Alle Storys
Folgen
Keine Story von DIE ZEIT mehr verpassen.

DIE ZEIT

Pisa-Studie: Dürfen die Ergebnisse von Hamburg und Berlin gewertet werden?

Hamburg (ots)

Vor dem Pisa-Bundesländervergleich sind die Leiter
der Schulstudie uneins darüber, ob die Ergebnisse von Hamburg und
Berlin gewertet werden dürfen. Das berichtet DIE ZEIT. Bislang galten
die Stadtstaaten als disqualifiziert für das innerdeutsche Ranking,
das am 1. Juli veröffentlicht wird, weil sich in beiden Ländern
zuwenig Schüler am Test beteiligt hatten. Doch der internationale
Koordinator der Schulstudie, der Deutsche Andreas Schleicher,
erklärte gegenüber der ZEIT, man müsse in Hamburg und Berlin nicht
nachtesten: "Man kann die vorhandenen Daten zu verlässlichen
Ergebnissen hochrechnen." Dem widerspricht der Leiter der Pisa-Studie
in Deutschland, Jürgen Baumert, im gleichen Blatt heftig: "Herr
Schleicher verfügt nicht über die notwendigen
Stichprobeninformationen aus Hamburg und Berlin. Die Verzerrungen
würden Legenden erzeugen."
Brisant wird diese Meinungsverschiedenheit vor dem Hintergrund
eines Gerüchts, über das die ZEIT berichtet: Demzufolge sei Hamburg
für den Pisa-Bundesländervergleich disqualifiziert worden, weil der
Stadtstaat unerwartet gut abgeschnitten habe. Der Gedanke dahinter:
Der umsichtige "Mister Pisa", Jürgen Baumert vom Max-Planck-Institut
für Bildungsforschung in Berlin, fürchte, dass ein solch
spektakuläres Ergebnis hässliche Debatten über Methoden und Handwerk
von Pisa provoziere - zumal die Testbeteiligung unter der Messlatte
von 80 Prozent liegt. Sicherheitshalber habe er Hamburg deshalb im
März aus der Wertung genommen. Die geringe Testbeteiligung allein, so
will es das Gerücht, könne nicht der Grund dafür sein, denn die sei
schon seit Monaten bekannt. Warum die Rote Karte erst jetzt? Weil er
seitdem erst die unerwarteten Ergebnisse kenne, sagt das Gerücht.
"Weil wir seitdem erst berechnen konnten, dass die geringe
Repräsentation von Haupt- und Gesamtschulen in Hamburg das Ergebnis
verzerren würde", erklärt Cordula Artelt vom Max-Planck-Institut für
Bildungsforschung.
Den kompletten ZEIT-Beitrag (DIE ZEIT Nr. 21, EVT 16.05.2002) zu
   dieser Meldung stellen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Für Rückfragen melden Sie sich bitte bei Elke Bunse oder 
Verena Schröder, ZEIT-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, 
(Tel.: 040/ 3280-217, -303, Fax: 040/3280-558, e-mail:  bunse@zeit.de, 
schroeder@zeit.de).

Original-Content von: DIE ZEIT, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: DIE ZEIT
Weitere Storys: DIE ZEIT
  • 15.05.2002 – 10:19

    Experten schätzen Kosten für Niedriglohn-Sektor auf 73 000 Euro pro Stelle

    Hamburg (ots) - Nach einer Studie des nordrhein-westfälische Arbeitsministeriums wäre die Einführung eines staatlichen geförderten Niedriglohnsektors noch deutlich teurer als bisher angenommen. Für jede neu zu schaffende Stelle müssten demnach rund 73 000 Euro aufgewendet werden, berichtet DIE ZEIT, der die Studie vorliegt. Demnach raten die sechs Autoren der ...

  • 15.05.2002 – 10:12

    Isabella Rosselini über die Vergänglichkeit des Ruhms

    Hamburg (ots) - "Von mir wird in nicht allzu ferner Zukunft nichts mehr übrig sein. Dennoch möchte ich weder ein Napoleon sein noch ein Beethoven, ein Charlie Chaplin oder Jesus - nur um die Jahrhunderte zu überdauern", sagt Isabella Rosselini, Tochter der Schauspielerin Ingrid Bergman und des Regisseurs Roberto Rosselini, der ZEIT. "Der Film Blue Velvet hat mich als Schauspielerin populär gemacht, und das ist ...

  • 14.05.2002 – 14:44

    Christoph Daum rechnet mit Rückkehr in die Fußball-Bundesliga

    Hamburg (ots) - Christoph Daum rechnet fest mit seiner Rückkehr in die Fußball-Bundesliga. Nach dem Ende des Koblenzer Kokain-Prozesses in der vergangenen Woche sagt der 48 Jahre alte Fußballtrainer der ZEIT: "Auf jeden Fall geht es irgendwann zurück nach Deutschland." Momentan lägen ihm allerdings nur Angebote aus der zweiten Liga vor, daher favorisiere er als ...