Polizeipräsidium Mittelfranken
POL-MFR: (1) Drei Drogendealer festgenommen
Nürnberg (ots)
Nach dem Drogentod eines 34-Jährigen und eines 18-Jährigen konnte die Nürnberger Kriminalpolizei nun drei Drogendealer festnehmen.
Wie bereits berichtet, wurde der 34-jährige Mann am 31.03.2000 tot im Fahrradkeller seines Wohnanwesens in Nürnberg-Gibitzenhof aufgefunden. Am 09.04.2000 wurde ein 18-jähriger Mann tot in einer Wohnung in Nürnberg-Gostenhof aufgefunden. Nachweislich sind beide an Heroinvergiftungen gestorben. Neben den Toten fand man Rauschgiftutensilien.
Die Ermittlungen ergaben, dass ein 33-jähriger Spanier dem 18-Jährigen am Vorabend seines Todes in einer Nürnberger Grünanlage Heroin verkauft hatte. Den Rauschgiftfahndern gelang es, diesen Spanier am Dienstag (11.04.2000) in der Nähe des Aufseßplatzes festzunehmen. In seiner Wohnung wurden drei in Steinform gepresste Stücke Heroin aufgefunden.
Auf Grund von Szenehinweisen hatten die Fahnder bereits am Montag (10.04.2000) einen 32-jährigen arbeitslosen Türken bei einem Rauschgiftdeal in der Nürnberger Südstadt festgenommen. In der Wohnung des Türken am Maffeiplatz wurden ca. 50 Gramm in Stein gepresstes Heroin gefunden. Wie sich herausstellte, verkauften der Spanier und der Türke Heroin an gemeinsame Abnehmer.
Noch in der gleichen Nacht wurde der Lieferant des Türken, ein 24-jähriger Albaner, in der Nähe seiner Wohnung in Nürnberg-Gibitzenhof festgenommen. Bei dem Mann, der sich illegal in Deutschland aufhält, wurden drei Gramm Heroinsteine beschlagnahmt.
Gegen alle drei Rauschgiftdealer wurde Haftbefehl wegen Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz erlassen.
Nach dem vorläufigen Ermittlungsergebnis der Kriminalpolizei steht fest, dass die Tätergruppierung den in einem Fahrradkeller in Nürnberg-Gibitzenhof aufgefundenen 34-Jährigen beliefert hatte. Bei dem Toten wurde ein Heroinstein gefunden und chemisch untersucht. Laut Untersuchungsbericht weist dieser Stein eine auffällig hohe Heroinwirkstoffkonzentration auf. Die Untersuchung der bei den Dealern sichergestellten, aber äußerst selten im Umlauf befindlichen Heroinsteine steht noch aus.
Derzeit wird vom Nürnberger Rauschgiftkommissariat geprüft, ob das von den mittlerweile inhaftierten Rauschgifthändlern in Umlauf gebrachte Heroin ursächlich für weitere Rauschgifttodesfälle sein kann.
Die Ermittlungen dauern an.
ots-Originaltext: Pressestelle Polizeipräsidium Mittelfranken
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