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Polizeipräsidium Mittelfranken

POL-MFR: (576) Einsatzgeschehen am 30./31.03.2012 im Stadtgebiet Nürnberg - Erste Bilanz

Nürnberg (ots)

In der Zeit vom gestrigen Freitagabend (30.03.2012) bis zum heutigen Samstagabend (31.03.2012) hatte die Nürnberger Polizei im Stadtgebiet ein umfassendes Einsatzgeschehen zu bewältigen und zieht dazu eine erste Bilanz (Stand 20:00 Uhr).

Am Freitagabend war in der Zeit von 19:00 bis 21:00 Uhr eine Versammlung zum Thema "Freiheit für Ultras" der Gruppierung „Banda di Amici“ angemeldet. Daran nahmen rund 400 Personen teil. Der Aufzug setzte sich gegen 19:45 Uhr ausgehend vom Aufseßplatz in Richtung Jakobsplatz in Bewegung. Neben teilweise lautstarken Beleidigungen gegenüber der Polizei wurden aus der Kundgebung heraus auch mehrfach Feuerwerkskörper und Nebelkerzen gezündet. Eine Person warf einen Böller vor die Füße der Einsatzkräfte. Verletzt wurde hierbei niemand. Der Tatverdächtige konnte nach Beendigung der Kundgebung festgenommen werden und es erfolgte Strafanzeige.

Auch führten die Versammlungsteilnehmer entgegen des Auflagenbescheides Glasflaschen mit und zerbrachen diese teilweise auf der Fahrbahn.

Trotz ständiger Provokationen gegenüber den eingesetzten Polizeikräften wirkte die Polizeieinsatzleitung ständig deeskalierend auf die Menge ein. Der Aufzug wurde vom Versammlungsleiter gegen 22:30 Uhr für beendet erklärt. Gegen die beiden Versammlungsleiter wird ermittelt, weil sie mehrere Auflagen nicht eingehalten hatten.

Am heutigen Samstag hatte in der Zeit zwischen 13:00 Uhr und 16:00 Uhr die Initiative "Menschen für Tierrechte e.V." zu einer Versammlung mit anschließendem Aufzug in der Fußgängerzone zwischen Lorenzkirche und Weißer Turm angemeldet. An dieser Versammlung nahmen rund 130 Personen teil. Sie war gegen 16.30 Uhr beendet und verlief problemlos.

In der Zeit zwischen 14:00 Uhr und 18:00 Uhr hatte das Antifaschistische Aktionsbündnis Nürnberg ebenfalls zu einer Versammlung mit anschließendem Aufzug angemeldet. Die Auftaktkundgebung begann am Aufseßplatz mit rund 500 Teilnehmern. Gegen 15:15 Uhr setzte sich der Aufzug in Richtung Bahnhofsplatz/Königstraße in Bewegung. Die Polizei begleitete den Aufzug abgesetzt. Am Kulturzentrum in der Königstraße versuchten mehrere Versammlungsteilnehmer die vorgegebene Aufzugsstrecke zu verlassen und überstiegen die dort aufgestellte Gitterabsperrung. Aus den Reihen der Versammlung wurde mit Lautsprechern aufgefordert, die vorgegebene Zugstrecke in Richtung Fußgängerzone widerrechtlich zu verlassen. In der Nähe postierte Einsatzkräfte verhinderten dies. Nach einer Zwischenkundgebung und dem Einwirken der Polizei auf die Versammlungsleitung setzte sich der Zug dann auf der vorgegebenen Strecke in Richtung Frauentorgraben in Bewegung, dabei kam es auch zu vereinzelten Böllerwürfen aus der Versammlung heraus.

Gegen 16:15 Uhr versuchten ca. 80 bis 100 Versammlungsteilnehmer erneut von der vorgegebenen Aufzugsstrecke abzuweichen und rannten von der Grasersgasse durch die sogenannte "Soldanpassage" in Richtung Vordere Sterngasse. Dort trafen sie auf polizeiliche Absperrkräfte und gingen diese mit Holzstangen massiv an.

Mit unmittelbarem Zwang konnte ein weiteres Vordringen in die Fußgängerzone verhindert werden. Anschließend wurden die Demonstranten wieder auf die vorgegebene Aufzugsstrecke zurückgedrängt. Nach nochmaligen eindringlichen Gesprächen zwischen Einsatzleitung und Versammlungsleitung setzte sich der Zug dann weiter in Richtung Jakobsplatz in Bewegung. Nach einer erneuten Zwischenkundgebung, bei der es zu keinen weiteren Störungen mehr kam, wurde die Versammlung gegen 17:30 Uhr am Jamnitzer Platz beendet. Im Laufe dieses Aufzuges wurden fünf Personen festgenommen. Gegen sie wird wegen verschiedener Straftaten (u.a. Beleidigung, Raub) ermittelt. Alle kamen im Laufe des Abends wieder auf freien Fuß.

Ein weiterer Einsatzschwerpunkt war die Bundesligabegegnung 1. FC Nürnberg und Bayern München. Bereits vor dem Spiel, gegen 15:00 Uhr, mussten in der Nürnberger Innenstadt 26 Personen, die heimischen Fangruppen zuzuordnen sind, in polizeilichen Gewahrsam genommen werden. Es bestand der begründete Verdacht einer bevorstehenden Schlägerei mit Gästefans. Weitere kleinere Auseinandersetzungen verbaler und körperlicher Art bekam die Polizei schnell in den Griff und unterband sie bereits im Vorfeld. Im Gästeblock kam es während des Spiels immer wieder zu Rauchentwicklungen. Hierzu werden die im Stadion gefertigten Videoaufnahmen ausgewertet. Die Einsatzkräfte vor Ort achteten zudem auf eine strikte Fantrennung.

Im Zusammenhang mit dem Aufzug des Antifaschistischen Aktionsbündnisses waren vier Polizeibeamte leicht verletzt worden. Zur Bewältigung der gesamten Einsatzlage waren neben mittelfränkischen Polizeikräften auch Einheiten der Bayerischen Bereitschaftspolizei und der Bundespolizei im Einsatz.

/ Peter Schnellinger

Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Mittelfranken Pressestelle
Telefon: 0911/2112-1030
Fax: 0911/2112-1025
http://www.polizei.bayern.de/mittelfranken/

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