Polizeipräsidium Mittelfranken
POL-MFR: (900) Nürnberger Kriminalpolizei überführt polnische Einbrecherbande - Schadenshöhe ca. 400 000 Euro
Nürnberg (ots)
Das Fachkommissariat für Sonderformen der Eigentumskriminalität der Nürnberger Kriminalpolizei konnte nach mehrmonatigen Ermittlungen eine vierköpfige polnische Einbrecherbande (32 bis 50 Jahre) überführen. Gegen das Quartett wurde zwischenzeitlich auf Antrag der Staatsanwaltschaft beim Landgericht Nürnberg durch den zuständigen Haftrichter Untersuchungshaft angeordnet.
Bevorzugte Objekte der Tatverdächtigen, die sich als Touristen in Deutschland aufhielten und ausschließlich zur Begehung von Straftaten eingereist sind, waren im Bereich Mittelfranken Einzelhandelsgeschäfte, vorzugsweise Handyläden, Geschäfte für Kfz-Zubehör, aber auch Bekleidungsgeschäfte (Boutiquen, etc.). Dabei entwendeten sie Ware im Gesamtwert von ca. 400 000 Euro.
Auf die Spur des Quartetts war man gekommen, als das Bundeskriminalamt Mitte September 2002 die Polizeidienststellen darüber informierte, dass eine Tätergruppe aus Polen, die sich auf Einbrüche in Bekleidungsgeschäfte spezialisiert hatte, auch im Bereich Mittelfranken tätig sein könnte. Deshalb entschloss sich das Fachkommissariat zu operativen Maßnahmen, die mit hohem personellen Aufwand geführt wurden. Dazu wurden auch Polizeikräfte in Zivil aus dem Bereich der Polizeidirektion Fürth mit eingebunden.
Am 23.09.2002 konnten schließlich drei Tatverdächtige aus dem Quartett im Stadtgebiet Fürth bei einem Einbruch in ein Kfz-Zubehör-Geschäft auf frischer Tat vorläufig festgenommen werden. Der Vierte flüchtete zunächst mit einem Opel Omega in Richtung Autobahn Berlin. Im Zuge von Fahndungsmaßnahmen konnte er auf der BAB A 9 in Höhe Bayreuth gestoppt und ebenfalls vorläufig festgenommen werden. In seinem Fahrzeug wurde Diebesgut sichergestellt, das aus verschiedenen Einbrüchen in Mittelfranken stammt.
Im Rahmen der Anschlussermittlungen wiesen die Ermittler dem Quartett insgesamt 21 Einbruchdiebstähle im Bereich der Stadtgebiete Nürnberg, Fürth, Erlangen, Forchheim, Roth und Feucht nach. Den Großteil der gestohlenen Waren hatte das Quartett bereits in Osteuropa weiterverkauft.
Allerdings ist bei der Nürnberger Kripo der Fallkomplex noch lange nicht abgeschlossen. Derzeit werden Anschlussermittlungen gegen verschiedene Käufer (Hehler) der Beute geführt. So können z. B. einem 31-jährigen Kroaten aus Nürnberg mindestens 15 Fälle nachgewiesen werden, in denen er das Diebesgut aufgekauft und nach Kroatien und Serbien weiterveräußert hat.
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