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DIE ZEIT

DIE ZEIT: Allianz-Chef Henning Schulte-Noelle fordert Unternehmen auf, für Zwangsarbeiter zu zahlen
Verantwortung wird "in viel zu vielen Unternehmen noch nicht genügend verstanden"

Hamburg (ots)

Henning Schulte-Noelle, Vorstandsvorsitzender des
Allianz-Konzerns, hat in einem Interview in der jüngsten Ausgabe der
Wochenzeitung DIE ZEIT die deutschen Unternehmen aufgefordert, in den
Entschädigungsfonds für Zwangsarbeiter einzuzahlen. "Ich bedauere
sehr, dass wir Schwierigkeiten haben, das Geld zusammenzubekommen",
sagte Schulte-Noelle. Manche Unternehmen, so der Allianz-Chef,
beriefen sich darauf, "dass sie erst nach 1945 gegründet wurden,
keine Zwangsarbeiter hatten oder sich in ausländischem Besitz
befinden. Denen muss man antworten, dass es hier für die Wirtschaft
um eine allgemeine Solidaritätsaktion geht, und zwar in Wahrnehmung
einer Verantwortung, die wir - wie die anderen Gruppen der
Gesellschaft auch - letztlich als Erbe dieser zwölf unseligen Jahre
zu tragen haben. In viel zu vielen Unternehmen wird das noch nicht
genügend verstanden."
Henning Schulte-Noelle will selbst Unternehmer ansprechen, "die
sich bisher noch schwer tun". Er sei optimistisch, "dass wir noch
eine ganze Reihe von Unternehmen, auch größere, gewinnen können, sich
an dieser Aktion zu beteiligen." Allerdings könne man das "nicht mit
Brachialgewalt machen".
Diese PRESSE-Vorabmeldung aus der ZEIT Nr. 51/2000 mit  
   Erstverkaufstag am Donnerstag, 14. Dezember 2000 ist unter 
   Quellen-Nennung DIE ZEIT zur Veröffentlichung frei. Der
   Wortlaut des ZEIT-Textes kann angefordert werden.
Für Rückfragen steht Ihnen das Team der ZEIT-Presse- und Public
Relations Elke Bunse (Tel. 040/ 3280-217, Fax -558, e-mail: 
bunse@zeit.de) und Victoria Johst (Tel. 040/3280-303, Fax-570,
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