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Bundeskriminalamt

BKA: Neue Erkenntnisse zum Mordanschlag auf Dr. Detlev Karsten Rohwedder

Wiesbaden (ots)

   Mehr als zehn Jahre nach dem Mordanschlag auf den
Vorstandsvorsitzenden der Treuhandanstalt,Dr. Rohwedder, am
   1. April 1991 haben die Ermittlungen durch die Anwendung
neuer wissenschaftlicher Untersuchungsmethoden des
Bundeskriminalamts einen entscheidenden neuen Impuls erhalten.
Nach dem nunmehr vorliegenden Ergebnis einer
molekulargenetischen Untersuchung von Haaren, die im Auftrag des
Generalbundesanwalts durchgeführt wurde, kann eine Haarspur
zweifelsfrei Wolfgang Grams zugeordnet werden. Grams, seit 1984
gesuchtes Mitglied der «Rote Armee Fraktion» (RAF), hat sich am
27. Juni 1993 in Bad Kleinen (M/V) erschossen, um sich der
Festnahme zu entziehen.
Am 1. April 1991 wurde gegen 23.30 Uhr Dr. Rohwedder in
seinem Privathaus in Düsseldorf-Oberkassel erschossen. Seine
Ehefrau, die sich ebenfalls im Haus aufhielt, wurde duch einen
Schuss am linken Ellbogengelenk verletzt. Die Schüsse wurden von
einem gegenüberliegenden Schrebergartengelände mit hoher
Wahrscheinlichkeit von einem Gartenstuhl aus abgegeben.
Unmittelbar neben dem Stuhl lag ein
Selbstbezichtigungsschreiben, das mit «Rote Armee Fraktion
Kommando Ulrich Wessel» unterzeichnet und mit dem «RAF»-Emblem
versehen war. Im Gebüsch, unmittelbar im Bereich des
Gartenstuhls, wurde ein Frotteehandtuch sichergestellt. Daran
wurden menschliche Haare festgestellt und DNA-analytisch
untersucht. Eine Haarspur stammt zweifelsfrei von Wolfgang
Grams.
Bereits seit mehreren Jahren werden durch den
Generalbundesanwalt und in dessen Auftrag durch das
Bundeskriminalamt die unaufgeklärten Anschläge der «RAF» im
Hinblick auf weitere Ermittlungsansätze ausgewertet, wobei ein
Schwerpunkt bei Untersuchungen im kriminaltechnischen Bereich,
vor allem molekulargenetischen Untersuchungen liegt. Bei der
DNA-analytischen Untersuchung von Haaren ist den
Wissenschaftlern des Kriminaltechnischen Instituts des
Bundeskriminalamtes nun ein Durchbruch gelungen. In aufwändigen
Forschungsreihen konnte in den letzten Monaten eine Methode
entwickelt werden, die eine Kern-DNA-Analyse an ausgefallenen
Haaren -sogenannten telogenen Haaren- ermöglicht.
Der erzielte Ermittlungserfolg nährt die Hoffnung, dass mit
Hilfe der modernen Untersuchungsmethoden weitere Straftaten der
Klärung zugeführt werden können.
ots-Originaltext: Bundeskriminalamt

Rückfragen bitte an:

Bundeskriminalamt
Pressestelle
Telefon: 0611-551 2331
Fax: 0611-551 2323

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