die Aufklärungsquote in diesem "aufklärungsungünstigen" 
Deliktsbereich um 3 Prozent auf rund 13,5 Prozent erhöht werden. 
Diese positive Entwicklung ist insbesondere auf gezielte Maßnahmen im
Bereich der PI Göttingen und der PI Hameln-Pyrmont / Holzminden und 
entsprechende Ermittlungserfolge zurück zu führen. Allein die PI 
Hameln konnte die Fallzahlen von 708 (2005) auf 573 - das heißt um 
rund 19 Prozent - senken und die Aufklärungsquote von 14,97 auf 18,15
Prozent steigern.
Betrug
In den letzten Jahren war im Bereich des Betruges eine stetige 
Zunahme der Fallzahlen zu verzeichnen. In der Polizeidirektion 
Göttingen scheint dieser Trend zumindest gebrochen zu sein. Von 
12.781 Fällen im Jahr 2005 sind die Fallzahlen im vergangenen Jahr um
5,07 Prozent auf 12.133 Fälle gesunken. Für Niedersachsen ist im 
Landesdurchschnitt abweichend von der Zahlenentwicklung der PD 
Göttingen noch immer ein moderater Anstieg um 0,65 Prozent zu 
verzeichnen. Die Aufklärungsquote ist mit knapp 85 Prozent nahezu 
konstant geblieben. (Grafik 6)
Waren-, Warenkreditbetrug
Beim Waren- und Warenkreditbetrug sind die Zahlen geringfügig von 
5.331 auf 5.402 Straftaten, also lediglich um 71 Fälle bzw. 1,33 
Prozent gestiegen. In diesen Deliktsbereich fallen auch die sog. 
Internetbetrügereien, die insbesondere ursächlich für die hohen 
Fallzahlen sein dürften. Die fortschreitende Verbreitung des 
Internets und die Attraktivität der Verkaufsformen Versandhandel und 
Internetauktionen bieten offensichtlich hinreichende 
Tatgelegenheiten. Zudem reduziert die scheinbare Anonymität des 
Internets die Hemmschwelle für so manchen Betrüger.
Gleichzeitig lässt die Jagd nach dem einen oder anderen 
"Schnäppchen" jegliche Vorsichtsmaßnahmen bei den Geprellten 
vergessen. Dass die Täter auch im Internet Spuren hinterlassen und 
sich nicht im rechtsfreien Raum bewegen, belegt die hohe 
Aufklärungsquote von 85,51 Prozent. Im Landesvergleich stiegen die 
Fallzahlen in diesem Deliktsfeld noch deutlicher, nämlich um 14,14 
Prozent, bei einer nahezu identischen Aufklärungsquote von 85,09 
Prozent.
Erschleichen von Leistungen
Die insgesamt rückläufigen Fallzahlen beim Betrug sind 
insbesondere zurückzuführen auf die Entwicklung beim Erschleichen von
Leistungen, dem so genannten Schwarzfahren. Im Bereich der 
Polizeidirektion Göttingen sind die Fallzahlen um 291 Fälle von 1.338
(2005) auf 1.019 im vergangenen Jahr zurückgegangen. Das entspricht 
einem Rückgang um 23,84 Prozent. Die Aufklärungsquote beträgt 98,92 
Prozent. Der Rückgang der Fallzahlen ist auf ein Konzept der 
Verkehrsbetriebe der Stadt Göttingen zurückzuführen, die seit Beginn 
des Jahres 2006 ihre Fahrgäste nur noch über die vordere Tür beim 
Fahrer in die Linienbusse einsteigen lassen und somit das Fahren ohne
gültigen Fahrschein deutlich erschweren.
Wirtschaftskriminalität
Die Wirtschaftskriminalität ist gegenüber 2005 von 1.035 
Straftaten um 384 Delikte auf 651 Fälle gesunken. Dies entspricht 
einem Rückgang um rund 37,10 Prozent. Die Fallzahlenentwicklung im 
Bereich der Wirtschaftskriminalität ist im Langzeitvergleich von 
sprunghaften Veränderungen geprägt, die z. T. mit einer Abhängigkeit 
der Fallzahlen von der Bearbeitung von Großverfahren zu erklären 
sind. Die Aufklärungsquote liegt bei etwa 96 Prozent.
Rauschgiftdelikte
Im vergangenen Jahr war die Zahl der registrierten 
Rauschgiftdelikte in der PD Göttingen um 2,31 Prozent rückläufig (von
3.890 Fälle in 2005 auf 3.800 Fälle in 2006). Der Fallzahlenrückgang 
entspricht dem Landestrend in diesem Deliktsbereich (von 25.938 
Fällen 2005 auf 25.481 Fälle 2006). Die Aufklärungsquote ist 
deliktstypisch und stabil auf hohem Niveau, bei rund 95 Prozent.
Mit einem Anteil von 72,92 Prozent bilden die sog. Konsumdelikte 
erwartungsgemäß den größten Anteil an den in der Polizeidirektion 
Göttingen erfassten Rauschgiftdelikten (2771 Fälle). Die Handels- und
Schmuggeldelikte machen einen Anteil von 20,58 Prozent aus, die 
sonstigen Verstöße gegen das BtMG bilden einen Anteil von 6,13 
Prozent.
Straßenkriminalität
Seit dem Jahr 2002 entwickeln sich die Fallzahlen im Bereich der 
Straßenkriminalität im Land Niedersachsen und im Bereich der PD 
Göttingen rückläufig. Die Fallzahlen in der PD Göttingen sind von 
21.111 (2005) auf 20.244 Fälle (2006), d. h. um 4,11 Prozent 
zurückgegangen (NI: minus 2,54 Prozent). Die Aufklärungsquote konnte 
im Vergleichszeitraum von 21,79 Prozent (2005) auf 23,09 Prozent 
(2006) gesteigert werden (NI: 20,18 Prozent).
Die Zahl der Sachbeschädigungen ist im vergangenen Jahr in der PD 
Göttingen angestiegen, von 9.405 Fällen (2005) auf 10.040 Fälle 2006 
(+ 6,75 Prozent). Die Aufklärungsquote liegt mit 29,48 Prozent in 
etwa auf dem Vorjahresniveau (29,73 Prozent). Fast flächendeckend 
führen die Polizeiinspektionen der PD Göttingen den Anstieg der 
Fallzahlen auf Sachbeschädigungen an Kraftfahrzeugen und 
Graffiti-Farbschmierereien zurück.
Tatverdächtige
Im Bereich der Polizeidirektion Göttingen sind im Jahr 2006 
insgesamt 36.553 (2005: 36.949) Tatverdächtige ermittelt worden. Von 
ihnen waren ca. 75 Prozent männlichen und 25 Prozent weiblichen 
Geschlechts.
Der Anteil der deutschen Tatverdächtigen beträgt 86,2 Prozent (2005: 
84,3 Prozent). 5.043 (2005: 6.092) Tatverdächtige besaßen nicht die 
deutsche Staatsbürgerschaft. Die Zahl der ermittelten Tatverdächtigen
ist im Bereich der PD Göttingen um 1,07 Prozent gesunken. Aber die 
Zahl der deutschen Tatverdächtigen ist im gleichen Zeitraum um 2,12 
Prozent gestiegen. Die Zahl der nichtdeutschen Tatverdächtigen ist 
rückläufig. Im Vergleich zum Vorjahr beträgt der Rückgang 17,22 
Prozent. (Grafik 7)
Jugendkriminalität
Insgesamt sind im Bereich der PD Göttingen im vergangenen Jahr 
10.475 Tatverdächtige unter 21 Jahre ermittelt worden. Im Vergleich 
zum Vorjahr (2005: 10.652; 2004: 10.642 Tatverdächtige unter 21 
Jahre) nahm damit die Zahl um knapp 1,5 Prozent (1,48 Prozent) ab. 
Damit fällt der Rückgang der Tatverdächtigen bis 21 Jahre deutlicher 
aus, als bei den erwachsenen Tatverdächtigen (2006: minus 1,07 
Prozent). Bei 2.083 Tatverdächtigen (5,70 Prozent) handelte es sich 
um Kinder (unter 14 Jahre). Der Anteil der jugendlichen 
Tatverdächtigen (14 - 18 Jahre) betrug 12,53 Prozent (4.581), der 
Anteil der Heranwachsenden (18-21 Jahre) 10,43 Prozent (3.811). Damit
waren 28,66 Prozent der im vergangenen Jahr als Tatverdächtige 
ermittelten Personen unter 21 Jahre alt.
Bei Kindern und Jugendlichen steht die Eigentumskriminalität, trotz 
rückläufiger Fallzahlen, weiterhin im Vordergrund. Körperverletzungs-
und Raubdelikte werden überwiegend von Jugendlichen und 
Heranwachsenden begangen. Der bereits in den Vorjahren festgestellte 
Trend setzt sich damit fort. Aber: Die Anzahl der Straftaten dieser 
Altergruppe hat im vergangenen Jahr deutlich abgenommen. Die Zahl der
Delikte ist von 14.102 (2005) auf 13.435 (2006) zurückgegangen. Das 
entspricht einem Rückgang um 4,73 Prozent.
Das bedeutet: In dieser Altergruppe sind im Jahr 2006 von weniger 
Tatverdächtigen noch weniger Straftaten im Bereich der PD Göttingen 
im Jahr 2006 begangen worden. Möglicherweise wirkt sich hier seit der
Umorganisation der Polizei 2004 der Einsatz spezialisierter 
Jugendsachbearbeiterinnen und Jugendsachbearbeiter positiv aus.
Schäden
Die im Jahr 2005 durch Straftaten entstandenen Schäden in Höhe von
83,9 Millionen Euro sind auf 62,3 Millionen Euro zurückgegangen. Die 
Schäden verteilen sich auf den Diebstahl mit ca. 35 Prozent, auf die 
Wirtschaftkriminalität mit ca. 30 Prozent und sonstige Straftaten mit
ca. 35 Prozent.
Die Grafiken finden Sie als PDF - Datei auf unserem Presseportal 
unter 
http://www.presseportal.de/polizeipresse/p_story.htx?firmaid=7452

Rückfragen bitte an:

Polizeidirektion Göttingen
Presse-/Öffentlichkeitsarbeit

Telefon: 0551/491-1034
Fax: 0551/491-1035
E-Mail: pressestelle@pd-goe.polizei.niedersachsen.de
www.polizei.niedersachsen.de/dst/pdgoe/pd_goettingen/

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