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POL-H: Gemeinsame Hausverbote für mehr Sicherheit - Polizei, Diskotheken- und Gaststättenbetriebe unterzeichnen Kooperationsvereinbarung; Hannover

POL-H: Gemeinsame Hausverbote für mehr Sicherheit - Polizei, Diskotheken- und Gaststättenbetriebe unterzeichnen Kooperationsvereinbarung; Hannover
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Hannover (ots)

Die Polizeidirektion Hannover sowie Diskotheken
und Gaststätten der hannoverschen Innenstadt wollen nun mit 
gemeinsamen Hausverboten für mehr Sicherheit sorgen. Dazu 
unterzeichneten sie eine Kooperationsvereinbarung, die zum Ziel hat, 
dass eine Person, die in einem der Lokale z.B. mit einer Straftat 
auffällt mit einem Hausverbot für alle teilnehmenden Gaststätten 
belegt wird. Drei derartige Hausverbote sind bereits am vergangenen 
Wochenende ausgesprochen worden.
Sachbeschädigung, Widerstand, Raub und Körperverletzung sind 
großstadttypische Delikte, die im Vergleich zum Jahr 2007 stark 
angestiegen sind. Die meisten Straftaten geschehen häufig unter 
Alkoholeinfluss und in Wochenendnächten - die Tatverdächtigen sind 
überwiegend junge Männer im Alter von 18 und 24 Jahren.
Zur Eindämmung dieser Gewalt- und Aggressionsdelikte hat die 
Polizeiinspektion Mitte bereits zu Beginn dieses Jahres ein Konzept 
entwickelt, das neben groß angelegten Alkoholkontrollen auch 
Maßnahmen nach dem Niedersächsischen Gefahrenabwehrgesetz beinhaltet.
Hier seien ausdrücklich die im Mai 2008 erstmals angewandten 
langfristigen Aufenthaltsverbote für die Innenstadt Hannovers in den 
Wochenendnächten erwähnt. Bis zum 31. 0ktober 2008 wurden insgesamt 
75 dieser Aufenthaltsverbote ausgesprochen - 68 Männer und sieben
Frauen sind bislang davon betroffen. In 37 Fällen wurden den 
Beschuldigten ein Verbot für drei Monate, in 21 Fällen für sechs und 
in 17 Fällen für insgesamt neun Monate ausgesprochen. 44 weitere 
Aufenthaltsverbote werden derzeit geprüft.
Die Bekämpfung derartiger Delikte soll nun noch einmal verstärkt 
werden: durch eine zusätzliche Maßnahmen, an der sich auch 
Diskotheken und Gaststätten beteiligen. Aus diesem Grunde 
unterzeichnete der Leiter der Polizeiinspektion Mitte, 
Polizeidirektor Olaf Gösmann, und der Leiter der Polizeiinspektion 
Ost, Polizeidirektor Gerd Lewin, zusammen mit Verantwortlichen von 
derzeit insgesamt zwölf Innenstadtlokalen am 30. Oktober 2008 eine 
Kooperationsvereinbarung.
Die mitwirkenden Partner, die Diskotheken Infinity, Agostea, Palo 
Palo, Naoums, Zaza, Osho und Euro, ebenso wie der Phoenix-Club, das 
World-Paradise, das Brauhaus Ernst-August, der Mambo-Club und die 
DAX-Bierbörse, wollen so Straftätern den Kampf ansagen und diesen 
gemeinsame Hausverbote aussprechen. Gegenstand der Vereinbarung sind 
folgende Punkte:
  • Alle strafbaren Delikte, die sich in den Geschäftsräumen der beteiligten Betriebe abspielen, sollen konsequent bei der Polizei angezeigt, und Personen, die diese Straftaten begangen haben, nach dem jeweiligen Ermessen der Betreiber (Hausrechtsinhaber) mit längerfristigen Hausverboten belegt werden.
  • Besonders zu erwähnen ist dabei, dass das erteilte Hausverbot nicht nur für die eigentliche "Tatortlokalität" gilt. In der Vereinbarung ermächtigen sich die Kooperationspartner gegenseitig, auch für alle Räumlichkeiten der übrigen Partner ein Hausverbot aussprechen zu dürfen. Über ausgesprochene Hausverbote informieren sich die Partner gegenseitig.
  • In allen Fällen wird auch die Polizei über die auferlegten Hausverbote informiert - Zuwiderhandlungen werden konsequent angezeigt und Strafverfahren wegen Hausfriedensbruchs eingeleitet.
  • Alle Kooperationspartner weisen mit einem von der Polizeidirektion Hannover erstellten Plakat auf die Zusammenarbeit mit der Polizei hin, indem sie es im Eingangsbereich ihrer Geschäftsräume aufhängen.
Nach der Unterzeichnung der Vereinbarung betonte Polizeidirektor 
Olaf Gösmann: "Die Kooperationsvereinbarung ist eine sinnvolle 
Ergänzung des Gesamtkonzepts zur Minimierung der Gewalt- und 
Aggressionsdelikte. In enger Abstimmung mit den Kooperationspartnern 
wollen wir das Sicherheitsgefühl der friedlich feiernden Menschen 
stärken, Straftäter konsequent verfolgen und aus den jeweiligen 
Lokalitäten fern halten."
Polizeidirektor Gerd Lewin fügte hinzu: "Die direkte Zusammenarbeit 
zwischen Polizei und Gastronomen kann dazu beitragen, dem Bedürfnis 
der Menschen nach öffentlicher Sicherheit noch mehr gerecht zu 
werden. Wir wollen deutlich machen, dass von keiner Seite Störer und 
deren Fehlverhalten geduldet werden."
Bereits am vergangenen Wochenende sprachen die Kooperationspartner
drei Männern Hausverbote aus.
Ein 25-Jähriger hatte mit einem Teleskopschlagstock und einem Messer 
bewaffnet die Osho-Diskothek am Raschplatz aufgesucht, um sich an 
Streitigkeiten anderer Gäste zu beteiligen. Die Betreiber bemerkten 
dies jedoch rechtzeitig und sprachen dem Mann noch am gleichen Abend 
ein mehrjähriges Hausverbot aus.
Zwei 19- und 20-jährige Brüder dürfen nun voraussichtlich für ein 
Jahr die Lokale der Kooperationspartner nicht mehr betreten. Sie 
sollen in der DAX-Bierbörse eine gefährliche Körperverletzung zum 
Nachteil einer anderen Besucherin begangen haben./zz,sw
Interessierte Medienvertreter können in hiesiger Pressestelle die 
Erreichbarkeiten zweier Kooperationspartner erfragen.  Diese stehen 
für Anfragen dann gern zur Verfügung.
Das Plakat zur Meldung finden Sie zum Download unter www.polizeipress
e.de/pm/66841/polizeidirektion_hannover/?keygroup=bild

Rückfragen bitte an:

Polizeidirektion Hannover
Christine Zeitz
Telefon: 0511/109 1044
E-Mail: pressestelle@pd-h.polizei.niedersachsen.de
http://www.polizei.niedersachsen.de/dst/pdhan/

Original-Content von: Polizeidirektion Hannover, übermittelt durch news aktuell

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