Polizeipräsidium Mittelfranken
POL-MFR: (1955) Explosion in der Kongresshalle
Nürnberg (ots)
Am 22.10.01, um 22.25 Uhr, ging bei der Einsatzzentrale der Polizei in Nürnberg der Anruf eines Spaziergängers ein, der eine Explosion und anschließend eine starke Rauchentwicklung an der südöstlichen Seite der Kongresshalle bemerkt hatte. Die erste Streife der Polizei stellte vor Ort einen brennenden, total zerstörten Lkw fest, der von der unmittelbar danach eintreffenden Berufsfeuerwehr gelöscht werden konnte. Dieser Lkw, es handelt sich offensichtlich um ein Skate-Mobil des Jugendamtes der Stadt Nürnberg, stand rückwärtig in einer Einfahrt vor einem massiven Metalltor, dessen Teile durch die gewaltige Wucht der Druckwelle etwa 50-60 Meter in eine Wiese des Volksfestplatzes geschleudert worden waren. Die erste Betrachtung dieser Trümmerteile zeigt deutliche Aufbauchungen nach außen. Deshalb ist es sehr wahrscheinlich, dass die Explosion im Inneren der Kongresshalle stattgefunden haben muss. Dort gibt es auch massive Gebäudeschäden. So ist neben erheblichen Beschädigungen am Mauerwerk auch ein ca. 70 Quadratmeter großes Deckenteil des ersten Stockwerks herabgestürzt. Durch die erhebliche Druckentwicklung wurde auch eine Türe zum Innenhof der Kongresshalle aus dem Mauerwerk herausgebrochen und mindestens eine Metallzugangstür im Arkadengang des ersten Stockwerks aufgerissen. Die Nürnberger Berufsfeuerwehr, die durch Einheiten der freiwilligen Feuerwehr unterstützt wurde, musste auch im Inneren der Kongresshalle mehrere Brandnester löschen. Es wurde eine weiträumige Absperrung um den Schadensort aufgebaut. Bei den betroffenen Räumlichkeiten handelt es sich überwiegend um Lager städtischer Dienststellen sowie mindestens zwei Lager kleinerer Gewerbebetriebe. Da die Statik des Gebäudes an der betroffenen Stelle zur Zeit noch nicht sicher ist, können die Ermittlungen zur Schadensursache durch die Fachdienststelle der Kripo Nürnberg und durch Brandermittler des Bayerischen Landeskriminalamtes erst im Laufe des heutigen Vormittags fortgesetzt werden. Über die Ergebnisse der Ermittlungen wird nachberichtet. Bei den Löscharbeiten wurde ein Feuerwehrmann der freiwilligen Feuerwehr Gartenstadt leicht verletzt. Er erlitt eine Rauchvergiftung. Er wird derzeit im Klinikum Nürnberg behandelt. Zum jetzigen Zeitpunkt der Ermittlungen und aufgrund des beschriebenen ersten Eindrucks von der Schadensstelle gibt es keinerlei Anlass, von einem Anschlag auszugehen.
ots-Originaltext: Pressestelle Polizeipräsidium Mittelfranken
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