Bundespolizeidirektion München
Bundespolizeidirektion München: Einsatzreiches Wochenende für die Bundespolizei München
München; Mammendorf (ots)
Am dritten Adventswochenende kam es im Zuständigkeitsbereich der Bundespolizei München zu mehreren Vorfällen. Gefährliches "Trainsurfen", aggressive Fahrgäste und Angriffe auf Einsatzkräfte forderten die Streifen an den Bahnhöfen und in den Zügen.
Aggressiver Fahrgast in der S2:
Am Freitagabend (12. Dezember) kam es gegen 19 Uhr am Münchener Ostbahnhof zu einem Vorfall, bei dem ein 39-jähriger Deutscher zwei Mitarbeitende der DB Sicherheit sowie Bundespolizisten angriff. Zunächst wurde die Person gegen 17 Uhr von der DB Sicherheit in einer stadtauswärts fahrenden S-Bahn der Linie 2 angesprochen, da sie sich aggressiv verhielt. Als er schließlich aus dem Zug gebracht werden sollte, leistete er erheblichen Widerstand und bespuckte die Sicherheitskräfte. In Riem gelang es den Sicherheitskräften, den Mann aus der S-Bahn zu entfernen. Als die Mitarbeitenden der Deutschen Bahn den Mann erneut in einer stadteinwärts fahrenden S-Bahn sahen und er sich erneut weigerte, den Zug zu verlassen, alarmierten sie die Bundespolizei. Auch nach dem Eintreffen der Bundespolizei am Ostbahnhof zeigte sich der Mann weiterhin unkooperativ. Es kam zu einer Rangelei, bei der der Mann und ein Beamter leichte Verletzungen erlitten. Der Mann wurde zu Boden gebracht und mit Handschellen gesichert. Der Münchner verweigerte eine ärztliche Behandlung und wurde nach Beendigung der Maßnahmen auf freien Fuß gesetzt. Gegen ihn wurde eine Strafanzeige wegen tätlichen Angriffs, Widerstands, Körperverletzung, Beleidigung und Bedrohung eingeleitet.
Trainsurfer:
Am Abend des 13. Dezembers kam es gegen 19 Uhr zu einer gefährlichen Situation, als vier Jugendliche auf der Kupplung einer fahrenden S-Bahn der Linie 3 zwischen den Bahnhöfen Maisach und Mammendorf "surften". Ein aufmerksamer Reisender verständigte die Polizei, sodass die Bundespolizei drei der Jugendlichen im Alter von 15 und 16 Jahren aus München bzw. dem Landkreis München in einer S-Bahn am Bahnhof Mammendorf antreffen konnte. Der vierte Jugendliche war nicht mehr vor Ort. Die Erziehungsberechtigten der Jugendlichen wurden informiert und mussten ihre Kinder nach einer Gefährderansprache von der Dienststelle der Bundespolizei in München abholen. Zwei der Jugendlichen waren bereits in der Vergangenheit wegen ähnlicher Vorfälle durch die Bundespolizei angezeigt worden. Bei der Auswertung ihrer Smartphones und der mitgeführten Kameras kamen weitere Aktionen des 15-Jährigen und eines Unbekannten ans Licht. Sie verschafften sich Zugang zu Führerständen von Zügen, kletterten auf das Dach der S-Bahnen und dokumentierten ihre riskante Fahrt mit Handys und einer Kamera. Ob es sich bei dem Unbekannten um den vierten Jugendlichen vom 13. Dezember handelte, ist Gegenstand der laufenden Ermittlungen. Aufgrund des Einsatzes kam es zu einer Verspätung im S-Bahnverkehr von 27 Minuten. Gegen die vier Jugendlichen wurde ein Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen Mitfahrt auf der Zugkupplung eingeleitet. Die zwei Jugend die in die Führerstände eingedrungen waren, erhielten eine Strafanzeige wegen Hausfriedensbruchs.
Die Bundespolizei warnt vor den Gefahren des "Trainsurfens". Solche lebensgefährlichen Aktionen führen immer wieder zu schweren Unfällen bis hin zum Tod. Ob Mitfahren auf Puffern oder Dächern, Hinauslehnen aus Türen oder Fenstern - die Gefahren sind unkontrollierbar. Was als Mutprobe oder für soziale Netzwerke gedacht ist, kann schnell in Lebensgefahr enden. Zudem verursachen solche Aktionen Streckensperrungen und Zugverspätungen, während nach den "Trainsurfern" gesucht wird.
Widerstand nach Einschluss in Zugtoilette:
Am Samstagabend (13. Dezember) leistete ein 24-jähriger Mann aus Jordanien gegen 19 Uhr im Zug der Bayerischen Regionalbahn (RB 57) Widerstand, nachdem er sich geweigert hatte, den Zug zu verlassen. Er befand sich trotz eines bestehenden Fahrtausschlusses für alle Züge der Bayerischen Regionalbahn am Hauptbahnhof in dem Zug Richtung Holzkirchen. Als der Zugbegleiter ihn aufforderte auszusteigen, sperrte er sich in der Zugtoilette ein.
Nachdem zwei Streifen der Bundespolizei eingetroffen waren, öffnete er die Tür und erklärte, dass er nicht aussteigen wolle. Er wurde mit einfacher körperlicher Gewalt aus dem Zug verbracht. Auf dem Bahnsteig versuchte er, sich dem Zugbegleiter auf aggressive Weise zu nähern, wurde jedoch zu Boden gebracht und mit Handfesseln gesichert. Gegen den Mann wurde Anzeige wegen Hausfriedensbruchs und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte aufgenommen. Ein durchgeführter Atemalkoholtest ergab einen Wert von 0,00 mg/l. Nach erkennungsdienstlicher Behandlung wurde der Mann auf freien Fuß gesetzt.
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