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Landeskriminalamt Schleswig-Holstein

LKA-SH: Innenminister Klaus Schlie verabschiedet den stellvertretender Leiter des Landeskriminalamtes Schleswig-Holstein, Jürgen Sievers, in den Ruhestand

Kiel (ots)

Sperrfrist: 31.03.2010, 17.00 Uhr
Am heutigen Tag verabschiedet Innenminister Klaus Schlie den 
stellvertretenden Leiter des Landeskriminalamtes Schleswig-Holstein, 
Leitender Kriminaldirektor Jürgen Sievers,  im Rahmen einer 
besonderen Feierstunde in den wohlverdienten Ruhestand.
Seit Februar 2002 prägte Jürgen Sievers als Leiter der 
Ermittlungsabteilung  im Landeskriminalamt die Bekämpfung der 
Organisierten Kriminalität, Rauschgiftkriminalität sowie der Banden- 
und Rockerkriminalität maßgeblich.
Die in seiner Amtszeit zunehmende Internationalisierung und 
Professionalisierung der Organisierten Kriminalität, der 
internationalen Kraftfahrzeugverschiebung, der Umfang der 
Korruptionskriminalität und die sich aktuell verschärfenden 
gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen verfeindeten Rockergruppen 
forderten ihn stark.
So war es nur folgerichtig, dass Jürgen Sievers den Auswerte- und 
Analysebereich konsequent ausbaute, diesen mit den klassischen 
Ermittlungen verzahnte und diesen Bereich im Landeskriminalamt mit 
einer veränderten Organisationsstruktur zukunftsfähig aufstellte.
Aber auch in der durch Jürgen Sievers forcierten internationalen 
Zusammenarbeit mit den Polizeibehörden der Ostseeanrainer-Staaten 
wird sein fachkundiger Rat weit über die Grenzen hinaus besonders 
geschätzt.
Bereits 2004 legte Jürgen Sievers als Vorsitzender einer 
internationalen Konferenz  den Grundstein für eine gemeinsame 
Bekämpfung der Rockerkriminalität im Ostseeraum. Nach dem Ausbau der 
Kontakte zu den dänischen Ermittlungsbehörden und von den dortigen 
Bekämpfungskonzepten inspiriert,  importierte Jürgen Sievers den dort
verfolgten gesamtgesellschaftlichen Bekämpfungsansatz nach 
Schleswig-Holstein. Dieses hier umgesetzte Erfolgsmodell zeigt sich 
unter anderem in dem jüngst vollzogenen Schulterschluss in der 
Zusammenarbeit zwischen den Kommunen und der Polizei.
Auch an die spektakuläre Festnahme der Geldautomatensprenger in 
Mecklenburg-Vorpommern im Jahr 2005 erinnert sich Jürgen Sievers, der
diesen kräftezehrenden Einsatz damals über vierzehn Tage leitete, 
gerne zurück. Ein halbes Jahr hatte die Gruppe den norddeutschen Raum
in Atem gehalten, bis nach vielen nervenaufreibenden Einsatznächten 
unter seiner Leitung das Spezialeinsatzkommando in Malliß/Landkreis 
Ludwigslust erfolgreich zugriff.
"Ich habe mit Jürgen Sievers über fast 15 Jahre stets eng und 
vertrauensvoll zusammengearbeitet und ihn als einen kreativen, 
ideenreichen und bis zur letzten Stunde hoch engagierten 
Kriminalisten schätzen gelernt", lobt der Direktor des 
Landeskriminalamtes Schleswig-Holstein, Hans-Werner Rogge, die 
Verdienste seines Vertreters Jürgen Sievers.
Begonnen hatte Jürgen Sievers seine Kariere 1969 mit dem Eintritt 
in den gehobenen Kriminalpolizeidienst. Nach Verwendungen in 
verschiedenen Bereichen der Kriminalpolizei stieg er 1985 in den 
höheren Dienst auf. Anschließend leitete er fast 10 Jahre die 
Kriminalpolizeistelle Rendsburg und danach für knapp zwei Jahre die 
Bezirkskriminalinspektion Flensburg. Ende 1995 wechselte Jürgen 
Sievers dann als Leiter der Abteilung 1 in das Landeskriminalamt. 
Nach seinem dortigen Wirken übernahm Jürgen Sievers 2002 die von ihm 
bis zu letzt wahrgenommene Führungsfunktion.
In dieser Zeit initiierte er maßgeblich die Ausstattung aller 
Kriminalpolizeidienststellen mit Videovernehmungsräumen für sexuell 
missbrauchte Kinder und vergewaltigte Frauen. Er baute zusammen mit 
einer Vielzahl externer Experten ein intensives Fortbildungspro-gramm
für SachbearbeiterInnen von Sexualdelikten auf, so dass nach Urteil 
polizeiexterner Fachleute Schleswig-Holstein in der Bekämpfung von 
Sexualstraftaten im bundesweiten Vergleich einen Spitzenplatz 
einnimmt.
Zusammen mit Lehrern und einem Schulpsychologen initiierte und 
leitete er eine Arbeitsgruppe des Rates für Kriminalitätsverhütung, 
die das Programm "Prävention im Team" (PIT) erstellte. PIT ist seit 
dem der Standard für die polizeiliche Prävention in Schulen. Es wurde
von mehreren anderen Bundesländern in abgewandelter Form über-nommen.
Seine Nachfolge wird der bisherige Leiter der 
Staatsschutzabteilung des LKA , Kriminaldirektor Ralf Höhs (50), 
antreten, der im Anschluss an die feierliche Verabschiedung durch den
Innenminister Klaus Schlie in sein Amt eingeführt werden wird.

Rückfragen bitte an:

Landeskriminalamt Schleswig-Holstein
Stefan Jung
Telefon: 0431/160-4050
E-Mail: Presse.Kiel.LKA@Polizei.LandSH.de

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