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BKA: Internationaler Fahndungserfolg im Kampf gegen sexuellen Missbrauch und Kinderpornografie

Wiesbaden (ots)

Aufgrund eines Hinweises des Bundeskriminalamts (BKA) konnte die britische Polizei diese Woche einen 28-jährigen britischen Staatsangehörigen wegen schweren sexuellen Missbrauchs eines Säuglings sowie Besitzes und Verbreitung von Kinderpornografie in Großbritannien festnehmen. Der Tatverdächtige war ins Visier des BKA geraten, weil er große Mengen kinderpornografischer Bild- und Videodateien ins Internet eingestellt hatte. Die Aufnahmen zeigen überwiegend den schweren sexuellen Missbrauch von Säuglingen. Zwischen der Übermittlung der entscheidenden Information zur Identifizierung des Tatverdächtigen an die britische Polizei und der Festnahme verging nur ein Tag. Der Tatverdächtige räumte den Missbrauch seines eigenen Babys mittlerweile ein und wurde inhaftiert. Der schwere sexuelle Missbrauch konnte damit beendet werden.

Im September 2009 war es dem Bundeskriminalamt in einem Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main gelungen, weltweit insgesamt 136 Personen als Mitglieder eines pädophilen Internetringes zu identifizieren. Seinerzeit wurden neun Haftbefehle vollstreckt und bei Durchsuchungen in 163 Objekten umfangreiche Beweismittel sichergestellt (siehe BKA-Pressemitteilung vom 30.09.2009).

Mitte März 2010 hat die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main beim Landgericht Darmstadt Anklage gegen neun Männer im Alter zwischen 30 und 58 Jahren wegen bandenmäßiger Drittbesitzverschaffung von kinderpornografischem Material im Internet in 973 Fällen und - gegen zwei der Männer darüber hinaus - wegen teils schwerem sexuellen Missbrauchs von Kindern in 33 Fällen erhoben.

Der diese Woche in Großbritannien festgenommene Tatverdächtige war im Rahmen dieses Ermittlungsverfahrens bereits als Verbreiter von Kinderpornografie in Erscheinung getreten, ohne dass seine Identität zum damaligen Zeitpunkt hatte festgestellt werden können.

BKA-Präsident Jörg Ziercke: "Es hat sich erneut gezeigt, dass Verbreiter von Kinderpornografie alles andere als harmlos sind. Der polizeiliche Bekämpfungsansatz über das Internet ist vielfach die einzige Chance, um Missbraucher zu identifizieren und schwersten Missbrauch zu beenden."

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