Wiesbaden (KvD) - Polizeipräsidium Westhessen
POL-WI-KvD: Die Deutsch-Französische Freundschaft lebt!
Wiesbaden (ots)
Ein aufrichtiger 71jähriger Wiesbadener hat am Sonntagmorgen einem jungen französischen Software-Unternehmer sein hochwertiges Laptop und wahrscheinlich sehr viel Arbeit gerettet.
Der Franzose war zu Besuch in Wiesbaden und hatte bei einem Bankbesuch in der Kirchgasse im Bankvorraum seine Tasche mit seinem Laptop und einer Festplatte liegen lassen.
Der ehrliche Finder suchte sofort die Wache des 1.Polizeirevieres auf und gab die Tasche ab.
In dieser befanden sich neben dem o. a. Laptop auch der Pass. Da der Laptop auf französische Sprache eingestellt war, gestaltete sich die Suche nach Informationen schwierig. Auch mit dem Pass war nicht direkt etwas anzufangen, da in Frankreich keine Meldepflicht wie in Deutschland besteht. Fakt war nur, der Inhaber war aufgrund der zahlreichen internationalen Visastempel ein weit gereister Mensch.
Also nahmen die Beamten Kontakt mit dem "Gemeinsames Zentrum der deutsch-französischen Polizei- und Zollzusammenarbeit" in Kehl auf. Im Gegensatz zum komplexen Namen dieser Einrichtung sagte man dort sofort unbürokratisch Hilfe zu.
Die dort arbeitende, deutsche Beamtin versprach ihr Möglichstes und begann die Suche mit den wenigen Informationen, die die Wiesbadener Beamten herausfiltern konnten.
Noch während die Kollegen in Kehl suchten, meldete sich ein Deutsch sprechender Freund des Franzosen über Telefon bei der Polizei mit der von wenig Hoffnung getragenen Frage, ob man denn in Wiesbaden ein Laptop gefunden habe? Dies konnte zum Erstaunen des Mannes bejaht werden. Sichtlich erleichtert kündigte der Mann seinen französischen Freund an.
Der französische Jungunternehmer erschien kurze Zeit später breit grinsend auf der hiesigen Wache.
Daraufhin konnte die Suche in Kehl erfreulicherweise gestoppt werden.
Anhand der befreiten Gesichtszüge und der in perfekter englischer Sprache verfassten Lobeshymne über den ehrlichen Finder konnte man merken, dass der Wert der Daten im Laptop weit über dem des hochwertigen Geräts liegt.
Daraufhin fragte der Franzose, ob er denn den Finder über "Facebook" kontaktieren könne. Da der 71jährige "noch" nicht über einen "Facebook-Account" verfügt, nahm man das "klassische" Telefon auf der Wache.
In einem persönlichen Gespräch dankte der Franzose in englischer Sprache dem 71jährigen Wiesbadener, welchem er zur Verblüffung der Beamten perfekt folgen konnte.
Obwohl der Finder zunächst ausdrücklich auf Finderlohn verzichtet hatte, bestand der Franzose auf die Hinterlegung eines kleinen Dankeschöns für den 71-jährigen.
Außerdem will er ihm auf einer seiner weiten Reisen demnächst eine "profane" Postkarte "posten".
Der 71jährige erschien später auf der Wache und holte erfreut seinen Finderlohn ab.
Smolka, PHK / KvD
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