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Polizeidirektion Göttingen

POL-GOE: (393/2010) Handy-Betrug im großen Stil - "EG-SIM" durchsucht Telefonläden und Wohnungen

Göttingen (ots)

Stadtgebiet Göttingen

Dienstag, 15. Juni 2010, 10.00 bis 14.00 Uhr

GÖTTINGEN (lü/jk) -Mit insgesamt 36 Beamten hat die Göttinger Polizei in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Göttingen am Dienstag mehrere Handy-Läden und Wohnungen in Göttingen durchsucht. Insgesamt vier Beschuldigten im Alter von 29 bis 35 Jahren wird vorgeworfen, gewerblich illegal die SIM-Lock-Entfernung an Handys angeboten und durchgeführt zu haben. Es wurden zahlreiche Beweisgegenstände beschlagnahmt. Weitere Durchsuchungen wurden zeitgleich bei zwei Internetprovidern in Baden-Württemberg und Sachsen veranlasst.

Das SIM-Lock wird von Mobilfunkbetreibern dazu eingesetzt, um die Kunden, welche ein subventioniertes (hochwertiges) Handy erhalten haben, an ihre Firma zu binden und die Kunden zur Nutzung der teueren Tarife zu verpflichten. Durch die illegale Entsperrung kann das Handy vertragswidrig mit jeder beliebigen SIM-Karte (insbesondere Prepaid-SIM-Karten) kostengünstig genutzt werden. Auch der Handy-Besitzer macht sich dabei strafbar.

Für die Bearbeitung des komplexen Sachverhalts wurde beim Zentralen Kriminaldienst der Polizeiinspektion Göttingen eine spezielle Ermittlungsgruppe mit sechs Beamten im 3. Fachkommissariat eingerichtet ("EG SIM")

Nach umfangreichen Ermittlungen konnten die Beamten nun die vier polizeilich bereits bekannten Göttinger als Tatverdächtige überführen. Gegen sie wurden Strafverfahren u.a. eingeleitet wegen: Computerbetrug, gewerblicher Urheberrechtsverletzung und Datenveränderung. Bei den Durchsuchungen am Dienstag wurden die von den Ermittlern vermuteten Beweismittel, insbesondere Hard- und Software zur SIM-Lock-Entfernung, aufgefunden und beschlagnahmt.

In den Räumen eines 35-Jährigen stießen die Ermittler außerdem auf eine scharfe Handfeuerwaffe (Kal. 7,65) mit Munition, sowie 68 Gramm Marihuana. Gegen ihn wurden diesbezüglich zusätzliche Ermttlungsverfahren wegen Verstoßes gegen das Waffen- und Betäubungsmittelgesetz eingeleitet.

Die Auswertung der umfangreichen Durchsuchungsergebnisse durch die "EG SIM" wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Die Schadenshöhe lässt sich gegenwärtig noch nicht beziffern. Die Ermittlungen dauern an.

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