Polizeipräsidium Mittelfranken
POL-MFR: (986) Mit falschen Benutzerdaten im Internet gesurft
Nürnberg (ots)
Nach langwierigen Ermittlungen stieß das Fachkommissariat der Nürnberger Kripo auf einen 26-jährigen Nürnberger, der mit unrechtmäßig erlangten Personalien anderer Leute im Internet einen Schaden von ca. 1.500,-- Euro angerichtet hat. Der Tatverdächtige ist geständig.
Insgesamt 7 Fälle von Computerbetrug, Fälschung beweiserheblicher Daten, Diebstahl und Unterschlagung werden dem Mann zur Last gelegt.
Auf unterschiedliche Art und Weise gelangte der Beschuldigte an Personalien von Bekannten und Verwandten. Teilweise entwendete er Geldbörsen, um die darin aufbewahrte EC-Karte zu nutzen oder wertete achtlos weggeworfene Bankauszüge seiner Verwandtschaft aus, um an Bankverbindungsdaten zu gelangen.
Anschließend meldete er sich mit diesen Daten bei unterschiedlichsten Internetseiten an. Unter anderem "chattete" er bei einem kostenpflichtigen Erotikanbieter oder bestellte Waren bei Online-Kaufhäusern.
Begonnen haben die Straftaten im Herbst vergangenen Jahres, Anfang Dezember erstattete ein Geschädigter Anzeige. Im Verlauf der Ermittlungen stießen die Nürnberger Kripobeamten auf Grund der im Internet hinterlassenen Spuren auf den Tatverdächtigen.
Neben den bereits erwähnten Strafanzeigen kommen auf den 26-Jährigen noch diverse zivilrechtliche Forderungen zu.
Der gezeigte Fall ist für die Nürnberger Polizei wieder einmal Anlass, darauf hinzuweisen, dass man im Umgang mit persönlichen Daten bzw. Bankverbindungsdaten sehr aufmerksam umgehen sollte. Deshalb raten wir, Personen- und Kontodaten, EC- oder andere Kreditkarten sehr sorgfältig aufzubewahren und vor dem Zugriff Fremder zu schützen. Achten Sie auch bei der Entsorgung alter Bankauszüge, Rechnungen und anderer Kontodaten unbedingt darauf, dass diese nicht in die Hände von Unberechtigten fallen können. So geben Sie Internetbetrügern keine Chance.
Sollten Sie trotz aller Vorsicht dennoch Opfer solcher Straftaten geworden sein, erstatten sie sofort Anzeige bei der nächsten Polizeidienststelle und lassen Sie umgehend Kreditkarten und Bankkonten sperren.
Bert Rauenbusch/n
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