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Polizeipräsidium Mittelfranken

POL-MFR: (1) Mord an türkischem Blumenverkäufer; hier: Aktueller Ermittlungsstand 15.12.2000 mit Bildveröffentlichung

POL-MFR: (1) Mord an türkischem Blumenverkäufer; hier: Aktueller Ermittlungsstand 15.12.2000 mit Bildveröffentlichung
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Nürnberg (ots)

Wie bereits mehrfach berichtet, wurde am
Samstag, 09.09.2000, zwischen 12.45 Uhr und 14.45 Uhr, der
türkische Blumenverkäufer Enver Simsek an seinem Verkaufsstand
an der Einmündung Liegnitzer Straße/Schreiberhauer Straße im
Nürnberger Stadtteil Langwasser mit mehreren Schüssen aus zwei
Pistolen unterschiedlichen Kalibers getötet (siehe
Bildveröffentlichung Opfer/Tatort).
Die SoKo Simsek der Nürnberger Mordkommission hat bislang
ca. 130 Hinweise aus der Bevölkerung zur Aufklärung des
Tatgeschehens erhalten. Im Zuge der Ermittlungen haben sich
bislang rund 1.400 Spuren ergeben, die abgearbeitet werden
müssen. Die Ermittlungen konzentrieren sich neben dem Tatort
insbesondere auch auf den Raum Hessen und teilweise auf das
gesamte Bundesgebiet. Nach wie vor fehlt bislang jedoch eine
«heiße Spur». Auch ist das Motiv noch völlig unklar, so dass in
alle Richtungen ermittelt werden muss.
Wie bereits berichtet, wohnte der getötete Enver Simsek in
Schlüchtern/Hessen. Dort betrieb er einen Blumengroßhandel. Nach
den bisherigen Erkenntnissen der Nürnberger Mordkommission
kaufte er seine Ware in Holland an der Blumenbörse ein und ließ
sie in seiner eigenen Lagerhalle zu Sträußen binden. Diese
Sträuße wurden großteils an türkische Wiederverkäufer abgegeben,
die diese Ware am Straßenrand an Wochenenden im Rahmen des
Reisegewerbes anboten.
Enver Simsek selbst betrieb zusätzlich mehrere Einzelstände,
an denen Verkäufer für ihn auf Provisionsbasis Blumen anboten.
Im Raum Mittelfranken betrieb er einen Verkaufsstand an der
Bundesstraße 2 bei Roth und am Tatort in Nürnberg-Langwasser.
Diese Stände wurden von ihm in der Regel am Samstagfrüh
beliefert. Am Verkaufsstand in Langwasser vertrat er am Tattag
den eigentlichen Verkäufer, weil dieser sich bereits seit
einigen Wochen im Urlaub befand.
Der Getötete galt in türkischen Kreisen als wohlhabender,
angesehener Geschäftsmann und Familienvater und war gläubiger
Moslem im Range eines «Haci». Unbestätigten Gerüchten zufolge
soll er jedoch eine bislang noch unbekannte Freundin gehabt
haben.
Am Tattag, gegen 13.00 Uhr, will eine Zeugin Enver Simsek
ca. 500 m vom Tatort entfernt beobachtet haben, wie er mit einem
unbekannten Mann einen Streit hatte. Es kann derzeit nicht
beurteilt werden, ob diese Wahrnehmung mit dem Verbrechen in
Verbindung zu bringen ist.
Andere Zeugen wollen am Tattag in der Zeit zwischen 14.00
Uhr und 14.30 Uhr am Tatort ein dunkles BMW Z 3-Cabriolet
gesehen haben. Zur gleichen Zeit soll sich dort eine ca.
50-jährige türkische Frau, die als gepflegte Erscheinung mit
westlich orientierter Kleidung beschrieben wurde, aufgehalten
haben. Diese Frau soll am Verkaufsstand auch in den Wochen
vorher wiederholt mehrere Blumensträuße eingekauft haben. Sie
könnte, ohne es zu wissen, an die Ermittler wertvolle Hinweise
geben.
Die Mordkommission der Nürnberger Kriminalpolizei ist
deshalb weiterhin dringend auf Zeugenhinweise angewiesen und hat
folgende Fragen:
- Wer kennt die ca. 50-jährige türkische Frau, die am
Verkaufsstand gesehen wurde?
- Wer kann Hinweise zu einem dunklen BMW Z 3-Cabriolet geben?
   - Wer kann Hinweise auf die Frau geben, mit der Enver Simsek
angeblich befreundet gewesen sein soll?
- Wer kann sonst sachdienliche Hinweise geben?
Jeder noch so kleine Hinweis kann für die Aufklärung des
Verbrechens von Bedeutung sein. Für Hinweise, die zur Klärung
des Verbrechens führen, ist nach wie vor eine Belohnung von
insgesamt 55.000 DM ausgesetzt. Der Rechtsweg ist
ausgeschlossen.
Sachdienliche Hinweise werden an den Kriminaldauerdienst in
Nürnberg unter der Telefonnummer (0911) 211-2777 oder an jede
andere Polizeidienststelle erbeten.
ots-Originaltext: Pressestelle Polizeipräsidium Mittelfranken

Rückfragen bitte an:

Pressestelle Polizeipräsidium Mittelfranken

Telefon: 0911-211-2011/12
Fax: 0911-211-2010

Original-Content von: Polizeipräsidium Mittelfranken, übermittelt durch news aktuell

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