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Polizei Dortmund

POL-DO: Erneuter Schlag gegen falsche Bankmitarbeiter - zehn Durchsuchungen und vier Festnahmen

Dortmund (ots)

Lfd. Nr.: 0444

Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Dortmund und der Polizei Dortmund

Am Donnerstagvormittag (15. Mai) haben Staatsanwaltschaft und Polizei erneut zum Schlag gegen die Betrugsmasche der "falschen Bankmitarbeiter" ausgeholt.

Bei dieser Masche versenden die Täter E-Mails mit der Aufforderung, eine Homepage einer Bank zu besuchen. Die Betroffenen gehen dann aufgrund der Aufmachung der betreffenden E-Mail gutgläubig davon aus, dass sie vermeintlich von der eigenen Bank stammt. Auf einer ebenfalls seriös wirkenden Homepage wird man dazu aufgefordert, seine tatsächlichen Zugangsdaten zu seinem Online-Banking einzugeben. Im Besitz der echten Bankdaten loggen sich die Täter anschließend auf dem Konto des Geschädigten ein. Mit den eingegebenen Daten wird dann eine digitale Zahlungskarte hergestellt. Da für die Einrichtung der digitalen Zahlungskarte aber auch eine TAN gebraucht wird, ruft ein weiterer Mittäter die Betroffenen an und gaukelt vor, dass für weitere Schritte der Bank das Push-TAN-Verfahren bestätigt werden muss. Mit der digitalen Zahlungskarte werden dann Einkäufe getätigt und insbesondere Geld abgehoben.

Durch die Kriminalinspektion Cybercrime in Form der eigens für diesen Tatkomplex gegründeten Ermittlungskommission "Cash" der Polizei Dortmund sind mit Durchsuchungsbeschlüssen sowie mit Unterstützung der Spezialeinheiten und Beweissicherungs- und Festnahmeeinheiten in den Morgenstunden insgesamt zehn Wohnungen in Dortmund, Lünen, Bergkamen, Recklinghausen, Essen, Bochum und Gelsenkirchen durchsucht worden. Dabei wurde auch ein bereits beim zuständigen Gericht erwirkter Untersuchungshaftbefehl gegen einen 20-jährigen Mann aus Lünen durchgesetzt. Drei weitere Personen (21-jähriger Mann aus Lünen, 24-jähriger Mann aus Essen, 26-jähriger Mann aus Bergkamen) nahmen die Polizisten vorläufig fest. Sie werden möglicherweise am Freitag (16. Mai) auf Antrag der Staatsanwaltschaft Dortmund einem Haftrichter vorgeführt.

Bei den Durchsuchungsmaßnahmen stellten die eingesetzten Kräfte neben zwei hochwertigen Autos (Mercedes, Porsche), zwei hochwertigen Uhren, Bargeld in niedriger sechsstelliger Höhe auch einen hohen vierstelligen Falschgeldbetrag, 53 Mobiltelefone, fünf Laptops, mehrere hundert Gutscheinkarten mit einem vierstelligen Wert, vier PTB-Waffen und eine Geldzählmaschine sicher.

In diesem Zusammenhang warnt die Polizei erneut vor der Betrugsmasche und gibt folgende Präventionshinweise:

   - Betrüger sind erfinderisch, wenn sie an Ihre Wertgegenstände, 
     Ihr Bargeld oder Ihre Kontodaten kommen wollen! Klären Sie die 
     Menschen - insbesondere ältere - in Ihrem Umfeld auf! Auch Sie 
     als Nichtbetroffene können so helfen, derartige Taten zu 
     verhindern. Sprechen Sie offen über die Maschen der Betrüger! 
     Berichten Sie von den Geschichten, die die Betrüger erzählen!
   - Seien Sie vorsichtig und besonders aufmerksam, wenn Sie von 
     Ihnen nicht bekannten oder anonymen Rufnummern kontaktiert 
     werden!
   - Seien Sie auch misstrauisch, wenn schnelle Entscheidungen oder 
     die Kontaktaufnahme mit Fremden gefordert werden! Auch wenn 
     zeitliche Dringlichkeit oder Verschwiegenheit anderen gegenüber 
     verlangt wird.
   - Sprechen Sie niemals, weder am Telefon, noch mit Fremden über 
     Ihre finanziellen und/oder persönlichen Verhältnisse! Geben Sie 
     auch keine Details zu ihren familiären Verhältnissen preis.
   - Legen Sie bei einem Anruf sofort den Telefonhörer auf, sobald 
     Ihr Gesprächspartner um Geld oder um Kontodaten von Ihnen bittet
     oder löschen Sie direkt entsprechende Textnachrichten! Ihre Bank
     wird niemals von Ihnen verlangen, am Telefon Ihre Kontodaten 
     preiszugeben.
   - Stellen Sie immer sicher, dass Sie tatsächlich mit Ihrer eigenen
     Bank kommunizieren. Notfalls beenden Sie das Gespräch und rufen 
     Sie Ihre Bank unter den Ihnen bekannten Erreichbarkeiten zurück!
   - Genehmigen Sie niemals Transaktionen und geben Sie nie TAN oder 
     PIN für Vorgänge preis, die Sie nicht selbst veranlasst haben!
   - Achten Sie auf verdächtige Details wie zum Beispiel untypische 
     Internetadressen, unbekannte oder unterdrückte Telefonnummern, 
     allgemeine und nicht persönliche Anrede!
   - Überprüfen Sie in regelmäßigen Abständen Ihre Kontobewegungen, 
     um schnellstmöglich falsche Abbuchungen erkennen zu können!
   - Wenden Sie sich in jedem Fall an die Polizei unter der 110, wenn
     Sie einen verdächtigen Anruf oder eine verdächtige Textnachricht
     erhalten haben - egal, ob Sie den Betrug erkannt und aufgelegt 
     haben oder schlimmstenfalls sogar geschädigt geworden sind!

Hinweise zur Gründung der Kriminalinspektion Cybercrime finden Sie hier:

1. https://dortmund.polizei.nrw/artikel/cybercrime-9

2. https://www.land.nrw/pressemitteilung/mehr-polizei-im-netz-cybercrime-kriminalinspektionen-gehen-den-start

Hinweis für Medienschaffende:

Rückfragen richten Sie bitte an den zuständigen Staatsanwalt, Henner Kruse, unter Tel. 0231/92626122.

Journalisten wenden sich mit Rückfragen bitte an:

Polizei Dortmund
Joshua Pollmeier
Tel.: 0231/132-1025
E-Mail: poea.dortmund@polizei.nrw.de
https://dortmund.polizei.nrw/

Original-Content von: Polizei Dortmund, übermittelt durch news aktuell

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