Polizeipräsidium Mittelfranken
POL-MFR: (516) Ein Unglück kommt selten allein!
Fürth (ots)
In dieser Woche fand vor dem Amtsgericht eine Verhandlung gegen einen 50-jährigen Mann aus dem Saarland wegen einer Geschwindigkeitsüberschreitung statt. Er war im Oktober von einer Streifenbesatzung der Verkehrspolizei erwischt worden, wie er in Fürth innerhalb geschlossener Ortschaft mehr als 50 km/h zu schnell fuhr. Es wurde ein Bußgeldbescheid in Höhe von 800 Mark und einem Monat Fahrverbot erlassen. Dagegen legte er Widerspruch ein. Die Gerichtsverhandlung fand am vergangenen Dienstag vor dem Fürther Amtsgericht statt. Die Beamten, die den Verkehrsverstoß mit einem neutralen, mit Videokamera ausgestattetem Dienstfahrzeug festgestellt hatten, wurden als Zeugen geladen. Vorher überprüften sie die Personalien des Betroffenen und wurden fündig: gegen ihn lag ein Haftbefehl des Amtsgerichts Halle-Saalkreis vor. Dort wird gegen ihn wegen diverser Wirtschaftsstraftaten ermittelt. Weil er sich diesem Strafverfahren durch Flucht entzogen hatte, war Untersuchungshaft angeordnet worden.
Mit diesem Wissen gingen die Beamten zur Verhandlung. Zunächst wurde der Geschwindigkeitsverstoß verhandelt. Der Bußgeldbescheid wurde vom Richter bestätigt. Nach der Urteilsverkündung erhoben sich zwei Beamte der Verkehrspolizei und erklärten dem völlig verduzten Mann die Festnahme. Hilflos wandte er sich an seine Rechtsanwältin, doch die wusste auch keinen Rat. Er wurde direkt in die Untersuchungshaftanstalt Nürnberg eingeliefert. Damit nicht genug: Am nächsten Tag wurde auch noch sein vor dem Fürther Amtsgericht geparkter Mercedes angefahren. Es entstand Sachschaden in Höhe von mehreren tausend Mark und der Verursacher flüchtete. Doch nach kurzer Zeit konnte die Verkehrspolizei den flüchtigen Lkw-Fahrer ermitteln. So wird dem Saarländer wenigstens der Schaden am Mercedes ersetzt.
ots-Originaltext: Pressestelle Polizeipräsidium Mittelfranken
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