Polizeipräsidium Mittelfranken
POL-MFR: (202) Warnung vor betrügerischen Teppichverkäufern
Erlangen (ots)
In den vergangenen Tagen häuften sich im Stadtgebiet Erlangen Anfragen von besorgten Bürgerinnen und Bürgern bei der Erlanger Polizei, in Bezug auf betrügerische Teppichverkäufer. Die Arbeitsweise gestaltete sich nach Angaben der verunsicherten Bürger in vielen Fällen ähnlich. Zumeist ältere Menschen wurden von einem gewissen «Hassan» telefonisch kontaktiert. In diesem Gespräch bot der Verkäufer günstige Teppiche an und vereinbarte Besuchstermine. Nur kurze Zeit später erschienen eine Teppichverkäuferin oder ein Teppichverkäufer an der Wohnung und boten in teilweise aggressiver Art Teppiche aus «echter Handarbeit» an. In einem Fall gelang es einem etwa 40 Jahre alten und zirka 170 bis 180 cm großen Mann einer 80-jährigen, verwitweten Rentnerin einen Teppich, der angeblich einen Wert von 6.000 DM hätte, zum «Schnäppchenpreis» von 2.100 DM zu verkaufen. Tatsächlich handelte es sich jedoch um einen Teppich von minderer Qualität, der bei weitem den bezahlten Preis nicht wert sei, so ein Fachmann.
Ein anderer Bürger, der ebenfalls von einem Teppichhändler angerufen wurde und einen Termin vereinbart hatte, tat genau das Richtige und informierte sofort die Erlanger Polizei. So gelang es den Ermittlern am gestrigen Nachmittag zwei junge Männer aus dem Rheinland festzunehmen, als es zum Geschäftsabschluss kommen sollte. Umfangreiche Ermittlungen führten die Spur schließlich zu einem Hotel im Stadtgebiet, wo andere Teppichverkäufer und Teppichverkäuferinnen bereits dabei waren, hastig ihre Koffer zu packen und mit ihren Fahrzeugen der Luxusklasse verschwinden wollten. Insgesamt 21 sogenannte Teppichverkäufer aus dem Großraum Düsseldorf, Krefeld und Neuss im Alter von 13 bis 44 Jahren wurden daraufhin von der Polizei vorläufig festgenommen. Die Personen streiten natürlich ab, in Zusammenhang mit betrügerischen Verkäufen von Teppichen zu stehen.
Die Erlanger Kriminalpolizei stellte jedoch zahlreiche Unterlagen sicher, die hauptsächlich aus Telefonlisten im mittelfränkischen Raum bestehen. Diese müssen nun intensiv ausgewertet werden. Auf Grund der Geschehnisse weist die Erlanger Kriminalpolizei nochmals darauf hin, dass Erlanger Bürgerinnen und Bürger von derartigen Kaufabschlüssen mit «einmaligen Okkasionen» an der Haustüre Abstand nehmen sollten. Die Mitbürger werden gebeten, sofern ihnen ähnliche telefonische Angebote offeriert wurden, sich mit der Kriminalpolizei in Erlangen, dem Betrugskommissariat unter Telefon 09131/760-360, in Verbindung zu setzen. Auch wenn die Personen allesamt mit südländischem Aussehen -sprich dunkle Hautfarbe, schwarze Haare - ein sehr gepflegtes äußeres Erscheinungsbild aufweisen und auffallend schick gekleidet sind, sollte man sehr vorsichtig und misstrauisch sein.
Eine ähnliche Vorgehensweise wird auch aus dem Bereich Fürth gemeldet. Hier haben bislang Unbekannte bei Bürgern angerufen und sich als Mitarbeiter eines renommierten Teppichhauses ausgegeben. Sie sind am Telefon sehr aufdringlich und bieten an, ein Geschenk vorbeizubringen. Inwieweit beide Fälle zusammenhängen, muss noch geklärt werden.
Mit einem weiteren Auftreten im mittelfränkischen Raum muss gerechnet werden.
ots-Originaltext: Pressestelle Polizeipräsidium Mittelfranken
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