FW Datteln: Umfangreiche Evakuierungen aufgrund von 2 Weltkriegsbomben
Datteln (ots)
Am 15.07.2025 wurden um 09:00 zahlreiche Kräfte des Katastrophenschutzes zur Feuer- und Rettungswache Datteln alarmiert.
Bei Sondierungsmaßnahmen wurden gleich bei 2 Verdachtspunkten mögliche Kampfmittel festgestellt, die sich im Laufe des Tages als bezünderte Weltkriegsbomben herausstellten. Die beiden bezünderten Bomben (5 Zentner amerikanischer und 10 Zentner britischer Bauart) lagen nur wenige hundert Meter auseinander. Bereits im Vorfeld gab es aufgrund der Erfahrungen mit Verdachtspunkten der letzten Jahre umfangreiche Vorplanungen.
So wurden bereits am Vortag Patiententransportzüge des Katastrophenschutzes angefordert, die am Einsatztag in Kolonnenfahrt den Bereitstellungsraum erreichten.
Neben einem Altenheim, das durch die Hilfsorganisationen in ein Partneraltenheim nach Gelsenkirchen verlegt wurde, mussten auch große Teile des Stadtteils Hagem evakuiert werden.
Insgesamt befanden sich neben den Kräften der Hilfsorganisationen u.a. von DRK, Malteser, ASB, Johaniter, des THW, der Polizei, der Feuerwehr Gelsenkirchen und Datteln auch Kräfte der Stadtverwaltung mit insgesamt über 230 Einsatzkräften im Einsatz. An der Feuer- und Rettungswache wurde bereits seit 8:00 Uhr mit einem Rumpfstab das Einsatzgeschehen koordiniert.
Auch das geschaltete Bürgertelefon wurde durch die Feuerwehr besetzt.
In der Folge mussten über 4.000 Dattelner Bewohner und 100 Bewohner des Seniorenheimes ihr Zuhause verlassen.
Neben 3 Unterkünften für gehfähige Anwohner, wurde die Stadthalle für bettlägerige Patienten vorbereitet und durch eine Katastrophenschutzeinheit des Rettungsdienstes betrieben. Auch die Freiwillige Feuerwehr unterstützte mit 2 Löschzügen die Evakuierungsmaßnahmen. Im Laufe der Evakuierungsmaßnahmen wurden mehr als 160 Bewohner in den Evakuierungsstellen versorgt und über 50 Transporte von zum Teil liegenden Patienten durchgeführt.
Dabei fanden alle Fahrten unter der Freigabe von Sonderrechten (Blaulicht und Martinshorn) statt, um u.a. eine langwierige Verzögerung aufgrund der Fahrtwege zu vermeiden.
Aufgrund einiger Anwohner die nur unter Androhung von Zwangsmaßnahmen ihre Wohnungen verließen, kam es zu nicht unerheblichen Verzögerungen bei der Evakuierung!
Die Entschärfung konnte gegen 23:30 Uhr erfolgreich durchgeführt werden.
Während die Dattelner wieder in ihr zuhause konnten, organisierten Feuerwehr und Rettungsdienst den Rücktransport der knapp 100 Bewohner des Altenheimes sowie der nicht gehfähigen, in den Evakuierungsstellen ausharrenden Bewohnern.
Die letzten Einsatzkräfte konnten um 02:45 Uhr nach Hause entlassen werden.
Im Einsatz befanden sich Einsatzkräfte aus dem Kreis Recklinghausen, dem Kreis Coesfeld sowie dem Kreis Gelsenkirchen.
Großer Dank gilt neben den sichtbaren überwiegend ehrenamtlichen Einsatzkräften und den im Hintergrund Agierenden wie Kreisleitstelleund Führungsstab auch den Dattelnern, die zügig den Evakuierungsbereich verlassen haben und mit viel Verständnis in den Evakuierungsstellen bis zur Entschärfung gewartet haben.
Anfragen zum Einsatz der Hilfskräfte werden ab 10:00 Uhr unter den bekannten Wegen bearbeitet.
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