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Polizeipräsidium Mittelfranken

POL-MFR: - Briefbombenserie – Pressebericht des LKA München

(1159) NÜRNBERG/MÜNCHEN
Im Auftrag des Bayerischen Landeskriminalamtes München wird die
nachfolgende Presseerklärung veröffentlicht. Alle Bürger werden
gebeten, sachdienliche Hinweise der Polizei zu melden.
- Briefbombenserie –
LKA startet Plakat-Aktion und lässt Hinweis-Telefon schalten
Bisherige Erkenntnisse im Dingolfinger Fall
Passau, Deggendorf, Dingolfing – Nach der letzten
Briefbombensendung an den Landrat Heinrich Trapp startet das
Bayerische Landeskriminalamt (LKA) am Donnerstag, 12.08.2004, zur
Unterstützung der Ermittlungen eine Plakat-Aktion und lässt ein
Hinweis-Telefon schalten.
Wie bereits mehrfach berichtet, wurden am 05.04.04 an den Landrat
Hanns Dorfner von Passau, am 14.04.04 an den Oberbürgermeister Albert
Zankl von Passau, am 28.06.04 an die Bundestagsabgeordnete Bruni
Irber in Deggendorf und am 10.08.04 an den Dingolfinger Landrat
Heinrich Trapp Briefe mit einem explosionsgefährlichen Pulvergemisch
verschickt. Dank glücklicher Umstände kam es in keinem Fall zu einer
Umsetzung des brisanten Inhalts.
Der Verdacht gegen einen aus dem Landkreis Passau stammenden Mann
konnte nach Auswertung kriminaltechnischer Untersuchungen nicht
weiter aufrecht erhalten werden. Die Ermittler gehen davon aus, dass
hinter der Briefbombenserie ein und der selbe Täter steckt. Im
Dingolfinger Fall handelt es sich um ein paketfarbenes 23 x 16 cm
großes Kuvert, das mit zwei Sonderbriefmarken „Werner Heisenberg“
(1,53 € bzw. 300 Pfennig) frei gemacht war. Im Umschlag befanden sich
ca. 60 Gramm eines explosionsfähigen Pulvergemisches und eine
selbstgebastelte, funktionsfähige Zündeinrichtung. Zur Stunde wird
die brisante Postsendung kriminaltechnisch untersucht. Unklar ist
nach wie vor das eigentliche Motiv des Bombenbastlers. Der Brief an
den Passauer Oberbürgermeister enthielt neben den Sprengsatz den
Artikel einer Frauen- und Rätselzeitschrift vom Januar 2003, dessen
Bei-gabe eine gewisse Unzufriedenheit des Täters mit der allgemeinen
und örtlichen Politik vermuten lässt.
Die ermittelnden Dienststellen versuchen nun durch eine
Präsentation aller bisher eingegangenen Briefe und einer seltenen
Briefmarke Hinweise zur Fahndung nach dem unbe-kannten Täter zu
erlangen.
Die ersten drei Briefe wurden im Briefverteilzentrum Straubing
abgestempelt und von dort per Post den Empfängern zugestellt. Der
vierte Brief wurde ebenfalls per Post zugestellt; der Aufgabeort
steht noch nicht fest. Die Postsendungen an die Landräte und
Bundestagsabgeordnete enthalten nur die Empfängerangabe. Auf dem
Brief an den Oberbürgermeister ist zudem noch eine aus wirklich
existierenden Namen- und Ortsangaben bestehende konstruierte
Absenderangabe enthalten.
Der an die Abgeordnete Bruni Irber gerichtete Brief hat die
Besonderheit, dass die Anschrift in Schreibschrift gefertigt und der
Brief mit zwei Automatenmarken frankiert wurde. Die Marke mit den
Posthörnern wurde nur vom 01.01.2002 bis 31.05.2002 aus Automaten
ausgegeben und ist zudem mit dem ungewöhnlichen Wert von 28 Cent
bedruckt.
Die in Schreibschrift und Druckbuchstaben abgefassten Anschriften
können durchaus mit verstellter Handschrift gefertigt worden sein.
Die Ermittler erhoffen sich dennoch auf Grund der Schriftgröße,
Raumaufteilung und des Gesamteindruckes des Schriftbildes Hinweise
auf deren Verfasser.
In diesem Zusammenhang appellieren die Ermittler an Hinweisgeber,
dass durch ihre Informationen weitere gefährliche Straftaten
verhindert werden können. Nur Dank glücklicher Umstände ist es bisher
nicht dazu gekommen, dass die mit der Öffnung der Sendungen Betrauten
Verbrennungen oder Entstellungen an Händen und Gesicht erlitten
haben.
Um der Öffentlichkeit die sichergestellten Postsendungen und die
vom Täter verwendeten „Posthorn-Briefmarken“ zu präsentieren und um
Hinweise auf den Täter zu bekommen, startet das Bayerische
Landeskriminalamt ab morgen in den Schutzbereichen Passau, Deggendorf
und Dingolfing eine Plakataktion. Weiterhin sind die Bilder ab heute
im Inter-net eingestellt und unter
http://www.polizei.bayern.de/fahndung/us/index.htm abrufbar.
Zusätzlich hat das Bayerische Landeskriminalamt ab Donnerstag,
12.08.2004 ein kostenloses Hinweistelefon mit der Rufnummer
0800-1016978
eingerichtet. Hinweisgeber können ihre Mitteilungen ohne
Namensnennung auf Band sprechen.
Hinweise, die zur Klärung der Taten und somit auch zur
Verhinderung weiterer Anschläge führen, können beim Bayerischen
Landeskriminalamt, Telefon (089) 1212-0, auf der Internetseite, per
E-Mail:  blka@polizei.bayern.de oder bei jeder Polizeidienststelle
gegeben werden. Für Hinweisgeber wird von den Staatsanwaltschaften
vertrauliche Behandlung zugesichert.
Auf die Belohnung in Höhe von 8.000 Euro, die vom
Staatsministerium des Inneren und dem Bayerischen Landeskriminalamt
für die Klärung der Sprengstoffverbrechen ausgesetzt wurde, darf
nochmals hingewiesen werden.
ots-Originaltext: Polizeipräsidium Mittelfranken
Digitale Pressemappe:
http://www.polizeipresse.de/p_story.htx?firmaid=6013

Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Mittelfranken
PD Nürnberg - Pressestelle

Telefon: 0911/211-2011/-2012
Fax: 0911/211-2010

Original-Content von: Polizeipräsidium Mittelfranken, übermittelt durch news aktuell

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