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Polizeipräsidium Mittelfranken

POL-MFR: (932) Bergkirchweih 2010

Erlangen (ots)

Die Erlanger Polizei fasst die ersten vier Tage (20.05.2010 bis 23.05.2010) der diesjährigen Bergkirchweih zusammen und zieht eine erste Bilanz.

Das Besucheraufkommen ist mit dem der ersten vier Tage des letzten Jahres wohl gleich, waren doch das kühle Auftaktwetter und die anschließenden vom Wetter immer mehr begünstigten Tage im Vorjahr ziemlich ähnlich. Am Samstag und Sonntag war der Berg außerordentlich stark besucht.

Die angekündigten intensiven Jugendschutzkontrollen haben sich aus Sicht der Polizei auf das gesamte Einsatzgeschehen positiv ausgewirkt. Viele Jugendliche wurden an den ersten Tagen kontrolliert und beim Mitführen unerlaubter Alkoholika zurückgewiesen. Dabei fiel auf, dass die Jugendlichen relativ wenig hochprozentigen Alkohol zum Berg mitbrachten.

Bei den von Mitarbeitern der Stadtverwaltung mit Unterstützung durch die Polizei durchgeführten Sperrzeitkontrollen wurden bisher erfreulicherweise erst zwei Verstöße festgestellt.

Bisher mussten 16 Personen (im Vorjahr 14) in Schutzgewahrsam genommen werden; das bedeutet, dass sich die Personen in einem hilflosen Zustand (in den meisten Fällen erheblich alkoholisiert) befanden. 15 dieser Personen waren Jugendliche, darunter auch zwei Kinder, die sich im Getümmel verlaufen hatten und ihre Eltern nicht mehr fanden. Erfreulich ist, dass auf der Bergwache des Rettungsdienstes heuer noch keine Jugendlichen wegen Alkoholvergiftung behandelt werden mussten.

Noch erfreulicher ist, dass dieses Jahr erst fünf Personen (Vj.: 17!) in Sicherheitsgewahrsam genommen werden mussten; d.h. sie wurden zur Unterbindung oder Verhütung unmittelbar bevorstehender Straftaten von der Polizei vorübergehend in Arrest genommen.

Die Zahl der Straftaten ohne Verkehrsdelikte blieb mit 97 (96) nahezu gleich, wobei zu differenzieren ist zwischen Straftaten auf dem Berg und dem sogenannten "After-Berg", also dem auf die Veranstaltung bezogenen Geschehen in der Innenstadt nach Ende des täglichen Festbetriebes. Der weitaus größere Teil der angezeigten Straftaten wurde beim "After-Berg" verübt.

So wurden bisher 38 (Vj.: 45) Körperverletzungen angezeigt, darunter 9 (14) gefährliche. Bei zwei dieser gefährlichen Körperverletzungen wurde jeweils ein Maßkrug als Tatwaffe eingesetzt. Ein Täter versprühte Pfefferspray. Von diesen 38 Körperverletzungen wurden 12 auf dem Berggelände begangen, die übrigen 26 im Stadtbereich. Zwei Mal (Vj.: 1) leisteten Festgenommene gegen Polizeibeamte Widerstand.

Die Zahl der Taschendiebstähle blieb mit zwei (2) gleich; sonstige Diebstähle wurden sechs (2) angezeigt. Zudem gab es insgesamt 13 (15) Sachbeschädigungen. Davon waren sieben (7) an Pkw.

Besonders auffällig sind die registrierten Straftaten im Zusammenhang mit dem Fahrrad: 12 (8) Fahrraddiebstähle wurden verübt; 10 der Fahrraddiebe wurde vorläufig festgenommen.

Von 20! (im Vorjahr 8) angezeigten Trunkenheitsfahrten waren 14 Radfahrer. Vier von ihnen verursachten dabei Unfälle ohne Fremdbeteiligung; d.h. sie stürzten vermutlich in Folge zu hohen Alkoholgenusses vom Rad und verletzten sich. Wenn man berücksichtigt, dass die Straftat "Trunkenheit im Verkehr" einem Radfahrer erst angelastet werden kann, wenn er mehr als 1,6 Promille Alkohol im Blut hat, ist es erklärlich, dass auch betrunkene Radfahrer sich und andere erheblich gefährden. Wie das Fehlverhalten von Radfahrern im Einzelfall sein kann, beweist ein folgenschwerer Verkehrsunfall, der sich in der letzten Nacht um 00.12 Uhr in Erlangen ereignete:

Wie mit Meldung Nr. 929 berichtet musste der Fahrer eines voll besetzten Linienbusses der VGN-Verkehrsbetriebe musste in der Goethestraße plötzlich ganz stark abbremsen, weil ihm ein von der untergeordneten Inneren Brucker Straße herkommender Radfahrer die Vorfahrt nahm. Trotz der Vollbremsung streifte der Bus den Radfahrer. Dieser fiel zunächst zu Boden und flüchtete anschließend, ohne sich um den Schaden zu kümmern. Da viele der Fahrgäste im Fahrgastraum des Gelenkbusses standen und auf die heftige Bremsung nicht vorbereitet waren, stürzten eine Vielzahl der Businsassen. 13 von ihnen wurden leicht verletzt, sieben von den Verletzten mussten gar in Kliniken gebracht werden. Von dem Unfallverursacher fehlt bisher jede Spur.

Herausragende Ereignisse:

Festzelt mit Pulver eingenebelt

Am Donnerstag nahm ein 47-jähriger Besucher aus Schwaben plötzlich einen in einem Festzelt montierten Feuerlöscher aus der Halterung und versprühte den gesamten Inhalt. Durch das ausgestoßenes Pulver wurde ein Großteil des Zeltes eingenebelt und ein Teil der Inneneinrichtung mit einer Pulverschicht erheblich beschmutzt. Einige Küchengeräte konnten vorübergehend nicht mehr benutzt werden. Teile der elektronischen Musik-Anlage der im Zelt spielenden Band wurden ebenfalls beschädigt. Die genaue Schadenshöhe muss von der Polizei erst noch ermittelt werden.

Triebtäter von der Polizei festgenommen - Voyeur bis Ende der Bergkirchweih in Gewahrsam

Am Freitag wurde in den Abendstunden eine 21-jährige Besucherin aus Frankfurt/Main von einem Unbekannten mit einem Handy fotografiert, als sie zur Verrichtung ihrer Notdurft in ein Gebüsch auf dem Berggelände gegangen war. Als sie den Mann aufforderte, ihr das Handy auszuhändigen, stieß sie der Mann zur Seite und flüchtete unerkannt. Die Frau erlitt einen Schock und musste in der Bergwache des Rettungsdienstes erstversorgt werden. Wegen des Vorfalles wurde der Tatort und die nähere Umgebung am Folgetag von Zivilkräften der Polizei überwacht. Kurz vor 20:00 Uhr nahmen die Beamten schließlich einen 40-jährigen Tatverdächtigen vorläufig fest. Der Mann hatte unter anderem zwei Minikameras und einen Camcorder und mehrere Utensilien, die zum "verdeckten Einsatz" geeignet sind, bei sich. Er gab auch zu, dass er am Samstag Frauen beim Verrichten ihrer Notdurft fotografieren wollte, stritt aber die am Vortag begangene Beleidigung auf sexueller Grundlage und Körperverletzung ab.

Da auf Grund seines bisherigen Verhaltens davon auszugehen war, dass er weiterhin seinen Trieb ausleben wollte, stellte die Polizei Antrag auf "Verlängerten Gewahrsam", der von der zuständigen Richterin beim Amtsgericht Erlangen auch bestätigt und angeordnet wurde. Der Beschuldigte muss bis zum Ende der Bergkirchweih in einer Justizvollzugsanstalt bleiben. Gegen ihn wird nun wegen Beleidigung und Körperverletzung ermittelt.

Simone Wiesenberg/n

Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Mittelfranken
Polizeipräsidium Mittelfranken Pressestelle
Telefon: 0911/2112-1030
Fax: 0911/2112-1025
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