Polizeipräsidium Mittelfranken
POL-MFR: (365) Kriminalstatistik Mittelfranken und Nürnberg im Jahr 2004 (Zahlen für Schutzbereich Nürnberg stehen in Klammer)
Mittelfranken(ots)Trendwende bei der Kriminalitätsentwicklung in Mittelfranken und in Nürnberg: Straftaten rückläufig - Aufklärungsquote gestiegen. 107.602 (45.754) Straftaten im vergangenen Jahr bedeuten einen Rückgang um 0,3 % (1,5 %) im Vergleich zu 2003. Die Aufklärungsquote stieg um 0,9 % (0,3 %) auf 67,1 % (66,4 %).
Die Häufigkeitszahl (bekannt gewordene Straftaten je 100.000 Einwohner) liegt bei 6.305 (9.446).
Von den insgesamt ermittelten 49.043 (21.148) Tatverdächtigen waren 13.781 (7.569) Nichtdeutsche. Überproportional beteiligt waren bei Nichtdeutschen die Delikte unerlaubtes Glücksspiel, Taschendiebstahl, schwerer Diebstahl aus Ladengeschäften und aus Kraftfahrzeugen sowie Raub und Vergewaltigung.
Erfreulich ist, dass die jugendlichen Tatverdächtigen weniger wurden und dabei vor allem der Anteil der Kinder unter 14 Jahren von 2.958 (1.127) auf 2.377 (854) zurückging. Häufig waren die jugendlichen Tatverdächtigen bei Handtaschenraub, Handtaschendiebstahl, gefährlicher und schwerer Körperverletzung und schweren Diebstahls aufgefallen.
Die Straftaten gegen das Leben stiegen von 72 auf 89 (19 auf 32) im Jahr 2004 an. Fast alle Fälle konnten geklärt werden. Die Sexualdelikte nahmen von 1.086 auf 983 (388 auf 311) ab. Auch hier konnten 84 % (80 %) dieser Straftaten geklärt werden. Besorgniserregend stieg die Zahl der Handtaschenraubüberfälle von 42 auf 81 (25 auf 57) an. Eine Vielzahl von Fallaufklärungen führte aber dazu, dass die Aufklärungsquote deutlich auf über 50 % anstieg.
Sowohl beim einfachen Diebstahl als auch beim schweren Diebstahl gingen die Fallzahlen erheblich zurück. 24.406 (11.388) einfache Diebstähle = minus 4,7 % (minus 2,4 %) und 12.771 (5.643) schwere Diebstähle = minus 5,9 % (minus 6,0%) wurden angezeigt.
Durch gesteigerte Kontrolltätigkeit wurde vor allem das hohe Dunkelfeld im Bereich der Rauschgiftkriminalität aufgehellt, was dazu führte, dass 5.739 (2.310) Straftaten registriert wurden (Anstieg zum Vorjahr um 1.133 Fälle = 24,6 %, Nürnberg = + 21,6 %). Hierbei spielen auch die vielen erkannten Fahrten unter Drogeneinfluss eine Rolle, die in nicht unerheblicher Anzahl auch Verstöße gemäß dem Betäubungsmittelgesetz nach sich zogen. Die Drogentoten gingen von 20 auf 15 in Mittelfranken zurück, in Nürnberg wurden anstatt 13 noch 7 Drogentote registriert.
Die Mittelfränkische und die Nürnberger Polizei werden auch weiterhin die Kriminalität mit Engagement bekämpfen und dafür sorgen, dass die Bürger sicher leben können.
Der komplette Jahresbericht 2004 mit detaillierten Zahlen kann im Internet unter der Adresse
http://www.polizei.bayern.de/ppmfr
abgerufen werden.
ots-Originaltext: Polizeipräsidium Mittelfranken
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